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Geschäftsbericht 2019

Kompetent, engagiert und nachhaltig.

Nachhaltiges Denken und Handeln ist Teil der konsequenten Umsetzung unserer GKB Vision und Strategie. Mit klaren Vorgaben bei den Schwerpunktthemen Ökonomie, Ökologie und Soziales fördern wir die Lebensqualität in Graubünden. Dabei berücksichtigen wir die Anliegen all unserer Anspruchsgruppen.

Das Nachhaltigkeitsreporting ist ein zentraler Bestandteil unseres Geschäftsberichts. Wir informieren darin über die Nachhaltigkeitsthemen innerhalb unseres Stammhauses sowie über die Messkriterien. Die Schwerpunkte Ökonomie, Ökologie und Soziales bearbeiten wir mit klaren Vorgaben und konkreten Zielsetzungen.

Unser Nachhaltigkeitsreporting orientiert sich an den international anerkannten GRI-Berichterstattungsrichtlinien der Version G3 mit dem entsprechenden finanzspezifischen Anhang. Den Wechsel des GRI-Standards von Version G3 auf G4 haben wir aus Kosten-Nutzen-Überlegungen nicht vollzogen. Die gewählte Lösung ermöglicht es uns ausreichend und glaubwürdig, das Thema Nachhaltigkeit innerhalb der GKB umfassend zu beleuchten und zu gestalten.

Schwerpunkte Nachhaltigkeit graphic Nachhaltiges Verhalten ist bei der Graubündner Kantonalbank integrierender Bestandteil ihres Value Managements. Bei allen Schwerpunktthemen aus den Bereichen Ökonomie, Ökologie und Soziales arbeitet die Bank mit klaren Zielsetzungen.

Ökonomische Schwerpunkte

Managementansatz

Als moderne Universalbank bieten wir eine umfassende Dienstleistungspalette für Privatpersonen, die Wirtschaft und die öffentliche Hand. Durch unsere Geschäftstätigkeit unterstützen wir eine ausgewogene Entwicklung der Bündner Wirtschaft, jedoch ohne Strukturpolitik zu betreiben.

Wirtschaft

Volkswirtschaftlicher Mehrwert

Wir teilen unseren Erfolg mit unseren Anspruchsgruppen. Insgesamt werden aus dem Gewinn 2019 in Form von Dividenden 115 Millionen Franken (inkl. Sonderdividende im Rahmen unseres Jubiläumsjahres) an den Kanton und an die Partizipanten ausgeschüttet. Zusätzlich zu unseren wirtschaftlichen Aktivitäten investieren wir jährlich rund 800’000 Franken in unsere Sponsoring-Partnerschaften. Darüber hinaus finanzieren wir über unseren Beitragsfonds mit jährlich mehr als 2 Millionen Franken nicht kommerzielle Projekte in und für Graubünden. In den Jahren 2017 bis 2019 wurde zusätzlich jährlich 1 Million Franken für Projektunterstützungen im Zusammenhang mit dem 150-Jahr-Jubiläum der GKB im Jahr 2020 bereitgestellt.

Indirekte ökonomische Einflüsse

Als eine im Kanton verankerte Institution haben wir einen wesentlichen indirekten Einfluss auf die regionale Wirtschaft: als Bank der Bündnerinnen und Bündner, als Sponsoring-Partnerin, Mäzenin, Arbeitgeberin und Ausbildnerin von Lernenden sowie als Auftraggeberin für das einheimische Gewerbe. Dieser Verantwortung tragen wir bei all unseren Aktionen und Auftragsvergaben Rechnung.

Mehrkosten durch Klimawandel

Graubünden und damit der wichtigste Markt der Graubündner Kantonalbank ist in besonderem Masse von der Klimaerwärmung betroffen. Beeinflusst werden speziell die Erträge der Wasserkraft und des Tourismus. Es wird aber auch eine Zunahme der Naturgefahren (beispielsweise bedingt durch die Reduktion von Permafrost) erwartet. Die Verantwortung zur aktiven Reduktion dieser Klimaerwärmung liegt auch bei jedem Einzelnen. Wir haben deshalb 2010 eigene mittelfristige Klimaziele definiert und verfolgen diese mit konkreten Mitteln und Massnahmen.

Betriebliche soziale Zuwendungen

Das Gehalt unserer Mitarbeitenden basiert auf einem Funktions- und einem Leistungswert. Zudem kommen sie in den Genuss zahlreicher Vorzugskonditionen und Sozialleistungen. Die Graubündner Kantonalbank entrichtet für die Vorsorge ihrer Mitarbeitenden überobligatorische Leistungen, bezahlt also Beiträge, die über die vom BVG vorgeschriebenen Leistungen hinausgehen.

Finanzielle Zuwendungen der öffentlichen Hand

Die GKB erhält keine finanziellen Zuwendungen der öffentlichen Hand. Der Kanton ist grösster Anteilseigner und gewährt eine Staatsgarantie, die nach einem risikoorientierten Ansatz entschädigt wird.

Mindestlohn

Wir überprüfen regelmässig unsere Mindestlöhne und vergleichen diese mit anderen Banken und den Salärempfehlungen des Kaufmännischen Verbands. Die GKB liegt dabei regelmässig über den Mindestlöhnen. Der Vergleich der höchsten Gehälter zeigt eine massvolle Entlöhnung im Mittelfeld vergleichbarer Unternehmen.

Marktpräsenz

Einbezug lokaler Wirtschaft

Wir setzen wo möglich auf eine lokale Beschaffung. Der Anteil der Ausgaben wird jedoch nicht detailliert erfasst.

Rekrutierung lokaler Mitarbeitender

Der Wert «Verbundenheit» wird auch in der Rekrutierung umgesetzt. Die GKB stellt vorzugsweise Personen ein, die mit der jeweiligen Region verbunden sind (beispielsweise durch die Sprache oder die Familie). Vakante Stellen schreiben wir auch in den regionalen Zeitungen aus. Durch Jobperspektiven unterstützen wir regionale Prosperität und Vielfalt, beispielsweise durch das Angebot von Lehrstellen in vielen Regionen.

Mitarbeitende (Stammhaus) graphic Kundennähe ist uns wichtig. In unseren über fünfzig Geschäftsstellen beschäftigen wir vorzugsweise Mitarbeitende, die mit der jeweiligen Region verbunden sind, sei es durch die Sprache oder die Familie.

Ökologische Schwerpunkte

Managementansatz

In der Betriebsökologie wollen wir den ökologischen Fussabdruck der GKB unter gleichzeitiger Beachtung ökonomischer Kriterien kontinuierlich reduzieren. Ziel ist es, die geltenden Gesetze bezüglich Energie und Ökologie nicht nur einzuhalten, sondern die gesetzlichen Kennwerte deutlich zu unterbieten. Wir wollen im Bereich Nachhaltigkeit zu den besten Banken der Schweiz gehören und damit unsere gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen. 2010 wurden dafür konkrete mittelfristige Klimaziele definiert: Klimaneutralität bis 2015, Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2025, Reduktion des direkten Energieverbrauchs um 25 Prozent bis 2025. Daraus abgeleitete Pro-rata-Ziele (jährliche Planungswerte) werden in einem jährlichen standardisierten Reportingprozess mit den aktuellen Werten verglichen, und daraus werden konkrete Massnahmen für die nächsten Jahre bestimmt.

Für interne, die Umwelt beeinflussende Prozesse (Bauen, Betreiben, Beschaffen) hat die GKB ausserdem Vorgaben und Richtlinien erlassen, die zu einer möglichst grossen Schonung der Umweltressourcen beitragen sollen. Neubauten sollen beispielsweise im Minergie-P-Standard erstellt und Sanierungen möglichst nahe an den Minergie-Standard herangeführt werden. Ökologische Verbesserungen sollen konsequent durchgeführt werden, wenn die Amortisation in der Hälfte der technischen Lebensdauer erfolgen kann.

Material

Materialverbrauch

Da die GKB kein Produktionsbetrieb ist, beschränken sich unsere Angaben auf den Papierverbrauch. Neben dem Gebäudebetrieb beeinflusst dieser die ökologischen Kennzahlen der Bank am deutlichsten. Die Herstellung von Papier benötigt viel Energie und Wasser und verursacht bedeutende Treibhausgasemissionen. Analog zu unseren Bemühungen zur Reduktion des Energieverbrauchs streben wir eine deutliche Senkung des Papierverbrauchs an. Durch die konsequente Förderung des elektronischen Geschäftsverkehrs und interne Sensibilisierungsmassnahmen konnten wir den FTE-bereinigten Gesamtpapierverbrauch seit 2010 um zirka 33 Prozent senken. Dieser beträgt heute 143 Kilogramm pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter. Darin enthalten ist auch der Verbrauch im Zusammenhang mit der Kundenkommunikation.

Einsatz von Recyclingmaterialien

92 Prozent ihres gesamten Papierverbrauchs deckt die GKB mit Recyclingpapier.

Papierverbrauch  graphic Durch die Digitalisierung sowie interne Sensibilisierungsmassnahmen reduzierten wir im Berichtsjahr unseren Papierverbrauch auf 143 Kilogramm pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter. Darin enthalten ist auch der Verbrauch im Zusammenhang mit der Kundenkommunikation.

Energie

Direkter Energieverbrauch

Für den direkten Energiebedarf setzen wir auf den Einsatz von erneuerbaren Energien und auf eine Steigerung der Energieeffizienz. Unseren Stromverbrauch decken wir seit 2013 vollständig mit Strom aus erneuerbaren Energiequellen ab. Die Energieeffizienz wird durch aktives Energiemanagement und eine sukzessive energietechnische Verbesserung von Gebäuden und Infrastrukturanlagen erhöht.

Nach einer umfassenden Energieverbrauchsanalyse der beiden Hauptgebäude am Postplatz und an der Engadinstrasse erfolgten im Berichtsjahr im Verwaltungsgebäude Engadinstrasse umfangreiche Sanierungen der Heizungs- und Lüftungsanlagen, wobei energieeffiziente Konzepte zur Anwendung kamen. Trotz eines Anstiegs des Stromverbrauchs durch eine Mehrauslastung des Rechenzentrums der Inventx aufgrund von Systemen, die nicht mit der GKB zusammenhängen, konnte der Planungswert der GKB für die Senkung des Energieverbrauchs im Berichtsjahr gehalten werden (–21 Prozent im Vergleich zu 2010). Dies entspricht einer Reduktion des jährlichen Gesamtenergieverbrauchs um 1.9 Gigawattstunden gegenüber dem Referenzjahr 2010.

Gesamtenergieverbrauch  graphic
Indirekter Energieverbrauch

Den indirekten Energieverbrauch (zum Beispiel Strom für die Pumpen zum Transport von heissem Wasser von der Kehrichtverbrennungsanlage GEVAG in Trimmis zur GKB) konnten wir in den letzten Jahren deutlich senken (56 Prozent im Vergleich zum Basisjahr 2010; FTE-bereinigt). Zusammen mit den Einsparungen beim direkten Energieverbrauch (zum Beispiel Heizkosten) erfolgte im Berichtsjahr eine deutliche Reduktion der genutzten Primärenergie von 42 Prozent (FTE-bereinigt).

Die deutliche Senkung des indirekten Energieverbrauchs seit dem Basisjahr 2010 erfolgte im Wesentlichen durch die Reduktion des direkten Energieverbrauchs, die Umstellung auf erneuerbare Energien sowie die Senkung des Materialeinsatzes bzw. die Erhöhung des Recyclinganteils beim Papier.

Wasser

Gesamtwasserverbrauch nach Quellen

Da das Wasser von der lokalen Wasserversorgung bezogen wird, erfolgt hier keine Aufteilung nach Quellen. Unser Wasserverbrauch verbuchte aufgrund einer Umstellung der Kälteversorgung und durch den Leistungsanstieg des Rechenzentrums der Inventx am Hauptsitz einen Anstieg. Im Vergleich zum Basisjahr 2010 ist aber immer noch ein Minderverbrauch von 5 Prozent festzustellen.

Anteil an rezykliertem Wasser

Als Bank hat die GKB nur einen geringen Wasserverbrauch. Das Wasser wird von der lokalen Wasserversorgung bezogen.

Emissionen, Abwasser, Abfall

Emission klimarelevanter Gase

Die Treibhausgasemissionen betragen im Berichtsjahr pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter 1’380 kg CO2e. Die gesamthaften Treibhausgasemissionen der GKB haben sich damit gegenüber dem Basisjahr 2010 von 1’616 Tonnen um 582 Tonnen auf 1’034 Tonnen CO2 pro Jahr verringert. Dies entspricht einer Reduktion von 36 Prozent.

Initiativen und Resultate zur Treibhausgasreduktion

Zur Erreichung unserer Klimaziele (Klimaneutralität bis 2015, Reduktion der Treibhausgasemissionen um 40 Prozent bis 2025 gegenüber dem Basisjahr 2010) setzen wir in erster Priorität auf eine Vermeidung bzw. Reduktion von direkten und indirekten Treibhausgasemissionen. Erst in zweiter Priorität sollen die Emissionen über Kompensationsmassnahmen reduziert werden. Seit 2015 kompensiert die Bank in Zusammenarbeit mit der Schweizer Stiftung myclimate die gesamten noch nicht durch eigene Massnahmen eliminierten Treibhausgasemissionen.

Treibhausgasemissionen graphic

Folgende Schritte wurden beispielsweise zur Reduktion der Treibhausgasemissionen eingeleitet:

  • Umstellung von zahlreichen Papierarten auf Recyclingpapier
  • Erhöhung der Nutzung des öffentlichen Verkehrs
  • Umstellung von zwei Geschäftsstellen auf Fernwärme aus Biomasse

Durch die Umstellung des Hauptsitzes auf Fernwärme aus der Kehrichtverbrennungsanlage in Trimmis wird eine weitere Reduktion der Treibhausgasemissionen erfolgen.

Gesamtabwassermenge

Im Berichtsjahr fielen bei der GKB rund 17 Millionen Liter Abwasser an (–19 Prozent gegenüber 2012). Das Abwasser der GKB fliesst in das lokale Kanalisationssystem.

Gesamtabfallmenge

Als Bank verursacht die GKB keine wesentlichen Freisetzungen von Schadstoffen oder von gefährlichen Abfällen. Durch eine kontinuierliche Sensibilisierung der Mitarbeitenden weisen wir eine beachtliche Recyclingrate von 79 Prozent vor.

Produkte und Dienstleistungen

Aktionen zur Senkung der Umweltbelastungen

Die GKB bietet Produkte und Dienstleistungen im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie an. Mit der Minergie®-Hypothek trägt die Bank zur Förderung des energieeffizienten Wohnbaus bei. Entwicklungen und neue Ansätze zur Förderung von Renovationsbauten und zur Unterstützung von Energieberatungen werden laufend geprüft. Im Jahr 2020 wird das bestehende Produktangebot überarbeitet.

Nachhaltige Anlagen haben bei der GKB Tradition. Wir nutzen ein Nachhaltigkeitsresearch, das Analysen und Bewertungen nach Umwelt-, Sozial- und Corporate-Governance-Kriterien für Aktien und Obligationen beinhaltet.

Soziale Schwerpunkte

Anstellungsbedingungen

Managementansatz

Als moderne Arbeitgeberin setzen wir auf Toparbeitsbedingungen, auf einen zeitgemässen, mitarbeiterorientierten Führungsstil, individuelle Personalentwicklungsmassnahmen und ein faires, leistungsorientiertes Beurteilungs- und Vergütungssystem. Bestätigt wird dies durch die hohe Zufriedenheit und das bemerkenswerte Commitment der Mitarbeitenden zu ihrer Arbeitgeberin GKB in der alle drei Jahre durchgeführten Kultur- und Führungsanalyse sowie durch die Arbeitgeberbewertungsplattform Kununu.

https://www.kununu.com/ch/graubuendner-kantonalbank

Den langfristig grössten Beitrag zur Nachhaltigkeit erzielen wir im Personalbereich durch Gewinnung von umweltbewusst denkenden und handelnden Mitarbeitenden. Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie kann hilfreich sein für die Rekrutierung von gut ausgebildeten Talenten im Arbeitsmarkt. Sowohl die Förderung der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln als auch eine bewusste Beschaffungspolitik können im Umweltbereich direkt Wirkung entfalten. Die Integration des Themas Nachhaltigkeit in Seminaren und Schulungen oder die Durchführung von Lehrlingslagern in der Natur tragen zur Sensibilisierung der Belegschaft bei.

Generelles

Management von Veränderungsprozessen

Die GKB steht in einem ständigen Anpassungs- und Veränderungsprozess. Folglich verändern sich auch die Anforderungsprofile der Funktionen. Entsprechend bilden wir unsere Mitarbeitenden permanent weiter. Wenn Veränderungen im Job unausweichlich werden, können den Betroffenen interne Alternativen geboten werden. Bei unvermeidlichen Entlassungen berücksichtigen wir soziale Aspekte, zum Beispiel in Form von längeren Kündigungsfristen, Investitionen in die Arbeitsmarktfähigkeit oder Beiträgen für Outplacements. Flexible Pensionierungsmodelle und Sozialpläne sind weitere Mittel zur Vermeidung von Härtefällen.

Mitteilungsfristen bei wesentlichen Veränderungen

Die Mitarbeitenden werden an verschiedenen Veranstaltungen stufengerecht und direkt über strategische Massnahmen der Bank informiert, beispielsweise zur Vertiefung der Strategie- und Leitbildkenntnisse oder zur Schärfung der Kundenorientierung. Sie haben via Intranet stets Zugang zu geschäftsrelevanten Informationen. Zudem werden die Vorgesetzten jährlich in der Vermittlung der strategischen Zusammenhänge geschult.

Personalbestand und Fluktuation nach Alter, Geschlecht und Regionen

Die Fluktuation wird als Gesamtzahl ausgewiesen, da keine signifikanten Unterschiede bezüglich Altersgruppe, Geschlecht und Region festzustellen sind. Dabei unterscheiden wir zwischen der Nettofluktuation (freiwillige Austritte: 4.7 Prozent) und der Bruttofluktuation (inkl. altersbedingter Rücktritte und Austritte infolge Mutterschaft: 6.6 Prozent). Beide Kennzahlen liegen bei der GKB im Vergleich zu anderen Unternehmen tief.

Förderung des öffentlichen Verkehrs

Das dezentrale, auf den gesamten Kanton verteilte Geschäftsstellennetz der GKB bedingt einen erhöhten Individualverkehr. Die Bank fördert über ihre Spesenregelung gezielt die Benutzung des öffentlichen Verkehrs. Für Geschäftsfahrten sind nach Möglichkeit die öffentlichen Verkehrsmittel zu benützen. Geschäftsfahrten mit dem Privatauto sind auf das Notwendige zu beschränken und zweckmässig zu koordinieren. Dies gilt insbesondere für den Besuch von Ausbildungsveranstaltungen. Der ÖV-Anteil der gefahrenen Kilometer beträgt heute 29 Prozent (im Vorjahr 27 Prozent).

Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis

Mitarbeitende mit Kollektivvertrag

Die GKB hat sich der Vereinbarung Arbeitszeiterfassung (VAZ), einer kollektiven Vereinbarung der Sozialpartner in der Bankenbranche, angeschlossen und legt Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit der internen Personalkommission. Bei der GKB gilt das flexible Jahresarbeitszeitmodell mit einer durchschnittlichen Arbeitszeit von 42 Stunden pro Woche. Teilzeitarbeit ist ab einem Beschäftigungsgrad von 40 Prozent möglich.

Gesundheit und Sicherheit

Gesundheitsmanagement

Ein gut verankerter Personalverein fördert durch sportliche und kulturelle Aktivitäten die Unternehmenskultur. Die Bank legt Wert auf eine ausgewogene Work-Life-Balance ihrer Mitarbeitenden, denn der Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit fördert die Zufriedenheit der Beschäftigten, sorgt für reduzierte Fehlzeiten und erhöht die Produktivität. Dies kommt letztlich auch der Bank zugute.

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen

Familienfreundliche Arbeitsbedingungen und flexible Arbeitszeiten tragen zur betrieblichen Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden bei. Familien werden zudem mit Beratungsangeboten, finanziellen Beiträgen zur Krippenbetreuung der Kinder sowie Mutter- und Vaterschaftsurlaub unterstützt.

Wertorientierte Entlöhnung

Das Gehalt unserer Mitarbeitenden basiert auf einem Funktions- und einem Leistungswert. Die GKB verfügt über ein analytisches Vergütungssystem mit einer hohen Akzeptanz innerhalb der Belegschaft. Es ist auf Nachhaltigkeit und Kontinuität ausgerichtet. Das Salär setzt sich aus einem Grundlohn und einer leistungsabhängigen variablen Komponente zusammen. Die Stellenbewertung bildet die Basis für die Festlegung des Grundsalärs. Jede Funktion in der GKB wurde über diese Bewertungsmethodik geschlechtsneutral und individuell bewertet. Die Stellenbewertungen werden periodisch im Rahmen der ordentlichen Gehaltsrevision überprüft. Zur Sicherstellung der Wettbewerbsfähigkeit werden die Saläre in einer Peer-Group verglichen.

Neben der Funktionsbewertung beeinflusst die Leistungsbeurteilung das Salär. Der variable Lohnanteil richtet sich nach dem Geschäftsergebnis und wird für alle Mitarbeitenden aufgrund der Leistung individuell festgelegt. Je höher die Funktionsstufe, desto höher ist auch der variable Anteil am Gesamtsalär. Weitere Ausführungen im Kapitel «Corporate Governance» unter 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen.

Arbeitsausfälle und -unfälle nach Regionen

Bei der Graubündner Kantonalbank gab es im Berichtsjahr keine arbeitsbedingten Todesfälle. Die Ausfalltage bewegen sich im Rahmen des Vorjahrs: 2019 waren dies 6.7 Tage pro Mitarbeiterin oder Mitarbeiter (Vorjahr: 6.2 Tage). Mitarbeitende und Vorgesetzte werden intern gezielt für das Thema Gesundheit sensibilisiert. Ein professionelles Care-Management unserer Taggeldversicherung begleitet Mitarbeitende bei Langzeitabsenzen auf ihrem Weg zurück an den Arbeitsplatz. Die Früherkennung von erschöpfungsbedingten Ausfällen ist ein weiteres wichtiges Thema im Rahmen unserer Gesundheitsförderung.

Unterstützungsprogramme bei schweren Krankheiten

Die GKB legt Wert auf die physische und psychische Gesundheit ihrer Mitarbeitenden und fördert diese mit einer Reihe von Massnahmen. So besteht für sämtliche Mitarbeitenden ein permanenter Zugang zu externen Psychologen, für deren Kosten die Bank aufkommt. Zudem besteht eine Kooperation mit Vertrauensärzten. Weiter führt die GKB zehn sogenannte Sozialstellen. Auf diese Weise kann sie zehn Mitarbeitende, die infolge Krankheit oder Unfall unverschuldet ein Handicap erleiden, weiterbeschäftigen, ohne dass der Stellenetat der Linie belastet wird.

Sicherheitsabkommen mit Gewerkschaften

Es gibt keine unterzeichneten Abkommen, jedoch Kontakte mit Gewerkschaftsvertretern sowie Ärzten zur situativen Überprüfung der Arbeitsbedingungen.

Vielfalt und Chancengleichheit

Aus- und Weiterbildung graphic Wir bieten unseren Mitarbeitenden massgeschneiderte Aus- und Weiterbildungen. Wir legen Wert auf eine individuelle Personalentwicklung als Basis für erstklassige Bankleistungen.
Weiterbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende

Wir fördern die persönliche Entwicklung unserer Mitarbeitenden und positionieren uns als Ausbildnerbank im Wirtschaftsraum Graubünden. Unseren Nachwuchs bilden wir mehrheitlich selbst aus. Wir leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Berufsgrundausbildung junger Menschen aus dem ganzen Kanton. Nach Abschluss der Lehre oder des Praktikums bieten wir ein sogenanntes Abgängerjahr an, währenddem weitere wertvolle Berufserfahrung gesammelt werden kann. In dieser Zeit können Abgängerinnen und Abgänger sich auf ihre Zielfunktion vorbereiten und bewerben.

Für neu eintretende Mitarbeitende führen wir einen Welcome Day durch. Neue Vorgesetzte besuchen ein Führungsseminar. Die Kader besuchen alle zwei Jahre ein zweitägiges Führungsseminar. Mitarbeitenden, die kurz vor der Pensionierung stehen, bieten wir ein Seminar zum Thema «Vorbereitung auf die nachberufliche Zukunft» an.

Karriereberatung der Mitarbeitenden

Alle Mitarbeitenden erhalten einmal jährlich ein ausführliches Feedback im Rahmen des Leistungs- und Verhaltensbeurteilungsgesprächs, wobei Entwicklungspotenzial und Bildungsbedarf aufgenommen werden. Im Rahmen des Talentförderprogramms «Futura» wird das interne Entwicklungspotenzial gezielt gefördert und genutzt. Ebenso verfolgt die GKB das Ziel, den Frauenanteil in Führungspositionen längerfristig zu erhöhen.

Mitarbeiterstruktur graphic 18 Prozent der Führungskräfte der GKB – davon ein Mitglied der Geschäftsleitung – und 50 Prozent aller Mitarbeitenden sind Frauen.
Lohngleichheit zwischen Frauen und Männern

Die vom Competence Centre for Diversity and Inclusion an der Universität St. Gallen durchgeführte Lohngleichheitsanalyse attestiert der GKB einen minimalen Lohnunterschied, der mit unter 2 Prozent deutlich unter der vom Bund akzeptierten Toleranzschwelle von 5 Prozent liegt. Unsere Löhne entsprechen dem in der Bundesverfassung verankerten Grundsatz «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit».

Menschenrechte

Managementansatz

Ein fairer und verbindlicher Umgang mit all unseren Anspruchsgruppen – Kunden, Öffentlichkeit, Investoren, Mitarbeitende – ist für uns eine Selbstverständlichkeit und Teil unseres Value Managements.

Investitions- und Anschaffungsrichtlinien

Menschenrechtsaspekte bei Investitionen

Die Graubündner Kantonalbank hat klare Richtlinien in den Bereichen Beschaffungswesen, Partnermanagement und Marketing. Wir achten bei Anschaffungen und Investitionen auf die Herkunft, Nachhaltigkeit und die Qualität von Dienstleistungen und Produkten und versuchen, indirekte Menschenrechtsverletzungen auf diese Weise zu vermeiden.

Wir verlangen von unseren Lieferanten, dass sie die jeweils geltenden nationalen Gesetze und Vorschriften, die Mindeststandards der Branche und die Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation und der Vereinten Nationen in Bezug auf Menschenrechte einhalten. Dies umfasst unter anderem folgende Themenbereiche: Verbot von Kinder- und Zwangsarbeit, Massnahmen und Richtlinien zur Einhaltung von Menschenrechten. Gleichbehandlung, Rechtsgleichheit und Verbot der Diskriminierung sind in der schweizerischen Bundesverfassung verankert (Art. 8).

Die bereits heute bestehenden Richtlinien werden im Verlaufe des Jahres überprüft und aktualisiert. Diese erweiterten ökologischen und sozialen Grundsätze werden bei bestehenden Lieferanten und Dienstleistungserbringern eingefordert und bei neuen Auftragsvergaben mitberücksichtigt.

Gleichbehandlung

Diskriminierungsfälle und ergriffene Massnahmen

Die GKB erwartet, dass sich ihre Mitarbeitenden untereinander takt-, respekt- und verantwortungsvoll begegnen. Dies gilt unabhängig von ihrer Funktion, ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft. Dank der Möglichkeit zur Mitbestimmung, klaren Rollenbeschreibungen, einer hohen Eigenverantwortung und abteilungsübergreifender Zusammenarbeit kann dem Machtmissbrauch entgegengewirkt werden.

Zur Verhinderung von Diskriminierung, Mobbing oder sexueller Belästigung besteht eine Weisung betreffend Machtmissbrauch am Arbeitsplatz. Die GKB führt eine zentrale Anlaufstelle für Mobbing, Diskriminierung und Machtmissbrauch. 2019 wurden keine Vorfälle von Diskriminierung gemeldet.

Interne Anlaufstelle Whistleblowing

Bei Unrechtmässigkeiten, illegalen oder unmoralischen Praktiken im Arbeitsumfeld können sich Mitarbeitende der GKB an eine dafür bestimmte Anlaufstelle im Bereich Personal wenden. Bei besonders anspruchsvollen Situationen steht zusätzlich eine neutrale Stelle ausserhalb der Bank zur Verfügung.

Gesellschaft

Managementansatz

Verantwortungsvolles Handeln gegenüber Umwelt und Gesellschaft gehört zur Unternehmenskultur der GKB. Dazu zählen Freiwilligeneinsätze von Mitarbeitenden in sozialen Projekten genauso wie ein grosszügiges Mäzenatentum, Sponsoring oder die bankeigene Sammlung zeitgenössischer Bündner Kunst.

Engagement für die Allgemeinheit

Freiwilligenarbeit

Die Mitarbeitenden der GKB dürfen jedes Jahr einen Arbeitstag für ausgesuchte soziale Projekte investieren. Benachteiligten Menschen zu helfen, steht dabei im Vordergrund. Dazu zählten unter anderem Ausflüge mit dem Kinderheim Therapeion, Handykurse mit Procap oder Spielnachmittage am Kantonsspital Graubünden. Ebenso halfen GKB Mitarbeitende an Tanznachmittagen der Alzheimervereinigung, dem Sommerspass von Insieme Cerebral Graubünden oder an Anlässen von Casa Depuoz oder der Hosang’schen Stiftung Plankis. Im Rahmen des GKB Jubiläums #gkb2020 dürfen die Mitarbeitenden im Jubiläumsjahr insgesamt zwei Arbeitstage für Freiwilligenprojekte einsetzen.

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Im Rahmen der GKB FREIWILLIGENARBEIT dürfen Mitarbeitende der Bank jedes Jahr einen Arbeitstag für ausgesuchte soziale Projekte investieren. Die Einsätze werden in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen im Kanton Graubünden geplant.
Sponsoring und Mäzenatentum

Über die Freiwilligenarbeit hinaus investiert die GKB jährlich rund 800’000 Franken für ihre Sponsoring-Partnerschaften wie beispielsweise mit dem Hockey Club Davos, dem Open Air Lumnezia, den GKB SPORTKIDS, dem GKB FUSSBALLCUP, der GKB HOCKEYSCHULE oder Pro Senectute Graubünden. Über ihren Beitragsfonds fördert die Bank zusätzlich mit über 2 Millionen Franken pro Jahr überwiegend nicht kommerzielle Projekte in und für Graubünden in den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft/Tourismus sowie Gesellschaftliches. Im Berichtsjahr wurde zusätzlich 1 Million Franken für Projektunterstützungen im Zusammenhang mit dem 150-Jahr-Jubiläum der GKB im Jahr 2020 bereitgestellt. Die GKB betätigt sich nicht politisch und betreibt grundsätzlich keine Parteienfinanzierung.

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Mit ihrem Engagement bei der GKB HOCKEYSCHULE bietet die GKB vier- bis achtjährigen Mädchen und Buben eine betreute, sinnvolle und spielerische Freizeitbeschäftigung. Gleichzeitig schafft sie die Basis für eine erfolgreiche Eishockey-Zukunft in Graubünden.
Mäzenatentum: Verteilung nach Sparten graphic
Mäzenatentum: Entwicklung Anzahl Gesuche graphic
Kunstsammlung

Die GKB unterstützt das kreative Schaffen auf dem Gebiet der bildenden Kunst als Mäzenin, und sie erwirbt seit rund fünfzig Jahren Werke für ihre eigene Sammlung. Aktuell verfügt die Bank mit über 1’600 Kunstwerken über ein breites Spektrum von Skulpturen, Fotos und Gemälden renommierter Bündner Künstlerinnen und Künstler. Ein Teil dieser Werke ist am Hauptsitz in Chur und in den Regionen zugänglich. Interessierte können ausgesuchte Exponate der GKB Kunstsammlung auch im Internet besichtigen.

https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/engagement/verbundenheit/kunstsammlung
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Mit dem «Orbiter» von Robert Indermaur erhielt der Churer Postplatz einen neuen künstlerischen Akzent.  Die GKB hat die Plastik erstanden und als Leihgabe der Stadt und der Öffentlichkeit übergeben.

Bekämpfung von Korruption

Risiken in Bezug auf Bestechung und Korruption

Gemäss den allgemeinen Anstellungsbedingungen der Bank ist Korruption ausdrücklich verboten. Im Berichtsjahr wurden keine Geschäftseinheiten auf Korruptionsrisiken hin untersucht.

Mitarbeiterausbildung in Bezug auf Korruption

Die GKB hat ein Dispositiv zur Bekämpfung der Geldwäscherei implementiert. Korruption ist eine Vortat zur Geldwäscherei und damit Gegenstand periodischer Schulungen. Bei entsprechendem Verdacht wird eine Meldung an die Meldestelle für Geldwäscherei (MROS) ausgelöst.

Produkte

Managementansatz

Ihre Produkt- und Dienstleistungsgestaltung sowie die Vertriebskanalsteuerung und das Pricing richtet die GKB an ökonomisch, ökologisch, aber auch sozial verantwortbaren nachhaltigen Gesichtspunkten aus. Bei der Produkteinführung und bei der Produktpflege trifft das Produktmanagement Entscheidungen primär aufgrund der Produktrentabilität. Diese beeinflussen auch die Sourcing-Strategie massgeblich. Ein Controlling stellt Qualität, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit der Produkte und Dienstleistungen für den gesamten Lebenszyklus sicher.

Innovative Lösungen und Entwicklungen

Im Berichtsjahr haben wir unser Produkt- und Dienstleistungsangebot um einige innovative Lösungen und Entwicklungen erweitert und damit auf aktuelle Kundenbedürfnisse reagiert. Nachfolgend ein Auszug von innovativen Lösungen und Entwicklungen:

GKB Strategiefonds: Der neue Strategiefonds der Graubündner Kantonalbank investiert weltweit in Aktien und eröffnet höhere Ertragschancen. Für Anlegerinnen und Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und entsprechender Risikofähigkeit eignet sich der Fonds als Beimischung im Rahmen der persönlichen Vorsorge. Mit der Aussicht auf eine länger anhaltende Tiefzinsphase wird Anlegen zu einer attraktiven Alternative zum Sparen. Der «GKB (CH) Strategiefonds Kapitalgewinn» eignet sich für Anlegerinnen und Anleger, die langfristig Kapitalgewinne erzielen wollen und bereit sind, zeitweise Kursschwankungen in Kauf zu nehmen. Der «GKB (CH) Strategiefonds Kapitalgewinn» investiert weltweit in Aktien. Durch die breite Diversifikation nach Regionen, Ländern und Sektoren partizipieren Anlegerinnen und Anleger an der Wertentwicklung der globalen Aktienmärke. Der «GKB (CH) Strategiefonds Kapitalgewinn» investiert in die erfolgreichen GKB Aktienfonds und nutzt für spezifische Anlagelösungen die Expertise von spezialisierten Partnern. Die Einzeltitelselektion erfolgt durch ein quantitatives Bewertungsmodell des GKB Investment Center. Mit dem neuen Strategiefonds erweitert die GKB ihre Anlagefondspalette um einen weiteren Baustein.

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Die Entwicklung der GKB Anlageproduktpalette in den vergangenen 10 Jahren.

GKB Fonds nach Nachhaltigkeitskriterien: Bei sämtlichen GKB Anlagelösungen werden 2020 die ESG-Nachhaltigkeitskriterien, also Aspekte in Bezug auf Umwelt, Soziales und Unternehmensführung, berücksichtigt. Unternehmen mit einem sehr schlechten Nachhaltigkeitsrating werden ausgeschlossen. Weitere wichtige Selektionskriterien sind Qualität, Bewertung sowie Kurs- und Gewinnentwicklung eines Unternehmens.

Hausbesuche bei Kundinnen und Kunden: Neben einem dichten Netz von 52 Niederlassungen, Bancomaten mit Einzahlungsfunktion und e-Banking bietet die GKB auch Hausbesuche an.

Bancomaten für Benachteiligte: Alle Bancomaten sind barrierefrei. Die Geschäftsstellen sind teilweise behindertengerecht. Bei Renovationen und Umbauten werden die Bedürfnisse von behinderten Menschen so weit wie möglich berücksichtigt.

GKB Anlage-Assistent: Der neu entwickelte GKB Anlage-Assistent bildet das Tor zur zeitgemässen Anlagewelt der Bank. Er macht die Anlagewelt für die Kunden auf einfache und moderne Art erlebbar. Durch einfache Fragen können die Kunden die für sie passenden Anlage-Dienstleistungen finden — einfach die perfekte Geldanlage mit dem digitalen GKB Anlage-Assistenten entdecken und neue Ertragschancen sichern.

Neuer Beratungsansatz an Regionalsitzen: Wir haben im Berichtsjahr unsere Regionalsitze Scuol, St. Moritz und Lenzerheide modernisiert und den veränderten Kundenbedürfnissen angepasst. Nach wie vor bieten wir unseren Kundinnen und Kunden sämtliche Bankdienstleistungen an. Dazu gehören die Anlageberatung und Vermögensverwaltung sowie Finanzierung und Vorsorge. Auch können weiterhin einfache Geschäfte wie Kartenbestellungen und Zahlungen abgewickelt werden. Unsere neuen Regionalsitze kommen ohne klassische Schalter aus. Stattdessen bildet ein modern gestalteter Empfang die zentrale Anlaufstelle in der neuen Kundenhalle. Kundinnen und Kunden finden eine einladende und diskrete Atmosphäre vor: Unsere Berater bewegen sich frei und gehen direkt auf die Kunden zu. Eine Lounge-Ecke lädt zum Verweilen ein und wird für die Kundenpflege genutzt. Auf diese Weise positionieren wir uns als moderne Beratungsbank.

GKB TWINT App mit direkter Kontoanbindung: Die bisherige Bezahl-App TWINT hat die Graubündner Kantonalbank bereits 2016 als Prepaid-Lösung eingeführt. Jetzt haben die Kundinnen und Kunden die Möglichkeit, die GKB TWINT App kostenlos in den Stores von Apple und Android herunterzuladen und direkt mit ihrem Bankkonto zu verbinden. Dank dieser Funktion ist es nicht mehr nötig, das Guthaben vorgängig aufzuladen. Jede Zahlung mit TWINT wird direkt vom Konto abgebucht und erscheint auf dem Kontoauszug. TWINT ist das digitale Bargeld der Schweizer Banken. Mit der Bezahl-App auf dem Smartphone kann man schnell und einfach an der Ladenkasse, im Internet oder in Hofläden bezahlen. TWINT-Benutzer können sich gegenseitig in Echtzeit Geld zusenden. Künftig wird man per QR-Code oder direkt aus der GKB TWINT-App heraus bei namhaften Stiftungen spenden können. Auch möglich ist das Bezahlen der Parkgebühren. Das funktioniert mittels Einscannen des an der Parkuhr angebrachten QR-Codes. Die Parkdauer kann selbst bestimmt und jederzeit vorzeitig abgebrochen werden. Die Differenz wird via GKB TWINT App direkt dem Konto gutgeschrieben.

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Mit der GKB TWINT App mit direkter Kontoanbindung reagiert die GKB auf veränderte Bedürfnisse beim digitalen Bezahlen.

«Digital Banking Insel»: Die Graubündner Kantonalbank hat ihre Kundenhalle am Postplatz in Chur den veränderten Bedürfnissen bei den Bankdienstleistungen angepasst. Kundinnen und Kunden profitieren von einer verstärkten Beratung. Zudem können Interessierte an der neuen «Digital Banking Insel» die vielfältigen digitalen Lösungen und Produkte der Bank erleben und diese selbst testen. Durch den Einsatz einer mobilen digitalen Insel kommen auch Kundinnen und Kunden in den Regionen in Genuss dieser Dienstleistung. Zu den Möglichkeiten für das selbständige Erledigen von diversen Bankgeschäften gehören:

  • GKB Mobile Banking: mit der kostenlosen App für Smartphone und Tablet Bankgeschäfte unterwegs erledigen
  • GKB e-Banking: einfach bedienbare und sichere Lösung für alle Bankgeschäfte
  • GKB Finanzassistent: mit der Mobile-App und im e-Banking alle Einnahmen und Ausgaben auf einen Blick
  • Online-Kundencenter: bequem Schweizer Franken und Fremdwährungen nach Hause bestellen, Beratungen vereinbaren, Dokumente sicher an die Bank übermitteln sowie die Übersicht über Kreditkarten behalten
  • TWINT – das digitale Portemonnaie: Mit der GKB TWINT-App lässt es sich schnell und einfach mit dem Smartphone an der Ladenkasse oder im Internet bezahlen
  • Apple Pay und Samsung Pay: Die mobilen Bezahllösungen ermöglichen es, einfacher und sicherer weltweit mit dem Smartphone in zahlreichen Geschäften und an Ticketautomaten zu bezahlen
  • Kontaktloses Bezahlen mit der GKB Maestro-Karte und den GKB Kreditkarten

Minergie®-Hypotheken: Die GKB verfügt über eine Produkt- und Dienstleistungspalette im Rahmen ihrer Nachhaltigkeitsstrategie. So wurden bis heute 56 Minergie®-Hypotheken mit einem Volumen von insgesamt 33.9 Millionen Franken im Kanton Graubünden finanziert. Damit trägt die Bank zur Förderung des energieeffizienten Wohnbaus bei. Aktuell werden im Rahmen der Umsetzung der Zweitwohnungsinitiative neue Ansätze zur Förderung von Renovationsbauten und zur Unterstützung von Energieberatungen geprüft. 

Nachhaltige Anlagestrategie

Nachhaltiges Anlegen ist nicht nur ein echtes Kundenbedürfnis, sondern eine innere Überzeugung der GKB. Aus dieser Überzeugung heraus sind neben finanziellen Kriterien auch ökologische und soziale Aspekte sowie Aspekte der Unternehmensführung (ESG-Faktoren) ein fester Bestandteil des Anlageprozesses der GKB. Im Rahmen eines Nachhaltigkeitsprojektes im Jahr 2019 hat die GKB ihren Anlageprozess komplett auf Nachhaltigkeitsaspekte hin überprüft. Als Konsequenz daraus wurde der Anlageprozess mit Ausschlusskriterien und Faktoren der Nachhaltigkeit ergänzt und optimiert. Mit diesem Schritt wird das Thema Nachhaltigkeit ab sofort integraler Bestandteil des Anlageprozesses, um unseren sozialen, ökologischen und ökonomischen Verpflichtungen gegenüber dem Kanton, den Kunden und der Bevölkerung Rechnung zu tragen.

Im Jahr 2020 sind somit sämtliche Anlagelösungen –­­ ­von den GKB Anlage- und Vorsorgefonds, über die Anlageberatung bis hin zu der Vermögensverwaltung –­ nachhaltig ausgerichtet. Das Nachhaltigkeitsprojekt ist die Fortführung einer langjährigen, intensiven Auseinandersetzung mit dem Thema und bildet den Grundstein für das zukünftige Handeln im Bereich des Anlagegeschäfts. Im Jahr 2020 werden wir unsere Engagements für die Verbreitung des nachhaltigen Anlegens in der Industrie sowie die Bemühungen im Hinblick auf den Ausweis des ökologischen Fussabdrucks im Sinne der Transparenz weiter verstärken. Durch die Integration der Nachhaltigkeit in den Anlageprozess und die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema schaffen wir einen Mehrwert und leisten gemeinsam mit unseren Kunden einen Beitrag für eine nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft.­­

Kredite

Nachhaltigkeit im Kreditgeschäft

Die GKB fördert die Nachhaltigkeit im Ausleihungsgeschäft nicht nur mit spezifischen Angeboten für Kundinnen und Kunden, unter anderem mit Vergünstigungen für nachhaltiges Bauen. Sie achtet bei der Kreditvergabe auch darauf, dass bei von ihr finanzierten Projekten die Nachhaltigkeitsstandards eingehalten werden. Umweltrisiken, denen sich der Kreditnehmer aussetzt, können einschneidende Folgen für den Kunden, aber auch für das Ansehen der finanzierenden Bank haben. Nicht zuletzt können daraus auch direkte finanzielle Risiken für das Finanzinstitut entstehen. Sowohl bei der Kreditvergabe wie auch bei der Kreditüberwachung berücksichtigen wir deshalb neben ökonomischen auch ökologische und soziale Risiken.

Einhaltung von Umwelt- und Sozialrichtlinien bei Kreditvergaben

Im Gegensatz zu international tätigen Instituten hat die GKB den Vorteil, durch ihre lokale Verankerung und die enge Kundenbindung direkten Einblick in die von ihr finanzierten Unternehmen zu erhalten. Auf diese Weise können wir die Einhaltung von Umwelt- und Sozialkriterien bei allen Kunden auf einfache Weise beurteilen. Bei Liegenschaftsfinanzierungen wird innerhalb des Vergabeprozesses zudem eine systematische Prüfung in Bezug auf Altlasten durchgeführt. Eine erhöhte Sensibilität ist jedoch dort erforderlich, wo sich die GKB in Konsortien mit anderen Banken für Grosskredite ausserhalb des eigenen Wirtschaftsraums zusammenschliesst. Bei diesen Geschäften setzen wir noch höhere Massstäbe als im lokalen Geschäft an.

Risikochecks bei Kreditvergaben

Firmenkredite werden von der GKB in regelmässigen Abständen überprüft. Dabei erfolgt neben der Überprüfung der ökonomischen Risiken auch eine erneute Beurteilung der ökologischen und sozialen Risiken. Bei der regelmässigen Überwachung von finanzierten Liegenschaften wird wiederum eine systematische Prüfung auf Altlasten durchgeführt.

Überwachung der Einhaltung von Umwelt- und Sozialrichtlinien

Die GKB hat aufgrund ihrer lokalen Verankerung und ihrer lokalen Kundschaft direkten Einblick in die Unternehmen und kann somit die Einhaltung der Grundsätze überprüfen.

Schulung der Mitarbeitenden im Bereich Umweltweisungen

Die Mitarbeitenden der GKB werden im Rahmen ihrer Kreditausbildung auch in der Erkennung von Umweltrisiken (bspw. Altlasten) ausgebildet. Dank des starken Umweltbewusstseins, welches die Bündner Wirtschaft unter anderem auch infolge der touristischen Entwicklung bereits vor Jahren entwickelt hat, sind ökologische Risiken im Marktgebiet Graubünden sehr begrenzt. Durch die lokale Verankerung unserer Mitarbeitenden sind solche Risiken zudem rasch erkennbar.

Finanzierungen

Projekte im Energiesektor

Die GKB unterstützt mit ihren Finanzierungen auch aktiv ökologisch nachhaltige Investitionsvorhaben. Standortbezogen handelt es sich primär um Projekte im Energiesektor. So vergibt die Bank unter anderem Kredite zum Bau von Biogasanlagen, für die Produktion von Ökostrom oder den Aufbau von Fernwärmenetzen. Per Ende 2019 stellten wir 376 Millionen Franken für die Finanzierung von reinen Wasserkraftwerken sowie 21 Millionen Franken für Anlagen zur alternativen Stromerzeugung (Biomasse, Wind, Solar) zur Verfügung. Zudem engagieren wir uns in der Förderung des ökologischen Bauens, sowohl bei Neubauten als auch bei der energetischen Sanierung bestehender Liegenschaften.

Spezialfinanzierungen

Der Bereich Spezialfinanzierungen betreut Kundinnen und Kunden mit finanziellen Problemen im Rahmen des Ausleihungsgeschäftes der Bank. Dies sind Personen, bei welchen die Forderungen der GKB gefährdet sind oder nur durch betreibungs- oder konkursrechtliche Massnahmen realisiert werden können (Betreibung, Pfandverwertung, Konkurs, Nachlassstundung). Unsere Entscheide sind nachvollziehbar und werden partnerschaftlich erarbeitet. Ziel ist eine aktive, offene und frühzeitige Kommunikation sowie eine professionelle Betreuung, um eine hohe Akzeptanz bei unserer Kundschaft zu erreichen.

Fonds zur Förderung der Nachhaltigkeit

Zur Förderung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Gesellschaft unterhält die GKB seit 2011 einen Nachhaltigkeitsfonds. Mit dem Fondsvermögen werden im Sinne einer nachhaltigen Unternehmensentwicklung entsprechende Produkte und Dienstleistungen, Projekte, Vorhaben oder Engagements ermöglicht oder gefördert. Auf diese Weise wurden bis heute vier Solaranlagen in den Geschäftsstellen Scuol, Sedrun, Disentis und Ilanz im Umfang von rund 310’000 Franken realisiert. Geäufnet wird das Fondsvermögen durch die jährliche Rückvergütung aus der CO2-Lenkungsabgabe.

Prozessoptimierungen und Kooperationen

e-Business Management

Aus ökologischen Gründen baute die GKB ihr elektronisches Produkt- und Dienstleistungssortiment aus. Mit noch attraktiveren Preisen setzt sie Anreize für Kundinnen und Kunden, ihre Produkte und Dienstleistungen über elektronische Vertriebskanäle zu beziehen. Aus diesem Grund nutzen viele Kunden elektronische Dokumente sowie e-Banking beim Zahlungsverkehr oder Börsenhandel.

Im digitalen Kundencenter stehen Kunden verschiedene Dienstleistungen zur Verfügung:

  • Bargeld nach Hause bestellen (Schweizer Franken und Fremdwährungen)
  • Beratungstermine vereinbaren

  • Dokumente sicher transferieren
  • Übersicht über Aufträge und Anfragen
  • Kreditkartenbuchungen auf einen Blick
  • Bestellen und Laden der Swiss Bankers Mastercard Prepaid
  • Zugang zu persönlichen Daten
Partnerschaften

Im Produkt- und Partnermanagement werden Produkte, Dienstleistungen und Vertriebskanäle bezüglich Marktrelevanz, Wertschöpfung und Konkurrenzfähigkeit entwickelt. Häufig geht die GKB zu diesem Zweck Kooperationen ein, die neben ökonomischen auch nachhaltigen Gesichtspunkten genügen müssen. Dabei orientiert sie sich am «Best Partner»-Ansatz. Die Kooperationspartner werden in verschiedene Gruppen eingeteilt. Mit den relevanten Partnern werden Kooperationsvereinbarungen abgeschlossen. Dabei findet eine systematische Prüfung der Partner statt, sowohl bei der Auswahl des Partners als auch in einem jährlichen Review. Geprüft werden relevante Veränderungen beim Partner in Bereichen wie Marksituation, Konkurrenz, Produkte, Innovationen, die Risiken betreffend Finanzen, Reputation und generelle Risiken (Marktrisiken, Kreditrisiken, Bilanzstrukturrisiken, operationelle Risiken).

Erhebung der Kundenzufriedenheit

Besonderen Wert legen wir auf die regelmässige Erhebung der Kundenzufriedenheit. Dabei setzen wir auf Umfragen in Zusammenarbeit mit renommierten Instituten. Diese Umfragen werden themenspezifisch durch eigene Befragungen vertieft. Die Befragungen erlauben uns eine Einschätzung der generellen Marktstärke der GKB in verschiedenen Dimensionen (Marktanteile, Zufriedenheit, Produktnutzung etc.) und im Vergleich mit unseren Mitbewerbern. Sie geben uns zudem wichtige Informationen zur Zufriedenheit mit unseren Dienstleistungen, Produkten und unserem Service. Damit verfügen wir über wertvolle Hinweise zur weiteren Verbesserung der Kundenzufriedenheit sowie zur Stärkung der Marktpositionierung der GKB.

Werbung

Gesetzeskonformität im Marketing

Die GKB sorgt mit klaren Instruktionen und Weisungen für den korrekten Umgang mit folgenden Themen: Einhaltung der börsenrechtlichen Melde- und Informationspflichten, Vermeidung von Verstössen gegen die Bestimmungen über den unlauteren Wettbewerb, Einhaltung von Daten- und Persönlichkeitsschutz sowie Urheberrecht, Vermeidung von Verletzungen rundfunkrechtlicher Schranken und von Auflagen im Zusammenhang mit Aussenwerbung, Vermeidung von Missachtungen gesetzlicher Auflagen im Bereich Lotterieverbot/Werbegewinnspiele und Preisbekanntgabeverordnung sowie verantwortungsbewusste Nutzung sozialer Netzwerke. 

Beschwerden wegen Nichteinhaltens des Datenschutzes

Im Berichtsjahr wurden keine Beschwerden gemeldet.

Einhaltung von Gesetzesvorschriften bei Produkten und Vorschriften

Im Berichtsjahr wurden keine entsprechenden Verstösse gemeldet.

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Die GKB verfolgt die Datenschutzentwicklung in Europa und der Schweiz aufmerksam und passt bei Bedarf schrittweise Organisation und Systeme an. Ein bereichsübergreifendes Projektteam ist für den Datenschutz innerhalb der Bank verantwortlich.
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