Kompetent, engagiert und nachhaltig.
Nachhaltiges Denken und Handeln ist Teil der konsequenten Umsetzung unserer GKB Vision und Strategie. Mit klaren Vorgaben bei den Schwerpunktthemen Ökonomie, Ökologie und Soziales fördern wir die Lebensqualität in Graubünden und den Wirtschaftsraum dieser Region. Dabei berücksichtigen wir die Anliegen all unserer Anspruchsgruppen.
Das Nachhaltigkeitsreporting ist ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsberichts. Wir informieren darin über die Nachhaltigkeitsthemen innerhalb unseres Stammhauses sowie über die Messkriterien. Die Schwerpunkte Ökonomie, Ökologie und Soziales bearbeiten wir mit klaren Vorgaben und konkreten Zielsetzungen.
Unser Nachhaltigkeitsreporting orientiert sich an den international anerkannten GRI-Berichterstattungsrichtlinien mit dem entsprechenden finanzspezifischen Anhang. Im Jahr 2021 werden wir unseren Nachhaltigkeitsreport nach GRI-Standards erstellen. Die aktuell gewählte Lösung ermöglicht uns, das Thema Nachhaltigkeit innerhalb der GKB umfassend zu beleuchten und zu gestalten. Es ist unser Anspruch, die Transparenz für uns und unsere Anspruchsgruppen weiter zu erhöhen.
Ökonomische Schwerpunkte
Managementansatz
Als moderne Universalbank bieten wir eine umfassende Produkt- und Dienstleistungspalette für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Durch unsere Geschäftstätigkeit unterstützen wir eine ausgewogene Entwicklung der Bündner Wirtschaft, jedoch ohne Strukturpolitik zu betreiben. Zusätzlich unterstützen wir das Ziel von «netto-null bis 2030», sowohl auf der Anlage- als auch auf der Finanzierungsseite.
Wirtschaft
Volkswirtschaftlicher Mehrwert
Wir teilen unseren Erfolg mit unseren Anspruchsgruppen. Insgesamt werden aus dem Gewinn 2020 in Form von Dividenden 100 Millionen Franken an den Kanton und an die Partizipantinnen und Partizipanten ausgeschüttet. Zusätzlich zu unseren wirtschaftlichen Aktivitäten investieren wir jährlich rund 800’000 Franken in unsere Sponsoring-Partnerschaften. Darüber hinaus finanzieren wir über unseren Beitragsfonds mit jährlich mehr als 2 Millionen Franken nicht kommerzielle Projekte in und für Graubünden.
Indirekte ökonomische Einflüsse
Als eine im Kanton verankerte Institution haben wir einen wesentlichen indirekten Einfluss auf die regionale Wirtschaft: als Bank der Bündnerinnen und Bündner, als Sponsoring-Partnerin, Mäzenin, Arbeitgeberin und Ausbildnerin von Lernenden sowie als Auftraggeberin für das einheimische Gewerbe. Dieser Verantwortung tragen wir bei all unseren Aktionen und Auftragsvergaben Rechnung.
Mehrkosten durch Klimawandel
Graubünden und damit der wichtigste Markt der Graubündner Kantonalbank ist in besonderem Masse von der Klimaerwärmung betroffen. Beeinflusst werden speziell die Erträge der Wasserkraft und des Tourismus. Es wird aber auch eine Zunahme der Naturgefahren (beispielsweise bedingt durch die Reduktion von Permafrost) erwartet. Die Verantwortung zur aktiven Reduktion dieser Klimaerwärmung liegt auch bei jedem Einzelnen. Wir haben deshalb 2010 eigene mittelfristige Klimaziele definiert und verfolgen diese mit konkreten Mitteln und Massnahmen.
Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand
Die GKB erhält keine finanziellen Zuwendungen der öffentlichen Hand. Der Kanton ist grösster Anteilseigner und gewährt eine Staatsgarantie, die nach einem risikoorientierten Ansatz entschädigt wird.
Marktpräsenz
Einbezug lokaler Wirtschaft
Wir setzen wo möglich auf eine lokale Beschaffung. Der Anteil der Ausgaben wird jedoch nicht detailliert erfasst.
Rekrutierung lokaler Mitarbeitender
Der Wert «Verbundenheit» wird auch in der Rekrutierung umgesetzt. Die GKB stellt vorzugsweise Personen ein, die mit der jeweiligen Region verbunden sind (beispielsweise durch die Sprache oder die Familie). Vakante Stellen schreiben wir auch in den regionalen Zeitungen aus. Durch Jobperspektiven unterstützen wir regionale Prosperität und Vielfalt, beispielsweise durch das Angebot von Lehrstellen in vielen Regionen.
Produkte
Managementansatz
Ihre Produkt- und Dienstleistungsgestaltung sowie die Vertriebskanalsteuerung und das Pricing richtet die GKB an ökonomisch, ökologisch, aber auch sozial verantwortbaren nachhaltigen Gesichtspunkten aus. Bei der Produkteinführung und bei der Produktpflege trifft das Produktmanagement Entscheidungen primär aufgrund der Produktrentabilität. Diese beeinflussen auch die Sourcing-Strategie massgeblich. Ein Controlling stellt Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Produkte und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus sicher.
Im Berichtsjahr haben wir unser Produkt- und Dienstleistungsangebot um einige innovative Lösungen und Entwicklungen erweitert und damit auf aktuelle Kundenbedürfnisse reagiert. Nachfolgend ein Auszug daraus.
Neuer Bündner Vorsorge-Hub für Pensionskassen
Die GKB und die ÖKK lancieren die neue Pensionskassen-Verwaltungsgesellschaft Diventa AG. Damit entsteht eine Bündner Anbieterin mit umfassenden Vorsorgedienstleistungen zur 2. Säule für Schweizer Sammelstiftungen und Personalvorsorgestiftungen. Von der Konkurrenz deutlich abheben will sich der neue «Bündner Vorsorge-Hub» mit erstklassiger Beratung und kundenfreundlich digitalisiertem Angebot. Konkret bietet die auf Jahresbeginn 2021 produktiv startende Diventa AG Pensionskassen eine digitale Full-Service-Plattform und übernimmt im Kern deren Geschäftsführung, Buchhaltung und Verwaltung. Die strategische Partnerschaft zwischen GKB und ÖKK hat bedeutende Vorteile: Diventa-Kunden sind in der Wahl ihrer Partner in Anlage- und Versicherungsfragen frei, profitieren aber von der ausgewiesenen Expertise ihrer Partner. So bringt die GKB ihre gesamte Erfahrung in der Vorsorge-, Pensions- und Finanzplanung ein und die ÖKK-Gesellschaften ihr Versicherungs-Know-how.
Bündner Stiftung zur Start-up-Förderung neu positioniert
Die GKB und die TRUMPF Schweiz AG haben die Neupositionierung der Stiftung INNOZET ermöglicht. Die Stiftung INNOZET wurde im Jahr 1999 von der GKB gegründet, mit dem Ziel, Innovation und Technologie im Kanton zu fördern und Jungunternehmer zu unterstützen. Unterstützt wurde INNOZET seit dem Jahr 2000 auch von der Stiftung Berthold Leibinger und TRUMPF Schweiz. Mit der erfolgten Neupositionierung durch die GKB und die Stiftung Berthold Leibinger stellt INNOZET einen zeitgemässen Support für Start-ups sicher. Gefördert werden plausible Geschäftsideen mit Schwerpunkt Technologie und Tourismus von Bündner Unternehmungen in der Entwicklungs- und Startphase.
Neben der Äufnung des Stiftungskapitals stellt die GKB die Geschäftsstelle und die TRUMPF Schweiz AG das Sekretariat. Das Medizintechnik-Unternehmen Alunos AG erhält als erste Firma Unterstützung durch die neupositionierte Stiftung. Das Hightech-Start-up Alunos entwickelt und stellt Geräte zur berührungslosen Messung von Vitalparametern bei Menschen für industrielle und medizinische Zwecke her. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung bei körperlichen Untersuchungen etwa in Krankenhäusern oder Kliniken wird so minimiert. Die Stiftung INNOZET unterstützt das Unternehmen mit einer Aktienbeteiligung und einem Darlehen mit Blick auf die Bedeutung der innovativen Technik und deren Potenzial.
Hypothek
Neue SARON-basierte Geldmarkt-Hypothek
Ab November 2020 wird die neue Geldmarkt-Hypothek auf Basis SARON für Hypotheken angeboten. Sie basiert auf dem neuen SNB-Leitzins Swiss Average Rate Overnight (SARON) und ersetzt die Libor-Hypothek. Die Geldmarkt-Hypothek verfügt neu wieder über eine feste Laufzeit von drei Jahren. Der Zinssatz der Geldmarkt-Hypothek setzt sich für jede Zinsperiode aus dem Referenzzinssatz und dem zwischen der GKB und dem Kunden für die ganze Laufzeit fix vereinbarten Zuschlag zusammen. Als Referenzzinssatz dient der COMPOUNDED SARON über die massgebende Beobachtungsperiode.
Eco-Hypothek löst Minergie®-Hypothek ab
Damit die Minergie®-Hypothek unseren Nachhaltigkeitsgrundsätzen genügt, an Attraktivität gewinnt und eine neue Zielgruppe erschlossen werden kann, wurde die Minergie®-Hypothek neu ausgestaltet und durch die Eco-Hypothek abgelöst. Neben den Minergie-Objekten profitieren neu auch energieeinsparende Renovationen von Sonderkonditionen. Voraussetzung ist, dass es sich dabei um eine energetische Sanierung handelt, die vom Kanton gefördert wird. Damit ist sichergestellt, dass die energetisch richtige Massnahme umgesetzt und somit nachhaltig renoviert wird. Bei den Minergie-Objekten übernimmt die GKB neu die Minergie-Zertifizierungskosten bis max. 1'000 Franken. 2020 belief sich der Bestand von Eco- und Minergie®-Hypotheken auf 43 Finanzierungen mit einem gesamten Finanzierungsvolumen von 28.9 Millionen Franken.
Neue Webseite Start-up & Innovation – gkb.ch
Neu wurde die Webseite Start-up & Innovation auf gkb.ch aufgeschaltet. Mit dieser Webseite wird eine bedürfnisgerechte und lösungsorientierte Ansprache der Zielgruppe verfolgt. Jedes (Jung-)Unternehmen hat individuelle Finanzierungsbedürfnisse, und je nach Phase (Start-up, Innovationsprojekt, Expansion, Übernahme etc.) eignet sich ein Produkt besser oder weniger gut. Mit der neuen Webseite kommunizieren wir, dass die GKB Jungunternehmern mit den passenden Finanzierungsprodukten zur Seite steht. Das geeignete Produkt findet man gemeinsam in einem Beratungsgespräch.
Mobile Pay für Business und Corporate-Karten
Unter dem Begriff «Mobile Pay» versteht man das kontaktlose Bezahlen an der Kasse sowie das Bezahlen bei Online-Händlern oder in Apps mit mobilen Geräten. Privatkunden der Viseca und der GKB steht diese Möglichkeit des Bezahlens schon länger zur Verfügung. Nun werden auch Business- und Corporate-Karten teilnehmender Banken für Mobile Pay aufgeschaltet. Die Karte kann in der Viseca one App oder über die App des Anbieters (zum Beispiel Apple Pay, Google Pay, Samsung Pay) aktiviert werden.
Lancierung Google Pay für Viseca-Karten-Inhaber
Die GKB lanciert Google Pay für ihre Kreditkarteninhaber. Somit können Viseca-Kreditkarten fürs Bezahlen via Google Pay verwendet werden – sicher und schnell, überall, wo kontaktloses Bezahlen möglich ist, sowie in zahlreichen Online-Shops.
Zusammenarbeit mit Hypothekarvermittlern
Die GKB professionalisiert die Zusammenarbeit mit den drei Hypothekarvermittlern «MoneyPark», «HypoPlus» und »VermögensPartner». Hypovermittler-Plattformen vermitteln der GKB fertige und beratene Kreditdossiers gemäss hinterlegtem GKB Pricing und GKB Kreditpolitik. Die GKB prüft die zugestellten Dossiers und sendet eine Offerte an den Vermittler – ohne Kundenkontakt. Durch diese Zusammenarbeit wird die digitale Transformation der GKB unterstützt und der zunehmenden Bedeutung von Vergleichsplattformen und Onlinekanälen Rechnung getragen. Dadurch bleibt die GKB am Kunden dran, kann im Kernmarkt Graubünden Kundenbeziehungen verteidigen und schweizweit neue Kunden akquirieren.
Einfacher zahlen dank neuer QR-Rechnung
Die GKB führt die neue QR-Rechnung ein. Diese vereinfacht den Zahlungsverkehr und verbessert die Datenqualität. Die QR-Rechnung wird am Ende einer mehrjährigen Übergangszeit die roten und orangen Einzahlungsscheine ablösen. Mit der neuen QR-Rechnung wird der Schweizer Zahlungsverkehr weiter modernisiert. Sie besteht aus einem Zahlteil und einem Empfangsschein. Die Zahlungsinformationen sind sowohl in Klarschrift ersichtlich als auch im Swiss QR Code codiert. Damit können alle relevanten Angaben zur Zahlung automatisch und effizient erfasst und durch den Rechnungssteller verbucht werden. Mit der neuen QR-Rechnung erfolgt der Zahlungsverkehr schnell und fehlerfrei.
Nachhaltige Anlagestrategie
Nachhaltiges Anlegen ist nicht nur ein echtes Kundenbedürfnis, sondern eine innere Überzeugung der GKB. Aus dieser Überzeugung heraus sind neben finanziellen Kriterien auch ökologische und soziale Aspekte sowie Aspekte der Unternehmensführung (ESG-Faktoren) ein fester Bestandteil des Anlageprozesses der GKB. Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojektes im Jahr 2019 hat die GKB ihren Anlageprozess komplett auf Nachhaltigkeitsaspekte hin überprüft. Als Konsequenz daraus wurde der Anlageprozess mit Ausschlusskriterien und Faktoren der Nachhaltigkeit ergänzt und optimiert. Mit diesem Schritt wird das Thema Nachhaltigkeit ab sofort integraler Bestandteil des Anlageprozesses, um unseren sozialen, ökologischen und ökonomischen Verpflichtungen gegenüber dem Kanton, den Kunden und der Bevölkerung Rechnung zu tragen.
Im Jahr 2020 wurden somit sämtliche Anlagelösungen – von den GKB Anlage- und Vorsorgefonds über die Anlageberatung bis hin zur Vermögensverwaltung – nachhaltig ausgerichtet. Das Nachhaltigkeitsprojekt ist die Fortführung einer langjährigen, intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema und bildet den Grundstein für das zukünftige Handeln im Bereich des Anlagegeschäfts. Im Jahr 2020 haben wir unsere Engagements für die Verbreitung des nachhaltigen Anlegens in der Industrie sowie unsere Bemühungen im Hinblick auf den Ausweis des ökologischen Fussabdrucks im Sinne der Transparenz weiter verstärkt. Durch die Integration der Nachhaltigkeit in den Anlageprozess und die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema schaffen wir einen Mehrwert und leisten gemeinsam mit unseren Kunden einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft.
Kredite
Nachhaltigkeit im Kreditgeschäft
Die GKB fördert die Nachhaltigkeit im Ausleihungsgeschäft nicht nur mit spezifischen Angeboten für Kundinnen und Kunden, unter anderem mit Vergünstigungen für nachhaltiges Bauen. Sie achtet bei der Kreditvergabe auch darauf, dass bei von ihr finanzierten Projekten die Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden.
Risikochecks bei Kreditvergaben
Umweltrisiken, denen sich der Kreditnehmer aussetzt, können einschneidende Folgen für den Kunden, aber auch für das Ansehen der finanzierenden Bank haben. Nicht zuletzt können daraus auch direkte finanzielle Risiken für das Finanzinstitut entstehen. Bei der Kreditvergabe berücksichtigt die GKB wir deshalb neben ökonomischen auch ökologische und soziale Risiken.
Im Gegensatz zu international tätigen Instituten hat die GKB den Vorteil, durch ihre lokale Verankerung und die enge Kundenbindung direkten Einblick in die von ihr finanzierten Unternehmen zu erhalten. Auf diese Weise kann die GKB ohne dafür spezielle Prozesse anwenden zu müssen, die Einhaltung von Umwelt- und Sozialkriterien bei allen Kunden auf einfache Weise beurteilen.
Eine erhöhte Sensibilität ist jedoch dort erforderlich, wo sich die GKB in Konsortien mit anderen Banken für Grosskredite ausserhalb des eigenen Wirtschaftsraums zusammenschliesst. Bei diesen Geschäften setzen wir noch höhere Massstäbe als im lokalen Geschäft an.
Umweltrisiken
Firmenkredite werden von der GKB jedes Jahr nicht nur aus Sicht des finanziellen Risikos überprüft. Es erfolgt auch eine Beurteilung der ökologischen Risiken oder Altlasten bei gefährdeten Liegenschaften. Dank des starken Umweltbewusstseins, welches die Bündner Wirtschaft unter anderem auch infolge der touristischen Entwicklung bereits seit Jahren wahrnimmt, ist das lokale Gewerbe solchen Risiken jedoch nur sehr begrenzt ausgesetzt.
Prozesse zur Einschätzung von Umweltrisiken
Bei den Kundenausleihungen werden Risiken in ausgewählten Branchen zusätzlich unter dem Aspekt der Klimaveränderung beurteilt. Die Kredite an Firmen überprüfen wir jedes Jahr aus Risikosicht. Eine Rolle spielen dabei auch ökologische Risiken und Altlasten. Das Erkennen von Umweltrisiken gehört zu unserer Kreditausbildung.
Überwachung der Einhaltung von Umwelt- und Sozialrichtlinien
Die GKB hat aufgrund ihrer lokalen Verankerung und ihrer lokalen Kundschaft direkten Einblick in die Unternehmen und kann somit die Einhaltung der Grundsätze überprüfen.
Schulung der Mitarbeitenden im Bereich Umweltweisungen
Die Mitarbeitenden der GKB werden im Rahmen ihrer Kreditausbildung auch in der Erkennung von Umweltrisiken ausgebildet. Im Marktgebiet Graubünden sind diese Risiken minimal und durch die lokale Verankerung rasch erkennbar. Im Investmentbereich sind Thematisierung und Schulung der Mitarbeitenden bezüglich Umwelt- und Sozialkriterien Teil des ordentlichen Anlageprozesses. In diesem Rahmen erfolgt auch die Weiterentwicklung des Fachwissens.
Finanzierungen
Projekte im Energiesektor
Die GKB unterstützt mit ihren Finanzierungen auch aktiv ökologisch nachhaltige Investitionsvorhaben. Standortbezogen handelt es sich primär um Projekte im Energiesektor. So vergibt die Bank unter anderem Kredite zum Bau von Biogasanlagen, für die Produktion von Ökostrom oder den Aufbau von Fernwärmenetzen. Per Ende 2020 stellten wir 460 Millionen Franken für die Finanzierung von reinen Wasserkraftwerken sowie 18 Millionen Franken für Anlagen zur alternativen Stromerzeugung (Biomasse, Wind- und Solarenergie) zur Verfügung. Zudem engagieren wir uns in der Förderung des ökologischen Bauens, sowohl bei Neubauten als auch bei der energetischen Sanierung bestehender Liegenschaften.
Spezialfinanzierungen
Der Bereich Spezialfinanzierungen betreut im Rahmen des Ausleihungsgeschäftes der GKB Kundinnen und Kunden mit finanziellen Problemen. Dies sind Kundinnen und Kunden, bei denen entweder die Kreditsituation eine Einzelwertberichtigung erfordert oder die Forderungen der GKB nur durch betreibungs- oder konkursrechtliche Massnahmen realisierbar sind (Betreibung, Pfandverwertung, Konkurs, Nachlassstundung).
Unsere Entscheide sind nachvollziehbar und werden partnerschaftlich erarbeitet. Ziel ist eine aktive, offene und frühzeitige Kommunikation sowie eine professionelle Betreuung, um eine hohe Akzeptanz bei unserer Kundschaft zu erreichen.
Fonds zur Förderung der Nachhaltigkeit
Zur Förderung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Gesellschaft unterhält die GKB seit 2011 einen Nachhaltigkeitsfonds. Mit dem Fondsvermögen werden im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung entsprechende Produkte und Dienstleistungen, Projekte, Vorhaben oder Engagements ermöglicht oder gefördert. Auf diese Weise wurden bis heute vier Solaranlagen in den Geschäftsstellen Scuol, Sedrun, Disentis und Ilanz im Umfang von rund 310’000 Franken realisiert. Geäufnet wird das Fondsvermögen durch die jährliche Rückvergütung aus der CO2-Lenkungsabgabe.
Partnerschaften
Im Produkt- und Partnermanagement werden Produkte, Dienstleistungen und Vertriebskanäle bezüglich Marktrelevanz, Wertschöpfung und Konkurrenzfähigkeit entwickelt. Häufig geht die GKB zu diesem Zweck Kooperationen ein, die neben ökonomischen auch nachhaltigen Gesichtspunkten genügen müssen. Dabei orientiert sie sich am «Best Partner»-Ansatz. Die Kooperationspartner werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Mit den relevanten Partnern werden Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen. Dabei findet eine systematische Prüfung der Partner statt, sowohl bei der Auswahl des Partners als auch in einem jährlichen Review. Geprüft werden relevante Veränderungen beim Partner in Bereichen wie Marksituation, Konkurrenz, Produkten, Innovationen, den Risiken betreffend Finanzen, Reputation und generellen Risiken (Marktrisiken, Kreditrisiken, Bilanzstrukturrisiken, operationelle Risiken).
Erhebung der Kundenzufriedenheit
Besonderen Wert legen wir auf die regelmässige Erhebung der Kundenzufriedenheit. Dabei setzen wir auf Umfragen in Zusammenarbeit mit renommierten Instituten. Diese Umfragen werden themenspezifisch durch eigene Befragungen vertieft. Die Befragungen erlauben uns eine Einschätzung der generellen Marktstärke der GKB in verschiedenen Dimensionen (Marktanteile, Zufriedenheit, Produktnutzung etc.) und im Vergleich mit unseren Mitbewerbern. Sie geben uns zudem wichtige Informationen zur Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen, Produkten und unserem Service. Damit verfügen wir über wertvolle Hinweise zur weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit sowie zur Stärkung der Marktpositionierung der GKB.
Ökologische Schwerpunkte
Managementansatz
In der Betriebsökologie wollen wir den ökologischen Fussabdruck der GKB unter gleichzeitiger Beachtung ökonomischer Kriterien kontinuierlich reduzieren. Ziel ist es, die geltenden Gesetze bezüglich Energie und Ökologie nicht nur einzuhalten, sondern die gesetzlichen Kennwerte deutlich zu unterbieten. Wir wollen im Bereich Nachhaltigkeit zu den besten Banken der Schweiz gehören und damit unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. 2010 wurden dafür konkrete mittelfristige Klimaziele definiert: Klimaneutralität bis 2015, Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2025, Reduktion des direkten Energieverbrauchs um 25 Prozent bis 2025. Daraus abgeleitete Pro-rata-Ziele (jährliche Planungswerte) werden in einem jährlichen standardisierten Reportingprozess mit den aktuellen Werten verglichen, und daraus werden konkrete Massnahmen für die nächsten Jahre bestimmt.
Für interne, die Umwelt beeinflussende Prozesse (Bauen, Betreiben, Beschaffen) hat die GKB ausserdem Vorgaben und Richtlinien erlassen, die zu einer möglichst grossen Schonung der Umweltressourcen beitragen sollen. Neubauten sollen beispielsweise im Minergie-P-Standard erstellt und Sanierungen möglichst nahe an den Minergie-Standard herangeführt werden. Ökologische Verbesserungen sollen konsequent durchgeführt werden, wenn die Amortisation in der Hälfte der technischen Lebensdauer erfolgen kann.
Material
Materialverbrauch
Da die GKB kein Produktionsbetrieb ist, beschränken sich unsere Angaben auf den Papierverbrauch. Neben dem Gebäudebetrieb beeinflusst dieser die ökologischen Kennzahlen der Bank am deutlichsten. Die Herstellung von Papier benötigt viel Energie und Wasser und verursacht bedeutende Treibhausgasemissionen. Analog zu unseren Bemühungen zur Reduktion des Energieverbrauchs streben wir eine deutliche Senkung des Papierverbrauchs an. Durch die konsequente Förderung des elektronischen Geschäftsverkehrs und interne Massnahmen zur Sensibilisierung konnten wir den FTE-bereinigten Gesamtpapierverbrauch weiter deutlich reduzieren: Dieser beträgt heute 131 Kilogramm pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter, ein Minus von 12 Kilogramm gegenüber dem Vorjahr. Darin enthalten ist auch der Verbrauch im Zusammenhang mit der Kundenkommunikation. Insgesamt konnte die GKB den Verbrauch seit 2010 um 38 Prozent senken.
Einsatz von Recyclingmaterialien
91 Prozent ihres gesamten Papierverbrauchs deckt die GKB mit Recyclingpapier.
Energie
Direkter Energieverbrauch
Für den direkten Energiebedarf setzen wir auf den Einsatz von erneuerbaren Energien und auf eine Steigerung der Energieeffizienz. Unseren Stromverbrauch decken wir seit 2013 vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ab. Die Energieeffizienz wird durch aktives Energiemanagement und eine sukzessive energietechnische Verbesserung von Gebäuden und Infrastrukturanlagen erhöht.
Der Energieverbrauch ist gegenüber dem Vorjahr um 2 Prozent gesunken. Dies ist auf das Wegfallen des Energieverbrauchs des Regionalsitzes Davos zurückzuführen. Der Energieverbrauch am Sitz in Davos entspricht etwa 4 Prozent des Total-Energieverbrauchs der GKB. Ohne diesen Sonderfall hätte also ein Anstieg um ca. 2 Prozent resultiert. Dieser Anstieg lässt sich vor allem auf den höheren Stromverbrauch des Hauptgebäudes an der Engadinstrasse erklären. Das dort lokalisierte Rechenzentrum verursacht einen Mehrverbrauch von ca. 2 Prozent.
Indirekter Energieverbrauch
Den indirekten Energieverbrauch (zum Beispiel Strom für die Pumpen zum Transport von heissem Wasser von der Kehrichtverbrennungsanlage GEVAG in Trimmis zur GKB) konnten wir in den letzten Jahren deutlich senken (56 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2010; FTE-bereinigt). Zusammen mit den Einsparungen beim direkten Energieverbrauch (zum Beispiel Heizkosten) erfolgte im Berichtsjahr eine deutliche Reduktion der genutzten Primärenergie von 42 Prozent (FTE-bereinigt).
Die deutliche Senkung des indirekten Energieverbrauchs seit dem Basisjahr 2010 erfolgte im Wesentlichen durch die Reduktion des direkten Energieverbrauchs, die Umstellung auf erneuerbare Energien sowie die Senkung des Materialeinsatzes bzw. die Erhöhung des Recyclinganteils beim Papier.
Wasser
Gesamtwasserverbrauch nach Quellen
Da das Wasser von der lokalen Wasserversorgung bezogen wird, erfolgt hier keine Aufteilung nach Quellen. Nach einem leichten Anstieg im Jahr 2019 konnte der Wasserverbrauch im Berichtsjahr von 26'343 Liter pro Kopf auf 24'518 Liter gesenkt werden, was einer Reduktion von 6.9 Prozent entspricht.
Anteil an rezykliertem Wasser
Als Bank hat die GKB nur einen geringen Wasserverbrauch. Das Wasser wird von der lokalen Wasserversorgung bezogen.
Emissionen, Abwasser, Abfall
Emission klimarelevanter Gase
Die Treibhausgasemissionen betragen im Berichtsjahr pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter 1’200 Kilogramm CO2. Die gesamthaften Treibhausgasemissionen der GKB haben sich damit gegenüber dem Basisjahr 2010 von 1’616 Tonnen um 726 Tonnen auf 891 Tonnen CO2 pro Jahr verringert. Dies entspricht einer Reduktion von rund 45 Prozent, was bedeutet, dass wir das Meta-Ziel für 2025 (-40 Prozent gegenüber dem Basisjahr 2010) bereits im Berichtsjahr erreicht haben.
Initiativen und Resultate zur Treibhausgasreduktion
Zur Erreichung unserer Klimaziele (Klimaneutralität bis 2015, Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2025 gegenüber dem Basisjahr 2010) setzen wir in erster Priorität auf eine Vermeidung bzw. Reduktion von direkten und indirekten Treibhausgasemissionen. Erst in zweiter Priorität sollen die Emissionen über Kompensationsmassnahmen reduziert werden. Seit 2015 kompensiert die Bank in Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung myclimate die gesamten noch nicht durch eigene Massnahmen eliminierten Treibhausgasemissionen.
Die Treibhausgasemissionen sind im vergangenen Jahr um 9 Prozent gesunken, womit das Meta-Ziel für 2025 bereits erreicht wurde. Diese Reduktion erfolgte vor allem aufgrund folgender Punkte:
- Wegfallen des Heizöl-Verbrauchs des Regionalsitzes Davos
- Umzug Geschäftsstelle Flims ins Stenna Center (Fernwärme Energienetz statt Heizöl)
- Reduzierte Nutzung individueller Verkehrsmittel (u.a. aufgrund der Covid-19-Massnahmen)
- Reduktion der Heizgradtage
Durch die Umstellung des Hauptsitzes auf Fernwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis wird eine weitere Reduktion der Treibhausgasemissionen erfolgen.
Gesamtabwassermenge
Im Berichtsjahr fielen bei der GKB rund 15.5 Millionen Liter Abwasser an (20'976 Liter pro Kopf). Somit konnte der Verbrauch gegenüber dem Vorjahr um weitere 7.4 Prozent reduziert werden. Das Abwasser der GKB fliesst in das lokale graubündnerische Kanalisationssystem. Als Finanzdienstleisterin verursacht die GKB keine umweltrelevanten Abwassereinleitungen.
Gesamtabfallmenge
Als Bank verursacht die GKB keine wesentlichen Freisetzungen von Schadstoffen oder von gefährlichen Abfällen. Durch eine kontinuierliche Sensibilisierung der Mitarbeitenden konnten wir die Abfälle um 10.2 Prozent auf 184 Kilogramm pro Kopf zurückfahren und weist eine beachtliche Recyclingrate von 78 Prozent vor.
Soziale Schwerpunkte
Anstellungsbedingungen
Managementansatz
Als moderne Arbeitgeberin setzen wir auf Toparbeitsbedingungen, auf einen zeitgemässen, mitarbeiterorientierten Führungsstil, individuelle Personalentwicklungsmassnahmen und ein faires, leistungsorientiertes Beurteilungs- und Vergütungssystem. Bestätigt wird dies durch die hohe Zufriedenheit und das bemerkenswerte Commitment der Mitarbeitenden zu ihrer Arbeitgeberin GKB in der alle drei Jahre durchgeführten Kultur- und Führungsanalyse sowie durch die Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu.
Den langfristig grössten Beitrag zur Nachhaltigkeit erzielen wir im Personalbereich durch Gewinnung von umweltbewusst denkenden und handelnden Mitarbeitenden. Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie kann hilfreich sein für die Rekrutierung von gut ausgebildeten Talenten im Arbeitsmarkt. Sowohl die Förderung der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln als auch eine bewusste Beschaffungspolitik können im Umweltbereich direkt Wirkung entfalten. Die Integration des Themas Nachhaltigkeit in Seminaren und Schulungen oder die Durchführung von Lehrlingslagern in der Natur tragen zur Sensibilisierung der Belegschaft bei.
Generelles
Management von Veränderungsprozessen
Die GKB steht in einem ständigen Anpassungs- und Veränderungsprozess. Folglich verändern sich auch die Anforderungsprofile der Funktionen. Entsprechend bilden wir unsere Mitarbeitenden permanent weiter. Wenn Veränderungen im Job unausweichlich werden, können den Betroffenen interne Alternativen geboten werden. Bei unvermeidlichen Entlassungen berücksichtigen wir soziale Aspekte, zum Beispiel in Form von längeren Kündigungsfristen, Investitionen in die Arbeitsmarktfähigkeit oder Beiträgen für Outplacements. Flexible Pensionierungsmodelle und Sozialpläne sind weitere Mittel zur Vermeidung von Härtefällen.
Mitteilungsfristen bei wesentlichen Veränderungen
Die Mitarbeitenden werden an verschiedenen Veranstaltungen stufengerecht und direkt über strategische Massnahmen der Bank informiert, beispielsweise zur Vertiefung der Strategie- und Leitbildkenntnisse oder zur Schärfung der Kundenorientierung. Sie haben via Intranet stets Zugang zu geschäftsrelevanten Informationen. Zudem werden die Vorgesetzten jährlich in der Vermittlung der strategischen Zusammenhänge geschult.
Personalbestand und Fluktuation nach Alter, Geschlecht und Regionen
Die Fluktuation wird als Gesamtzahl ausgewiesen, da keine signifikanten Unterschiede bezüglich Altersgruppe, Geschlecht und Region festzustellen sind. Dabei unterscheiden wir zwischen der Nettofluktuation (freiwillige Austritte: 4.3 Prozent) und der Bruttofluktuation (inkl. altersbedingter Rücktritte und Austritte infolge Mutterschaft: 6.4 Prozent). Beide Kennzahlen liegen bei der GKB im Vergleich zu anderen Unternehmen tief.
Förderung des öffentlichen Verkehrs
Das dezentrale, auf den gesamten Kanton verteilte Geschäftsstellennetz der GKB bedingt einen erhöhten Individualverkehr. Die Bank fördert über ihre Spesenregelung gezielt die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. Für Geschäftsfahrten sind nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Geschäftsfahrten mit dem Privatauto sind auf das Notwendige zu beschränken und zweckmässig zu koordinieren. Dies gilt insbesondere für den Besuch von Ausbildungsveranstaltungen. Der ÖV-Anteil der gefahrenen Kilometer betrug im Berichtsjahr 17 Prozent (Vorjahr: 29 Prozent). Insgesamt gingen die gefahrenen Kilometer um 25 Prozent zurück. Dies führen wir auf coronabedingte Massnahmen und die Digitalisierung zurück.
Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis
Mitarbeitende mit Kollektivvertrag
Die GKB hat sich der Vereinbarung Arbeitszeiterfassung (VAZ), einer kollektiven Vereinbarung der Sozialpartner in der Bankenbranche, angeschlossen und legt Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit der internen Personalkommission. Bei der GKB gilt das flexible Jahresarbeitszeitmodell mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche. Teilzeitarbeit ist ab einem Beschäftigungsgrad von 40 Prozent möglich.
Gesundheit und Sicherheit
Gesundheitsmanagement
Ein gut verankerter Personalverein fördert durch sportliche und kulturelle Aktivitäten die Unternehmenskultur. Die Bank legt Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden, denn der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit fördert die Zufriedenheit der Beschäftigten, sorgt für reduzierte Fehlzeiten und erhöht die Produktivität. Dies kommt letztlich auch der Bank zugute.
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen
Familienfreundliche Arbeitsbedingungen und flexible Arbeitszeiten tragen zur betrieblichen Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden bei. Familien werden zudem mit Beratungsangeboten, finanziellen Beiträgen zur Krippenbetreuung der Kinder sowie Mutter- und Vaterschaftsurlaub unterstützt.
Wertorientierte Entlöhnung
Das Gehalt der GKB Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter basiert auf einem Funktions- und einem Leistungswert. Die GKB verfügt über ein analytisches Vergütungssystem mit einer hohen Akzeptanz innerhalb der Belegschaft. Es ist auf Nachhaltigkeit und Kontinuität ausgerichtet. Das Salär setzt sich aus einem Grundlohn und einer leistungsabhängigen variablen Komponente zusammen. Die Stellenbewertung bildet die Basis für die Festlegung des Grundsalärs. Jede Funktion in der GKB wurde über diese Bewertungsmethodik geschlechtsneutral und individuell bewertet. Die Stellenbewertungen werden periodisch im Rahmen der ordentlichen Gehaltsrevision überprüft. Zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit werden die Saläre in einer Peer-Group verglichen.
Neben der Funktionsbewertung beeinflusst die Leistungsbeurteilung das Salär. Der variable Lohnanteil richtet sich nach dem Geschäftsergebnis und wird für alle Mitarbeitenden aufgrund der Leistung individuell festgelegt. Je höher die Funktionsstufe, desto höher ist auch der variable Anteil am Gesamtsalär.
Arbeitsausfälle und -unfälle nach Regionen
Bei der Graubündner Kantonalbank gab es im Berichtsjahr keine arbeitsbedingten Todesfälle. Die Ausfalltage bewegen sich im Rahmen des Vorjahrs: 2020 waren dies 5.8 Tage pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter (Vorjahr: 6.7 Tage). Mitarbeitende und Vorgesetzte werden intern gezielt für das Thema Gesundheit sensibilisiert. Ein professionelles Care-Management unserer Taggeldversicherung begleitet Mitarbeitende bei Langzeitabsenzen auf ihrem Weg zurück an den Arbeitsplatz. Die Früherkennung von erschöpfungsbedingten Ausfällen ist ein weiteres wichtiges Thema im Rahmen unserer Gesundheitsförderung.
Unterstützungsprogramme bei schweren Krankheiten
Die GKB legt Wert auf die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und fördert diese mit einer Reihe von Massnahmen. So besteht für sämtliche Mitarbeitenden ein permanenter Zugang zu externen Psychologen, für deren Kosten die Bank aufkommt. Zudem besteht eine Kooperation mit Vertrauensärzten. Weiter führt die GKB zehn sogenannte Sozialstellen. Auf diese Weise kann sie zehn Mitarbeitende, die infolge Krankheit oder Unfall unverschuldet ein Handicap erleiden, weiterbeschäftigen, ohne dass der Stellenetat der Linie belastet wird.
Sicherheitsabkommen mit Gewerkschaften
Es gibt keine unterzeichneten Abkommen, jedoch Kontakte mit Gewerkschaftsvertretern sowie Ärzten zur situativen Überprüfung der Arbeitsbedingungen.
Vielfalt und Chancengleichheit
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende
Wir fördern die persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden und positionieren uns als Ausbildnerbank im Wirtschaftsraum Graubünden. Unseren Nachwuchs bilden wir mehrheitlich selbst aus. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Berufsgrundausbildung junger Menschen aus dem ganzen Kanton. Nach Abschluss der Lehre oder des Praktikums bieten wir ein sogenanntes Abgängerjahr an, währenddem weitere wertvolle Berufserfahrung gesammelt werden kann. In dieser Zeit können Abgängerinnen und Abgänger sich auf ihre Zielfunktion vorbereiten und bewerben.
Für neu eintretende Mitarbeitende führen wir einen Welcome Day durch. Neue Vorgesetzte besuchen ein Führungsseminar. Die Kader besuchen alle zwei Jahre ein zweitägiges Führungsseminar. Mitarbeitenden, die kurz vor der Pensionierung stehen, bieten wir ein Seminar zum Thema «Vorbereitung auf die nachberufliche Zukunft» an.
Karriereberatung der Mitarbeitenden
Alle Mitarbeitenden erhalten einmal jährlich ein ausführliches Feedback im Rahmen des Leistungs- und Verhaltensbeurteilungsgesprächs, wobei Entwicklungspotenzial und Bildungsbedarf aufgenommen werden. Im Rahmen des Talentförderprogramms «Futura» wird das interne Entwicklungspotenzial gezielt gefördert und genutzt. Ebenso verfolgt die GKB das Ziel, den Frauenanteil in Führungspositionen längerfristig zu erhöhen.
Menschenrechte
Managementansatz
Ein fairer und verbindlicher Umgang mit all unseren Anspruchsgruppen – Kunden, Öffentlichkeit, Investoren, Mitarbeitende – ist für uns eine Selbstverständlichkeit und Teil unseres Value Managements.
Investitions- und Anschaffungsrichtlinien
Die Graubündner Kantonalbank hat klare Richtlinien in den Bereichen Beschaffungswesen, Partnermanagement und Marketing. Wir achten bei Anschaffungen und Investitionen auf die Herkunft, die Nachhaltigkeit und die Qualität von Dienstleistungen und Produkten und versuchen, indirekte Menschenrechtsverletzungen auf diese Weise zu vermeiden.
Die bereits heute bestehenden Richtlinien werden im Verlaufe des Jahres überprüft und aktualisiert. Diese erweiterten ökologischen und sozialen Grundsätze werden bei bestehenden Lieferanten und Dienstleistungserbringern eingefordert und bei neuen Auftragsvergaben mitberücksichtigt.
Gleichbehandlung
Diskriminierungsfälle und ergriffene Massnahmen
Die GKB erwartet, dass sich ihre Mitarbeitenden untereinander takt-, respekt- und verantwortungsvoll begegnen. Dies gilt unabhängig von ihrer Funktion, ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft. Dank der Möglichkeit zur Mitbestimmung, klaren Rollenbeschreibungen, einer hohen Eigenverantwortung und abteilungsübergreifender Zusammenarbeit kann dem Machtmissbrauch entgegengewirkt werden.
Zur Verhinderung von Diskriminierung, Mobbing oder sexueller Belästigung besteht eine Weisung betreffend Machtmissbrauch am Arbeitsplatz. Die GKB führt eine zentrale Anlaufstelle für Mobbing, Diskriminierung und Machtmissbrauch. 2020 wurden keine Vorfälle von Diskriminierung gemeldet.
Interne Anlaufstelle Whistleblowing
Bei Unrechtmässigkeiten, illegalen oder unmoralischen Praktiken im Arbeitsumfeld können sich Mitarbeitende der GKB an eine dafür bestimmte Anlaufstelle im Bereich Personal wenden. Bei besonders anspruchsvollen Situationen steht zusätzlich eine neutrale Stelle ausserhalb der Bank zur Verfügung.
Gesellschaft
GKB verstärkt staatliches Hilfspaket in Graubünden
Die GKB ergänzt die bundes- und kantonsweit sofort umgesetzte KMU-Liquiditätshilfe mit weiteren 200 Millionen Franken für Bündner KMU und weiteren Begleitmassnahmen zur Abfederung der Coronavirus-Konsequenzen in Graubünden. Die bereits lancierte und für Graubünden via Taskforce mitgeprägte KMU-Liquiditätshilfe von Bund und Kanton ermöglicht in Kombination mit individuellen Lösungen Überbrückungskredite von bis zu 25 Prozent des Jahresumsatzes. Zudem bietet die GKB vereinfachte Amortisationserlässe und hat die Belehnungsbasis für Hotels und Restaurants an die Pandemie-Situation angepasst (Covid-19-beeinflusste Jahresrechnung). Darüber hinaus suchen wir als Vermieterin kulante Lösungen mit unseren Mietern.
Im Berichtsjahr hat die GKB über den BEITRAGSFONDS rund 460 Projekte oder Veranstaltungen aus den Bereichen Kultur, Sport, Umwelt und Natur sowie Tourismus unterstützt. Viele Aktivitäten sind bereits von der Pandemie betroffen, müssen ausfallen oder verschoben werden. Vor dem aktuellen Hintergrund sichert die Bank bei abgesagten oder verschobenen Aktivitäten eine umgehende Beteiligung an aufgelaufenen Kosten bis maximal zur gesprochenen Betragshöhe zu, wo keine entsprechende staatliche Entschädigung vorgesehen ist.
Besonders mit Blick auf Kundinnen und Kunden, die aus Pandemiesicht zur Risikogruppe gehören, hat die GKB ihren Service umgehend angepasst. Sie empfiehlt den Besuch ihrer nach wie vor offenen Geschäftsstellen nur im absoluten Bedarfsfall und empfiehlt ihre bewährten digitalen Dienstleistungen. Wo dies für Kundinnen und Kunden, speziell für Risikogruppen aus Pandemiesicht, eine Herausforderung darstellt, sendet die Bank kostenlos Bargeld nach Hause und verstärkt ihre Beratungsleistungen flexibel via Telefon. Auch Lieferanten- und Partner-Rechnungen werden bis auf weiteres bewusst ohne Beachtung der Zahlungsfristen umgehend beglichen, weil dies in der Summe dazu beiträgt, ohnehin bereits herausfordernde Situationen nicht weiter unnötig zu verschärfen. Zudem zeigt sich die Bank bei Mietausständen kulant.
Managementansatz
Verantwortungsvolles Handeln gegenüber Umwelt und Gesellschaft gehört zur Unternehmenskultur der GKB. Dazu zählen Freiwilligeneinsätze von Mitarbeitenden in sozialen Projekten genauso wie ein grosszügiges Mäzenatentum, Sponsoring oder die bankeigene Sammlung zeitgenössischer Bündner Kunst.
Engagement für die Allgemeinheit
Engagement
Freiwilligenarbeit
Die Mitarbeitenden der GKB dürfen sich jedes Jahr einen Arbeitstag für ausgesuchte soziale Projekte und Projekte aus Umwelt und Natur engagieren. Im Rahmen des GKB Jubiläums #gkb2020 war vorgesehen, dass die Mitarbeitenden im Jubiläumsjahr insgesamt zwei Arbeitstage für Freiwilligenprojekte einsetzen dürfen. Aufgrund von Covid-19 konnten viele Aktivitäten nicht wie geplant durchgeführt werden. Die GKB hat entschieden, dass der zweite Freiwilligentag im Jahr 2021 genutzt werden kann.
Zu den Projekten zählen unter anderem Ski- und Wintertage der Casa Depuoz, Sommerspass von Insieme Cerebral oder die aktive Mitarbeit im Bergwaldprojekt.
Sponsoring und Mäzenatentum
Über die Freiwilligenarbeit hinaus investiert die GKB jährlich rund 800’000 Franken in ihre Sponsoring-Partnerschaften, beispielsweise mit dem Hockey Club Davos, dem Open Air Lumnezia, den GKB SPORTKIDS, dem GKB FUSSBALLCUP, der GKB HOCKEYSCHULE oder Pro Senectute Graubünden. Über ihren Beitragsfonds fördert die Bank zusätzlich mit über 2 Millionen Franken pro Jahr überwiegend nicht kommerzielle Projekte in und für Graubünden in den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft/Tourismus sowie Umwelt und Natur. Im Berichtsjahr wurde das Engagement zusätzlich mit rund 0.5 Millionen Franken verstärkt, und es wurde in bereits bestehende gemeinnützig orientierte Projektmodule investiert, die im letzten Jahr durch die speziellen Umstände zusätzlich gefordert waren. Die GKB betätigt sich nicht politisch und betreibt grundsätzlich keine Parteienfinanzierung.
Kunstsammlung
Die GKB unterstützt das kreative Schaffen auf dem Gebiet der bildenden Kunst als Mäzenin, und sie erwirbt seit rund fünfzig Jahren Werke für ihre eigene Sammlung. Aktuell verfügt die Bank mit über 1’600 Kunstwerken über ein breites Spektrum von Skulpturen, Fotos und Gemälden renommierter Bündner Künstlerinnen und Künstler. Ein Teil dieser Werke ist am Hauptsitz in Chur und in den Regionen zugänglich. Interessierte können ausgesuchte Exponate der GKB Kunstsammlung auch im Internet besichtigen.
https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/engagement/verbundenheit/kunstsammlungBekämpfung von Korruption
Risiken in Bezug auf Bestechung und Korruption
Gemäss den allgemeinen Anstellungsbedingungen der Bank ist Korruption ausdrücklich verboten. Im Berichtsjahr wurden keine Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken hin untersucht.
Mitarbeiterausbildung in Bezug auf Korruption
Die GKB hat ein Dispositiv zur Bekämpfung der Geldwäscherei implementiert. Korruption ist eine Vortat zur Geldwäscherei und damit Gegenstand periodischer Schulungen. Bei entsprechendem Verdacht wird eine Meldung an die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) ausgelöst.
Werbung
Gesetzeskonformität im Marketing
Die GKB sorgt mit klaren Instruktionen und Weisungen für den korrekten Umgang mit folgenden Themen: Einhaltung der börsenrechtlichen Melde- und Informationspflichten, Vermeidung von Verstössen gegen die Bestimmungen über den unlauteren Wettbewerb, Einhaltung von Daten- und Persönlichkeitsschutz sowie Urheberrecht, Vermeidung von Verletzungen rundfunkrechtlicher Schranken und von Auflagen im Zusammenhang mit Aussenwerbung, Vermeidung von Missachtungen gesetzlicher Auflagen im Bereich Lotterieverbot/Werbegewinnspiele und Preisbekanntgabeverordnung sowie verantwortungsbewusste Nutzung sozialer Netzwerke.
Verstösse gegen Werbevorschriften
Die GKB hält sich strikt an die oben erwähnten gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Verantwortlichen sensibilisieren ihre Teams jährlich für die entsprechenden Risiken und sorgen für konsequente Kontrolle heikler Prozessschritte. Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Vorfälle gemeldet.
Beschwerden wegen Nichteinhaltens des Datenschutzes
Im Berichtsjahr wurden keine Beschwerden gemeldet.
Einhaltung von Gesetzesvorschriften bei Produkten und Vorschriften
Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Verstösse gemeldet.