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GKB CEO Daniel Fust und Bankpräsident Peter Fanconi.

GKB mit starkem Wachstum im Ausleihungs- und Anlagegeschäft

Die GKB erwirtschaftete ein erfreuliches Halbjahresergebnis 2022. Das akquirierte Geschäftsvolumen übertraf das starke Vorjahresergebnis. Aufgrund der Korrekturen an den Kapitalmärkten liegt der Gewinn erwartungsgemäss unter der Vorjahresperiode. Die GKB beteiligt sich an der neu gegründeten Firma Avalur AG, welche ein wirtschaftliches Netzwerk für Unternehmen in Graubünden aufbaut. In einer ersten Phase konzentriert sich das Dienstleistungsangebot auf eine umfassende Risiko- und Versicherungsberatung.

Starkes Wachstum beim Geschäftsvolumen

Die Graubündner Kantonalbank wächst weiterhin deutlich und verzeichnet ein Wachstum beim Geschäftsvolumen von CHF 2.0 Mia. Das entspricht einem beeindruckenden Nettowachstum von 3.1 Prozent. Damit erreicht die GKB konzernweit ein Geschäftsvolumen von 62.4 Milliarden Franken. 

Das Anlagegeschäft verbucht einen starken Neugeldzufluss im Ausserbilanzvolumen von CHF 1.2 Mia. (+4.8%). «Dieses erfreuliche Neugeldwachstum ist uns in einem sehr anspruchsvollen Umfeld gelungen. Das bestätigt einmal mehr unsere Kompetenz im Anlagegeschäft», sagt Bankpräsident Peter Fanconi. «Dies sowohl im Stammhaus wie über unsere Beteiligungen.»

Das ausgewiesene Kundenvermögen reduzierte sich durch die negative Marktperformance um 4.4 Prozent auf CHF 40.5 Mia. und die Assets under Management (Kundenvermögen zuzüglich eigene Fonds) auf CHF 45.2 Mia. (–4.9%).

Auch das Ausleihungsvolumen an Kundinnen und Kunden konnte die GKB um CHF 539.3 Mio. oder 2.5 Prozent steigern. Der Hypothekarbestand legte mit einem Plus von 1.3 Prozent auf CHF 19.0 Mia. ebenfalls leicht zu.

Investitionen in die Zukunft

Die Investitionen von heute prägen massgebend das Geschäft von morgen, deshalb investiert die GKB kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihrer Geschäftsfelder. «Wir haben eine starke Innovationskraft im Unternehmen. Das ist eine ausgezeichnete Basis für gezielte Investitionen in die Zukunft», sagt GKB CEO Daniel Fust. Der Geschäftsaufwand ist entsprechend von CHF 104.1 Mio. inklusive Abgeltung Staatsgarantie gegenüber der Vorjahresperiode um CHF 6.7 Mio. (+6.9%) gestiegen. Mit einer Cost/Income-Ratio II (inkl. Abschreibungen) von 50.6% (+5.6%-Punkte) gehört die GKB weiterhin zu den produktivsten Banken der Schweiz. Trotz leichtem Anstieg blieb die Cost/Income-Ratio II klar unter dem strategischen Maximalwert von 55 Prozent.

«Wir investieren ins Bankgeschäft von morgen, verlieren dabei aber weder die Kosten noch den Ausbau der Widerstandsfähigkeit der Bank aus den Augen.», sagt CEO Daniel Fust. So hat die GKB überdurchschnittliche Stossdämpfer in der Form von Eigenkapital (CHF 2’763 Mio. / CET-1-Ratio: 19.5 Prozent) und Wertberichtigungen/Rückstellungen in der Höhe von CHF 300.3 Mio. Letztere hat die Bank im ersten Halbjahr nochmals um CHF 29.0 Mio. erhöht.

Geschäftserfolg hinter der Vorjahresperiode

Der Geschäftserfolg (CHF 105.8 Mio. / –16.8%) sank gegenüber der ausserordentlich erfolgreichen Vorjahresperiode erwartungsgemäss. Die Wertkorrekturen an den Kapitalmärkten haben beim Ertrag Spuren hinterlassen. Der Konzerngewinn reduzierte sich auf CHF 103.4 Mio. was einem Minus von 7.7 Prozent entspricht. Der Gewinn je Partizipationsschein sank gegenüber der Vorjahresperiode um 11.1 Prozent auf CHF 39.60.

Geschäftsertrag: Aktienmärkte verhinderten eine Ertragssteigerung

Ausbleibende Erfolgshonorare und Wertanpassungen bei den Wertschriften im Eigenbestand haben zu einem Ertragsrückgang von CHF –12.3 Mio. oder Minus 5.3 Prozent geführt. Das Zinsengeschäft, die volumenabhängigen Wertschriftenerträge sowie die Erträge aus dem Handelsgeschäft liegen über den Werten der Vorjahresperiode. Die Quote des indifferenten Geschäftes reduzierte sich vor diesem Hintergrund auf 39.0 Prozent (Vorjahresperiode: 43.6 Prozent).

Strategische Beteiligungen: Planmässiger Ausbau schreitet voran

Im Geschäftsjahr 2022 kann die Graubündner Kantonalbank die angestrebte Diversifikation der Erträge mit zwei neuen Beteiligungen vorantreiben. Die Beteiligungsstruktur mit der Albin Kistler AG (51%) und der Privatbank Bellerive AG (55%) wird im laufenden Jahr um die Beteiligung an der Twelve Capital Holding AG sowie jene an der BZ Bank AG erweitert. Die Twelve Capital Holding AG floss erstmals als Minderheitsbeteiligung (27.9 Prozent) in das Konzernergebnis ein. Der Kauf der 70 Prozent Beteiligung an der BZ Bank AG wurde am 7. Juli 2022 erfolgreich vollzogen, so dass ab 1. Juli 2022 die Privatbank im Konzernergebnis berücksichtigt wird.

Ausblick 2022: Konzerngewinn 195 Millionen Franken

Die Bank bestätigt den finanziellen Ausblick 2022. Es wird ein Konzerngewinn von rund CHF 195 Millionen und ein Gewinn je Partizipationsschein von rund CHF 74.00 erwartet. Die Prognose unterstellt eine leichte Erholung der Aktienmärkte sowie weitere Zinsschritte der SNB.

Avalur AG: Investment in ein wirtschaftliches Netzwerk für Unternehmen

Die GKB als führende Bank im KMU-Geschäft engagiert sich für den Aufbau eines wirtschaftlichen Netzwerkes mit Dienstleistungen für diese Kundengruppe. Das Angebot entsteht zusammen mit strategischen Partnern aus unterschiedlichen Branchen. Als Organisator dieses Netzwerks tritt das neu gegründete Unternehmen Avalur AG auf. In einer ersten Phase konzentriert sich das Dienstleistungsangebot auf Risiko- und Versicherungsberatung. Bei der weiteren Entwicklung des Netzwerks, bzw. des Ökosystems folgen Angebote zum Beispiel im Bereich Rechts- und Treuhanddienstleistungen. So können sich die Unternehmen als Kunden des Ökosystems auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die GKB ist mit einer Minderheitsbeteiligung bei Avalur AG engagiert. Die strategische Verantwortung für die Entwicklung von Avalur AG übernimmt Beat Blaser. Er hat über 30 Jahre Erfahrung sowohl im Versicherungs- und Broker-Geschäft wie auch als Unternehmensberater. Zudem war er Vorsitzender der Geschäftsleitung und Verwaltungsratspräsident von Swissbroke Chur.

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