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Geschäftsbericht 2019

Strategie.

Value Management, Handlungsfelder, Anspruchsgruppen

Mit unserer Strategie wollen wir nachhaltigen Mehrwert für unsere Anspruchsgruppen schaffen – für Kunden, Mitarbeitende, Investoren und die Öffentlichkeit. Das Value Management beschreibt die Grundwerte der GKB und ihre zentralen strategischen Stossrichtungen. Es bildet die Basis für Massnahmen in den strategischen Handlungsfeldern Marktbearbeitung, Markenführung, Beteiligungen, Risikomanagement, Prozessmanagement und Change Management. Gleichzeitig bestimmt es das Verhalten der Bank im Umgang mit ihren Anspruchsgruppen.

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Marktbearbeitung

Die Negativzinsen und der Margendruck waren auch 2019 spürbar. Die GKB bleibt weiterhin Marktführerin in Graubünden, wächst aber zu einem grossen Teil ausserhalb des Kantons.

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«Mit Investitionen in die Erneuerung unserer Filialen setzen wir weiterhin Zeichen für unsere regionale Verbundenheit.»

Thomas Roth, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiter Märkte

Gemäss der Marktstudie Privatkunden 2019 (Basisstudie Bankenlandschaft Schweiz) des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) – durchgeführt durch das Luzerner Marktforschungsinstitut LINK – verfügt die Bank weiterhin über die mit Abstand höchste Marktdurchdringung. 60 Prozent aller Privatkunden haben eine Bankverbindung zu uns. Auch bei den Hauptbankbeziehungen können wir unsere Position als Marktführerin mit 40 Prozent in allen Kundensegmenten behaupten. Zudem ist die GKB bevorzugte Anbieterin sowohl im Kreditgeschäft als auch im Anlagegeschäft und wird von den Befragten am meisten als erste Adresse in allen Beratungsfeldern genannt. Auch im e-Banking erhält die GKB hohe Zufriedenheitswerte. Die Kompetenz und die sich in einer ausgeprägten Kundennähe ausdrückende Verbundenheit spiegeln sich auch in den höchsten Werten sowohl in der generellen Kundenzufriedenheit als auch in der Weiterempfehlungsbereitschaft. Ähnliches gilt auch bei der durch amPuls, Luzern, 2019 durchgeführten «Marktstudie Firmenkunden 2019». 66 Prozent aller Unternehmen in Graubünden haben eine Bankbeziehung mit der GKB, und rund die Hälfte aller Unternehmen bezeichnet die GKB als ihre Hauptbank. Auch hier erhält die GKB Spitzenwerte in der Kundenzufriedenheit und weist die höchste Weiterempfehlungsrate auf.

Private Kunden – hohe Akzeptanz und hohes Wachstum

Das Geschäftsvolumen im Geschäftsfeld Private Kunden nahm im Berichtsjahr um 350 Millionen Franken oder 2.2 Prozent zu. Die Kundenausleihungen konnten um rund 100 Millionen Franken ausgebaut werden (+1.4 Prozent). Das Kundenvermögen ist um erfreuliche 251.1 Millionen Franken angestiegen. Die abgerundete Anlage-Produktepalette hat zu einem weiteren Ausbau des Ausserbilanzvolumens im Geschäftsfeld geführt. Über 550 abgesetzte GKB Anlage-Sparpläne bezeugen dies beispielhaft. Im Rahmen des ganzheitlichen und in die Zukunft gerichteten Beratungsansatzes geniessen unsere Finanzplanungsdienstleistungen nach wie vor einen hohen Stellenwert. Annähernd 800 erstellte Planungen rund um die Themenfelder Risiko- und Altersvorsorge sowie Erben und Vererben beweisen, dass der eingeschlagene Weg bei unseren Kunden auf eine hohe Akzeptanz stösst.

251.1

Wachstum Kundenvermögen

in CHF Mio.

Geschäftskunden – überdurchschnittliches Wachstum

Im Geschäftskundensegment konnten wir mit einem Ausleihungswachstum von 348.6 Millionen Franken oder 3.4 Prozent ein erneut überdurchschnittliches Wachstumsergebnis erzielen. Wesentlichen Anteil an diesem Ergebnis hatte die Hypothekarkreditvergabe an grosse ausserkantonale Immobilienfonds.

348.6

Ausleihungswachstum Geschäftskunden

in CHF Mio.

Konzerngewinn graphic Mit einem ausgewiesenen Konzerngewinn von 185.5 Millionen Franken konnte sich die GKB auf hohem Niveau halten.

Private Banking – Anlagevolumen und Wertschriftenertrag weiter gesteigert

Im Private Banking erwirtschafteten wir beim Anlagevolumen ein Nettowachstum von 109.4 Millionen Franken. Dies entspricht einem Wachstum von 2.4 Prozent. Erneut konnte ein erfreuliches Wachstum sowohl bei den Vermögensverwaltungsmandaten (+2.9 Prozent) als auch beim GKB Beratungsmandat (+10.2 Prozent) erzielt werden; rund 53 Prozent des Anlagevolumens werden somit in den Verwaltungs- und Beratungsmandaten gehalten. Aufgrund des Wachstums im Anlagevolumen und dank der bemerkenswerten Mandatsdurchdringung stieg der Netto-Wertschriftenertrag im Stammhaus wie schon im Vorjahr weiter. Der Ertrag nahm um über 1 Million Franken zu, was einem Wachstum von etwas über 2.5 Prozent entspricht.

109.4

Nettowachstum Anlagevolumen

in CHF Mio.

Externe Vermögensverwalter – breit abgestütztes Wachstum bei Neukunden

Im Berichtsjahr ist es uns trotz eines wesentlichen Sondereffekts gelungen, ein Nettowachstum von 19.1 Millionen Franken zu generieren. Das Wachstum bei den externen Vermögensverwaltern (EVV) ist wie in den vergangenen Jahren breit abgestützt, und wir gewannen im Stammhaus sowohl kantonal wie auch ausserkantonal eine erfreuliche Anzahl neuer Kunden.

19.1

Nettowachstum Externe
Vermögensverwalter

in CHF Mio.

Institutionelle Kunden – Erträge in schwierigem Marktumfeld gesteigert

Auch 2019 belastete das negative Zinsumfeld den Neugeldzufluss erheblich. Aufgrund der festgelegten Limiten bei der Negativverzinsung war bei den institutionellen Kunden der Neugeldzufluss wie im Vorjahr rückläufig. Ebenfalls Auswirkungen hatte das negative Zinsumfeld – trotz erheblicher Akquisitionsbemühungen – auf die Entwicklungen im Wertschriftengeschäft; im Vergleich zum Vorjahr war das Wachstum bei den Verwaltungsmandaten mit 13.7 Millionen Franken rückläufig. Demgegenüber konnten die Erträge gehalten, ja sogar leicht ausgebaut werden.

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Alle aufgeführten Beträge sind gerundet. Daher entsteht eine minimale Differenz beim Totalbetrag.
Marktdurchdringung graphic Die GKB behauptet sich als Marktführerin in Graubünden für Firmenkunden und Private. Dies zeigen die aktuellen Werte aus der VSKB-Basisstudie Bankenlandschaft Schweiz 2019, durchgeführt von den Marktforschungsinstituten amPuls und LINK.

Markenführung

Mit systematischer Markenführung sorgen wir dafür, dass die Bank strategiekonform und verantwortungsbewusst nach aussen in Erscheinung tritt. Voraussetzung sind die gezielte interne Förderung des einheitlichen Markenverständnisses, kundenorientierte Produkte und Dienstleistungen und eine laufende, zeitgemässe Adaption der internen und externen Kommunikation.

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«In der Markenführung geht es uns darum, als sichere, moderne und nachhaltige Anlagebank wahrgenommen zu werden.»

Dr. Martina Müller-Kamp, Mitglied der Geschäftsleitung, Leiterin Marktleistungen

Markenpflege

Dachmarke: Die GKB setzt auf eine Dachmarkenstrategie. Dazu verwenden wir das Logo und den Claim «Gemeinsam wachsen» gemäss den Richtlinien des Verbandes Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) auf sämtlichen Kommunikationsmitteln. Wir kommunizieren in den Kantonssprachen Deutsch, Italienisch und Rumantsch Grischun – je nach Region auch in den fünf romanischen Idiomen. In der Markenführung geht es uns darum, unsere Werte Kompetenz und Verbundenheit erlebbar zu machen. Wir haben unsere Markenleitlinien digitalisiert und stellen sie unseren Partnern online zur Verfügung.

Engagement Marken: Gesellschaftliches Engagement gehört zu unserer Unternehmenskultur und ist Teil unserer Markenpflege. Wir nehmen es wahr über unseren Beitragsfonds, unser Sponsoring, unsere Kunstförderung und unsere Freiwilligenarbeit. Mit unserem GKB BEITRAGSFONDS unterstützen wir kulturelle und gemeinnützige Projekte, um Graubünden noch lebenswerter zu machen. Dafür setzen wir jährlich über 2 Millionen Franken ein. Im Berichtsjahr wurde zusätzlich 1 Million Franken für Projektunterstützungen im Zusammenhang mit dem 150-Jahr-Jubiläum der GKB im Jahr 2020 bereitgestellt. Darüber hinaus investieren wir jedes Jahr rund 800’000 Franken in unsere Sponsoring-Partnerschaften wie beispielsweise mit dem Hockey Club Davos, dem Open Air Lumnezia, den GKB SPORTKIDS, dem GKB FUSSBALLCUP, der GKB HOCKEYSCHULE oder Pro Senectute Graubünden.

4.0

Beitrag für Projekte in Graubünden

in CHF Mio.

Kommunikationslinien: Den ersten Kontakt mit der GKB erleben unsere kleinsten Kunden mit der Comic-Figur CORNELL. Der sympathische Steinbock schafft eine erlebbare Identität, bietet Mehrwert, baut und pflegt Beziehungen – von der Geburt bis zum 13. Lebensjahr. Ab dem 14. bis zum 25. Lebensjahr (bei einem Studium bis zum 30. Lebensjahr) sprechen wir unsere jungen Kundinnen und Kunden mit dem Kundenbindungsprogramm «GKB /grow» an und bieten mit der GKB STUcard attraktive Vergünstigungen und Erlebnisse.

Markenmanagement

Engagement von Management und Mitarbeitenden: Den grössten Einfluss auf die Wahrnehmung der Marke haben die Reputation und das Verhalten des Managements und der Mitarbeitenden, die konkrete Produkte- und Dienstleistungsgestaltung sowie die zentrale Marketing- und Kommunikationsarbeit. Entsprechend wichtig ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit aller Verantwortlichen. So ist Markenführung als Thema fester Bestandteil unserer jährlichen Strategietagung, verantwortet durch den Bereich Marketing & Kommunikation. Zur inhaltlichen Ausrichtung und Entwicklung der Marke im engen Dialog mit der Geschäftsleitung bestehen Kooperationen zwischen den Bereichen Marketing & Kommunikation, Personal und Unternehmensentwicklung.

Controlling von Marketingprojekten: Durch den Einsatz eines Kennzahlenmodells überprüfen wir anhand von Leistungskennzahlen den Aufwand (Kosten) und die Wirksamkeit (Strategiebeitrag, Wirkung, Qualität und Wertschöpfung) unserer Marketingprojekte in quantitativer und qualitativer Hinsicht. Entsprechend hat sich auch das Projektportfolio bezüglich Effektivität und Effizienz positiv entwickelt. Bezüglich Mediennutzung setzen sich mobile und digitale Kanäle durch. Folglich werden wir unsere Werbung in diese Richtung verlagern, ohne jedoch auf klassische Medien zu verzichten.

Entwicklungsmassnahmen

Modernisierung Filialen: Den Wandel der GKB zu einer Beraterbank signalisiert unsere zeitgemässe und markenorientierte Inneneinrichtung im Zusammenhang mit dem neuen Filialkonzept. Das Design-Ethos der Bank – bündnerisch, innovativ, sicher und sympathisch – leiten wir aus unseren Markenwerten Kompetenz und Verbundenheit ab. Unsere Kunden sollen sich bei uns wie zu Hause fühlen können. Dafür wurden unsere Mitarbeitenden in ihrer Rolle als Gastgeber geschult. Im Berichtsjahr haben wir unsere Regionalsitze in Scuol, St. Moritz und Lenzerheide den Bedürfnissen einer modernen und innovativen Beraterbank angepasst. In den beiden Jahren davor wurden die Regionalsitze Ilanz, Landquart, Domat/Ems, Thusis und Flims Laax modernisiert.

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Mit ihrem neuen Filialkonzept reagiert die GKB auf die veränderten Kundenbedürfnisse.

Lancierung GKB Anlage-Fokus: Damit Kunden die Anlagekompetenz der GKB erleben und interessierte Beobachter die Finanzmärkte besser verstehen können, veröffentlichen wir seit 2018 eine wöchentliche Sendung mit Rück- und Ausblick zu den Börsenmärkten. Die Sendungen mit Dr. Martina Müller-Kamp, Mitglied der Geschäftsleitung und Leiterin der Geschäftseinheit Marktleistungen, dem Leiter Investment Center Adrian Schneider und dem Portfolio-Strategen Daniel Lüchinger werden im GKB Studio aufgenommen und auf diversen Online-Kanälen publiziert. Das Sendegefäss wurde 2019 weitergeführt. Neu wird monatlich Wall-Street-Experte Jens G. Korte von der New Yorker Börse ins Studio geschaltet. Auf diese Weise sind unsere Experten regional verankert, aber weltweit vernetzt.

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Gemeinsamer Blick auf die Wall Street: Jens G. Korte zusammen mit Martina Müller-Kamp, Mitglied der Geschäftsleitung der GKB und Leiterin der Geschäftseinheit Marktleistungen.
https://www.gkb.ch/de/private/anlegen-boerse/boerse-maerkte/investment-center

Lancierung Echtzeitkommunikation: Die GKB setzt digital auf Erreichbarkeit. So ist das Contact Center e-Banking an Arbeitstagen von 8 bis 20 Uhr erreichbar. Kommunikationsmöglichkeiten bietet auch die Website. Kunden können mittels Chat mit unseren Spezialisten in Kontakt treten. Auch auf Social Media wie Facebook, Twitter, Xing, Linkedin, Youtube, Flickr und neu auch Instagram sind wir präsent – hier werden eigene Inhalte gepostet, aber auch aktuelle Fragen beantwortet. So liegt die GKB auf Facebook auf einem Spitzenplatz in der Schweizer Finanzbranche mit einer Reaktionszeit von 0.4 Stunden bei einem Rund-um-die-Uhr-Service.

GKB CORNELLCLUB App – für unsere kleinsten Kunden: Seit Herbst 2019 sind die Vorteile für Mitglieder des GKB CORNELLCLUBS dank der neuen App auch digital verfügbar. Zudem erhalten die jüngsten GKB Kundinnen und Kunden zwei Mal jährlich ein Magazin mit Vergünstigungscoupons für vielfältige Angebote in der Region.

Interne Programme

GO.digital Botschafter: Motivierte und digital interessierte Mitarbeitende aus der ganzen Bank konnten sich bei diesem internen Projekt als GO.digital Botschafter melden. Diese 40 Mitarbeitenden treffen sich regelmässig, um sich über die Digitalisierung der GKB zu informieren, auszutauschen, neue Ideen auszuarbeiten und die rasante Entwicklung zu ihren Kolleginnen und Kollegen zu transportieren. Als GO.digital Botschafter gekennzeichnet sind sie Ansprechpartner bei Fragen und helfen, Berührungsängste abzubauen.

Externe Kampagnen

«GKB Vorsorgefonds. Vorsorgen mit Weitblick.»: Im November erfolgte die Lancierungskampagne für den neuen GKB (CH) Strategiefonds Kapitalgewinn, welcher die Vorsorgepalette der GKB ergänzt. Die Kampagne, welche unsere Positionierung als moderne Anlagebank weiter stärken soll, unterstützte die Markteinführung sowie die Bekanntmachung eigener Produkte.

«GKB TWINT. Neu mit direkter Kontoanbindung.»: Die Produktlancierung im Oktober wurde mit einer zweimonatigen Kampagne unterstützt. Dabei konnten Produktnutzer ihren Einkauf zurückgewinnen. Durch die Aktion konnten bestehende, aber auch neue Nutzer für die GKB TWINT-Nutzung gewonnen und unsere Positionierung als digitale Bank weiter gestärkt werden.

«Finanzieren. Damit Ihre Hypothek nicht zur Hypothek wird.»: Das Ziel der GKB Finanzierungskampagne 2019 war, Aufmerksamkeit und Interesse für Finanzierungen zu wecken, potenzielle Leads zu generieren und die Marktführerschaft weiter zu stärken.

«Anlegen leicht gemacht. GKB Anlage-Assistent.»: Um Kundenbedürfnissen und den veränderten Rahmenbedingungen im Anlagegeschäft gerecht zu werden, wurde das Dienstleistungsangebot per Januar 2019 angepasst. Der neu entwickelte GKB Anlage-Assistent bildet dabei das Tor zur GKB Anlagewelt. Mit der Lancierungskampagne von Februar bis April schafften wir im Markt entsprechend Aufmerksamkeit und Interesse für unseren neuen GKB Anlage-Assistenten und unsere neue Anlagewelt. Gleichzeitig stärkten wir unsere Positionierung als moderne Anlagebank. Im Herbst folgten Direktmarketing-Massnahmen zur Generierung potenzieller Leads.

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«Studentenbank. Immer an Ihrer Seite.»: Die neue Kampagne wurde vor Semesterstart ausgespielt und dauert auch 2020 noch an. Nebst der Gewinnung von neuen Kundinnen und Kunden stärkt sie unsere Positionierung als kompetente Bank für Studierende – auch für Heimwehbündner.

Positionierung GKB Asset Management: Im Bereich Asset Management haben wir das solide Fundament weiter gestärkt und das Profil als Anlagebank weiter geschärft. Auch über Graubünden hinaus. Im Fokus standen die Visibilität unserer Kompetenz und unserer Anlageprodukte sowie der kontinuierliche Aufbau von Dr. Martina Müller-Kamp und ab 1. Oktober 2019 von Adrian Schneider, neuer Leiter Investment Center, als führende Investmentspezialisten in der Schweiz. Ziel war es, die Bekanntheit und das Profil als Anlageberatungsbank für private und institutionelle Kunden im Schweizer Markt weiter zu stärken und auszubauen. Mit ihren Kompetenzen ergänzt Martina Müller-Kamp als Nachfolgerin von Daniel Fust die Geschäftsleitung seit 1. Oktober 2019 optimal. Dieser übernimmt ab diesem Zeitpunkt als neuer CEO die operative Leitung der Bank.

Markensicherung, Monitoring und Wahrnehmung

Juristische Massnahmen zur Markensicherung: Die GKB schützt ihre Markennamen durch einen Eintrag in der Schutzrechtdatenbank des Eidgenössischen Instituts für Geistiges Eigentum. Zusätzlichen Schutz geniesst die Wortmarke «GKB» durch eine internationale Registrierung im EU-Raum und in Liechtenstein. Unsere Massnahmen umfassen auch den Bereich Social Media. Unsere Social-Media-Policy definiert Ziel und Zweck unseres Social-Media-Auftritts und legt die Verhaltensgrundsätze der Mitarbeitenden fest. Hier sind wir auf den wichtigsten Online-Plattformen mit der Marke GKB präsent. Durch regelmässiges Monitoring informieren wir uns über die Verwendung unseres Firmennamens im Internet und in den sozialen Medien. Auf diese Weise schützen wir uns vor missbräuchlichen Verwendungen.

Monitoring: Das Aufgabenfeld der Medienarbeit ist heute breiter denn je. Um unsere Dialoggruppen empfängergerecht zu erreichen, kommunizieren wir crossmedial sowohl über klassische als auch über neue Kanäle. Mittels Monitoring kontrollieren und dokumentieren wir die Resonanz auf unsere Medienarbeit systematisch und überprüfen, wie unsere Dialoggruppen die Marke GKB wahrnehmen. Dabei gewinnt für uns die multimediale Kommunikation in Wort, Bild, Bewegtbild und Ton an Bedeutung. 2019 wurden wir durchschnittlich sieben Mal pro Tag in den Medien erwähnt (Print, online und Social Media). Unser Anspruch ist es, transparent, glaubwürdig, schnell und empfängergerecht zu kommunizieren und eine kompetente Anlaufstelle für Medienschaffende zu sein.

Wahrnehmung und Kundenzufriedenheit: Was für uns zählt, sind Kundennutzen und Kundenzufriedenheit. Wir überprüfen dies regelmässig mittels repräsentativer Umfragen durch renommierte Marktforschungsinstitute (LINK Institut, Luzern; amPuls, Luzern), ergänzt durch die Analyse von Kundenreaktionen, die über verschiedene Kanäle eingehen. Zudem sind 2019 mehr als 150 Ideen der Mitarbeitenden eingegangen, wovon rund 30 Prozent umgesetzt werden konnten. Auch diese Inputs tragen zur ständigen Verbesserung unserer Produkte, Dienstleistungen und Prozesse bei.

Im Sinne der Markenführung misst die GKB regelmässig, wie sie in Bezug auf Verbundenheit und Kompetenz im Markt wahrgenommen wird. In der vom LINK-Institut 2018 im Auftrag des Verbands der Schweizer Kantonalbanken durchgeführten Studie «VSKB-Imagemessung 2018» belegt die GKB in allen Ergebnissen den Spitzenplatz, teilweise mit deutlichem Vorsprung. Die Studie umfasst Fragen rund um die Themen Verbundenheit und Kompetenz, das zeitgemässe Angebot, das Engagement im Kanton und die Kompetenz im Anlagegeschäft.

Kundenzufriedenheit graphic Im Sinne der Markenführung misst die GKB alle zwei Jahre, wie sie in Bezug auf Verbundenheit und Kompetenz im Markt wahrgenommen wird.

Beteiligungen

Als traditionelle Kantonalbank erfreut sich die GKB einer besonderen Stärke im Zinsdifferenzgeschäft und im Heimmarkt Graubünden. Diese Abhängigkeiten sind mit Ertrags- und Wachstumsrisiken verbunden. Mit unseren strategischen Partnerschaften leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur Ertragsdiversifikation der GKB über den Kanton Graubünden hinaus. Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft im Konzern sollen durch die Unterstützung der Beteiligungen mit mindestens 30 Prozent an den Gesamterträgen partizipieren. Über unsere Beteiligungen eröffnen wir unserem Stammhaus Zugang zu einem attraktiven Kundennetzwerk, welches wir namentlich im Finanzierungsgeschäft aktiv nutzen. Die Aktivitäten in diesem Handlungsfeld schaffen einen direkten Mehrwert für unsere Stakeholder: für Investoren, Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende und die Öffentlichkeit.

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Privatbank Bellerive AG

Seit 1998 verfügt die GKB über eine Mehrheitsbeteiligung an der Privatbank Bellerive AG (PBB). Die PBB ist auf das klassische Vermögensverwaltungsgeschäft für eine anspruchsvolle Kundschaft spezialisiert. Dabei zeichnet sie sich aus durch Fachkompetenz und persönliche Betreuung durch Senior-Berater bei Individualmandaten und diversen Family-Office-Dienstleistungen. Die Privatbank Bellerive AG spricht primär eine in der Schweiz domizilierte anspruchsvolle Kundschaft an. Ihre Verarbeitungs- und Corporate-Center-Funktionen hat sie weitgehend an die GKB ausgelagert. Zudem verfügen beide Banken über eine identische IT-Plattform. Dies ermöglicht eine effizientere Betreuung der anvertrauten Vermögen.

Albin Kistler AG

Seit 1. Juli 2018 besitzt die GKB eine Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent an einem der führenden Vermögensverwalter der Schweiz. Mit der Beteiligung an der Albin Kistler AG konnte sie ihre Position im Vermögensverwaltungsgeschäft stärken, ihre Expertise im Asset Management erweitern und die Erreichung der quantitativen Ziele unterstützen.

Die 1995 gegründete Albin Kistler AG mit Hauptsitz in Zürich und einer Repräsentanz in Chur und Genf ist eine traditionelle, unabhängige Vermögensverwaltungsgesellschaft. Das Unternehmen ist ein erfolgreicher Anbieter von Anlagestrategien in Nebenwerten und nicht kotierten Schweizer Aktien. Es fokussiert seine Tätigkeit auf Privat- und Firmenkunden sowie Stiftungen und Pensionskassen. Die Vermögensverwaltungsphilosophie von Albin Kistler ist sehr erfolgreich und einzigartig. Das erwähnte Alleinstellungsmerkmal erklärt die beeindruckende Entwicklung der Unternehmung.

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Diversifikation und Positionierung als Anlagebank

Wir verfolgen das Ziel, mittelfristig über Beteiligungen an Privatbanken oder unabhängigen Vermögensverwaltern ein Kundenvermögen von 10 Milliarden Franken zu konsolidieren. Auf diese Weise wollen wir eine Diversifikation unserer Erträge erreichen sowie unsere Positionierung als Anlagebank stärken, indem wir mindestens 30 Prozent der Erträge aus dem Kommissionsgeschäft erzielen. Mit der Beteiligung an der Albin Kistler AG haben wir sowohl das strategische Ziel bezüglich Ertragsdiversifikation als auch bezüglich Anlagevolumen mit dem Abschluss 2019 erreicht (siehe Grafik Quote Kommissionsertrag).

Konzernstruktur graphic Die strategischen Beteiligungen an der Privatbank Bellerive AG sowie an der Albin Kistler AG in Zürich leisten einen wesentlichen Beitrag zur Ertragsdiversifikation der GKB über den Kanton Graubünden hinaus.
https://www.bellerivebanking.ch/de/ https://www.albinkistler.ch/profil/

Risikomanagement

Ein professioneller Umgang mit Risiken ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor für anstehende wirtschaftliche, rechtliche, strukturelle und gesellschaftliche Herausforderungen. Kredit-, Markt- sowie Liquiditätsrisiken übernehmen wir aktiv durch unsere Tätigkeit als Universalbank. Dadurch schaffen wir die Voraussetzung für eine risikogerechte Entschädigung unserer Anteilseigner. Unser strategisches Ziel als Graubündner Kantonalbank ist es, ein optimales Risiko-Ertrags-Verhältnis zu erreichen. Differenzierend wirkt zudem unsere Risikostrategie mit dem Grundsatz, dass wir nur Risiken übernehmen, die wir verstehen, messen und tragen können. Dabei achten wir auf ein breit abgestütztes Wissen, eine unabhängige Kontrolle und ein stufengerechtes Reporting. Risiken federn wir mit unseren überdurchschnittlich hohen Eigenmitteln ab.

Quantitative und qualitative Risikotoleranz

Der Bankrat definiert die Bankstrategie und damit den Rahmen für das Risikomanagement der GKB. Die Risikostrategie ist auf die Fähigkeit unseres Instituts abgestimmt, Risiken zu erkennen und zu beurteilen. Unter Einbezug der operationellen Risiken quantifizieren wir den potenziellen Verlust in einem aktuell unvorstellbaren extremen Ereignis. Sollte ein solcher Fall eintreten, wollen wir den Verlust problemlos durch unser Eigenkapital decken können, ohne Inanspruchnahme der Staatsgarantie.

Seltene, aber vorstellbare Ereignisse wie eine Immobilienkrise können mit dem überschüssigen Eigenkapital aufgefangen werden. Die GKB reagiert auf die zunehmende Bedeutung von operationellen Risiken mit einer zurückhaltend definierten qualitativen Risikotoleranz in den Bereichen Reputation, Recht sowie Mitarbeitende und Systeme.

S&P-Rating: «AA/stabil»

Mit unserer definierten Risikotoleranz positionieren wir uns als besonders sicheres Institut. Dies wird durch unabhängige Experten und Analysten bestätigt. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte diese Einschätzung 2019 mit einem ausgezeichneten Rating «AA/stabil». Die Stärke der GKB wird in einer überdurchschnittlichen Kapitalausstattung, einer stabilen Ertragsentwicklung und einer führenden Position im Heimmarkt gesehen.

Limitierung sichert Einhaltung der Risikotoleranz

Sämtliche wesentlichen Risiken werden durch den Bankrat auf Antrag der Geschäftsleitung mit quantitativen und qualitativen Limiten begrenzt. Diese Limitierung stellt die zwingende Einhaltung der definierten Risikotoleranz sowohl auf Gesamtbankstufe als auch je Risikokategorie sicher. Die Toleranz orientiert sich an der vorhandenen Risikodeckungsmasse (Eigenkapital) sowie am potenziellen Verlust in einem Stressereignis. Die Risikobegrenzung erfolgt namentlich bei den Kreditrisiken durch Geschäftsverzicht und den Marktrisiken durch Gegengeschäfte resp. derivative Absicherungsinstrumente, namentlich Interest Rate Swaps (IRS), Forward Rate Agreements (FRA) und Devisenswaps.

Klare Verantwortlichkeiten

Die operative Umsetzung der Vorgaben des Bankrates wird im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel 3, «Risikomanagement», beschrieben. Innerhalb des definierten Limitensystems steuern organisationsübergreifende Teams die Risiken der GKB. Bei den operationellen Risiken unterstützen wir durch eine zentral vorgegebene Methodik die Einhaltung der Risikotoleranz. Über unser Business Continuity Management sichern wir zentrale Funktionen der Bank auch in Krisen- und Katastrophensituationen. Klare Strukturen mit definierten Verantwortlichkeiten bilden die Basis unseres gesamten Risikomanagements.

Prozessmanagement

Wir haben im Berichtsjahr an einer weiteren Optimierung unserer Prozesslandschaft gearbeitet. Es waren vor allem kleinere Verbesserungen, welche in einer Vielzahl von verschiedenen Prozessen im Fokus standen. Unsere permanent weiterentwickelte Kompetenz im Bereich der Robotic-Process-Automation-Methode ermöglicht es uns, auch Teilprozesse zu automatisieren. So können wir positiven Einfluss auf Verfügbarkeit, Verarbeitungsgeschwindigkeit, aber auch Qualität nehmen. Mit dem Abschluss des Rollouts unseres neuen e-Banking auf unsere externen Vermögensverwalter können wir unser Kundencenter weiter ausbauen. Auf diese Weise schaffen wir Mehrwert für unsere Kundinnen und Kunden. Unser Ziel eines «digitalen Bankschalters» kommt damit in greifbare Nähe.

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«Wir sind da, wo unsere Kundschaft ist – digital über Internet, mobil über  Smartphone oder physisch in unseren Bankräumlichkeiten.»

Enrico Lardelli, Mitglied der Geschäftsleitung,
Leiter Digital Banking & Services

Zukunftsthemen erkennen, beurteilen und bearbeiten

Im Innovationsmanagement haben wir mit der Reorganisation der Geschäftseinheit IT/Operations (neu Digital Banking & Services) einen wichtigen Schritt für die Bewältigung künftiger Herausforderungen vollzogen. Alle digitalen Themen und Verantwortungen werden damit gebündelt und in der neu aufgestellten Geschäftseinheit verantwortet. Durch die kritische Auseinandersetzung unserer Organisation und deren Fähigkeiten konnten wir Disziplinen identifizieren, welche wir ungenügend abgedeckt haben. In diesen Bereichen werden neue Jobprofile geschaffen.

Wir haben aber nicht nur unsere organisatorische Ausrichtung optimiert, sondern auch das Competence Center «Future LAB» gegründet. Darin werden mit einer bewährten Methodik Innovationsthemen erkannt, beurteilt und zu einer Entscheidungsreife gebracht. Dieses Competence Center wird uns helfen, jene Themen zu priorisieren, welche den meisten Kundennutzen bringen und zur Ausrichtung der Graubündner Kantonalbank passen.

Digitale Berater für unsere Geschäftskunden

Das effiziente Arbeiten mit digitalen Lösungen und Angeboten ist nicht nur für die Bank wichtig. Es stellt viele unserer KMU-Kunden vor grosse Herausforderungen. Die Zusammenarbeit zwischen Betrieben und Bank wird mehr und mehr digitalisiert, automatisiert und damit schneller. Das wiederum setzt voraus, dass Wissen und Fähigkeiten im Bereich von Lösungen und deren Schnittstellen zur Verfügung stehen. Um unsere Kundinnen und Kunden in diesen Fragestellungen besser unterstützen zu können, haben wir ein neu gegründetes Team, unsere sogenannten Digital Agents, aufgestellt. Dieses beantwortet Fragen, analysiert die Bedürfnisse, schlägt Lösungen vor und begleitet so unsere Kunden auf ihrem Weg zu einer möglichst optimierten Zusammenarbeit im Kontext der digitalen Möglichkeiten. Die durchwegs positiven Rückmeldungen zeigen, dass wir hier einen Nerv der Zeit getroffen haben.

TWINT – gekoppelt mit dem GKB Konto

Die Graubündner Kantonalbank hat als eine der Pionierbanken auf dem Schweizer Bankenplatz ihren Kundinnen und Kunden die Schweizer Bezahllösung TWINT über das Lastschriftverfahren zugänglich gemacht. Im Berichtsjahr haben wir die direkte Kontoanbindung und dafür eine eigene GKB TWINT App eingeführt. Neben der Digitalisierung unserer Kreditkarten – angefangen von unseren Prepaidkarten bis zur kontinuierlichen Ausweitung auf alle anderen Kreditkartenprodukte – bieten wir alle modernen Zahlmöglichkeiten aus einer Hand an. Die schnell wachsende Anzahl Nutzer und das Verhalten unserer Kundinnen und Kunden zeigen eindrücklich, dass die digitale Welt im Bereich Bezahlen Einzug gehalten hat. Damit niemand diese Entwicklungen verpasst und wir alle Fragen rund um das digitale Bezahlen kompetent beantworten können, beraten und schulen wir Kundinnen und Kunden an unseren digitalen Inseln am Hauptsitz und in den Regionalsitzen.

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An unseren digitalen Inseln am Hauptsitz und in unseren Regionalsitzen beraten und schulen wir Kundinnen und Kunden in sämtlichen Fragen der digitalen Kommunikation.

Regionalsitz Davos Platz – der Bau hat begonnen

Nach der Erteilung der Baubewilligung durch die Behörden in Davos konnten wir mit dem Abbruch der Altliegenschaft beginnen und den Spatenstich vollziehen. Die atemberaubende Geschwindigkeit der Arbeiten kann man über unsere Webcam mitverfolgen. Der grosse Aushub, welcher gleich angrenzend an die bestehende Mehrzweckhalle der Gemeinde Davos entstand, war nur für kurze Zeit sichtbar. So konnte bis Dezember durchgearbeitet und mit der Deckenbetonierung des vierten Untergeschosses die Baustelle in die Winterpause geschickt werden. Damit sind wir voll in unserem Zeitplan und zuversichtlich für die nächste Bauphase, welche im Frühjahr 2020 beginnt.

https://www.arkaden.gkb.ch/de

Prozessverbesserungen zur Effizienzsteigerung

  • Vollmachten e-Banking: Mit der Neuordnung der Vollmachten und damit der Normierung der Verträge, Formulare und der Prozesse können wir nun die Vollmachtsregelungen jeder Kundin und jedes Kunden transparent sichtbar machen. Damit kann unsere Kundschaft jederzeit die aktuellen Regelungen auf ihren Konten nachvollziehen und auch bewirtschaften. Rückfragen, Unklarheiten oder auch Änderungen sind somit wesentlich reduziert bzw. vereinfacht.
  • Co-Browsing: Vermehrt werden internetbasierte Lösungen meist von zu Hause aus oder am Arbeitsplatz genutzt. Support-Fragen zu deren Bedienung oder zum Inhalt bedeuten für unsere Beraterinnen und Berater, aber auch für unsere Kundinnen und Kunden eine spezielle Herausforderung. Durch unsere neue Supportlösung, dem Co-Browsing, können Berater gezielte Inhalte und Ansichten vom Arbeitsplatz aus mit ihren Kunden spiegeln. Dies stellt eine wichtige Brücke zwischen digitalen Lösungen und unseren Beratungsleistungen dar.
  • Prozess-Automatisierung fortgesetzt: Die kontinuierlich umgesetzte Prozess-Automatisierung mittels Robotic Process Automation (RPA) trägt weiter Früchte. Sie hilft Mitarbeiterkapazitäten freizusetzen, um diese auf dringendere Aufgaben zu übertragen. Dadurch können wir unsere Ressourcen besser ausschöpfen und permanent Fehlerquoten reduzieren. Darüber hinaus trägt die Prozess-Automatisierung zu einer besseren und schnelleren Verfügbarkeit von Dienstleistungen bei. Dies führt zu einer Win-win-Situation, bei der alle Beteiligten profitieren; sei es durch eine interessantere Arbeit, höhere Qualität und Geschwindigkeit oder tiefere Kosten.
Produktivität graphic Bei der Produktivität, gemessen an der Cost/Income-Ratio II (CIR II), wollen wir zu den besten Universalbanken der Schweiz gehören. Die Cost/Income-Ratio II verbleibt mit 49.6 Prozent (Vorjahr 49.9 Prozent) weiter unter der 50-Prozent-Marke.

Change Management/Human Resources

Im Berichtsjahr hat das neu formierte Talent Board «Futura» erste konkrete Beiträge zur Unternehmensentwicklung geleistet und sich in Form eines Netzwerks selbständig organisiert. So leistet das Team beispielsweise einen Einsatz im Leadership-Seminar 2019/20 und schult sämtliche Vorgesetzten in der Führung der jüngeren Generationen. Die Investitionen ins Personalmarketing und in unseren Arbeitgeber-Hub zeigen weiter Früchte: Die GKB hat 2019 erstmals den «Best Recruiter Award 2019 Schweiz» für alle Branchen erhalten. Die Weiterentwicklung unserer Ausbildungsgefässe geht weiter. Die Auszeichnung «Great Place to Start 2019» verdeutlicht den Fortschritt. Das internationale KTI-Forschungsprojekt «Pioneering Future Work and Leadership» liefert unter der Leitung des Instituts für Führung und Personalarbeit der Universität St. Gallen (IFPM HSG) weiterhin spannende Erkenntnisse zur Gestaltung zukunftsweisender Arbeits- und Führungsformen in der Arbeitswelt 4.0. Dieses Thema stand denn auch im Zentrum unseres Strategieworkshops 2019 und mündete in konkreten Massnahmen zur Überarbeitung der Führungs- und Personalarbeit der GKB.

https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/jobs-karriere/arbeitgeberin/im-ueberblick

Talent Management – «Futura»-Team gestaltet Wunscharbeitgeber 2025

Im Berichtsjahr hat sich das Talent-Board «Futura» in Form eines Netzwerks neu konstituiert und organisiert. Von nun an reguliert, positioniert und rekrutiert sich das Talent Board eigenständig. Als ersten Auftrag hat das «Futura»-Team, bestehend aus rund 20 jungen Mitarbeitenden mit Führungspotenzial, die Werte der Millennials sowie – darauf aufbauend – ihren «Wunscharbeitgeber 2025» erarbeitet. Aus dieser Arbeit resultieren relevante Hinweise für die GKB, wie sie sich bei der Zielgruppe der Millennials im Jahr 2025 als attraktive Arbeitgeberin präsentieren kann. 2020 arbeitet das «Futura»-Team an einem Marketing-Konzept und einem Video, mit dem Auftrag, die GKB bei seiner Altersgruppe auf unkonventionelle Art als Wunscharbeitgeberin zu positionieren.

Die Teilnehmenden des Talent-Gefässes «Futura» profitieren von einem vierjährigen Entwicklungsprogramm. Im ersten Jahr des Bestehens wurde das Thema «Führung / Leadership» vertieft. Im zweiten Jahr hat das Talent Board an der Universität St. Gallen (HSG) ein Ausbildungsmodul zum Thema «Marketing / Kundenorientierung» absolviert. Letztes Jahr standen verschiedene Impulsvorträge von erfolgreichen Unternehmern zum Thema «Strategisches Management» auf der Agenda. Und im Berichtsjahr wurde das Programm mit dem Thema «Finanzielle Unternehmensführung» schliesslich beendet.

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In Projekten leisten Mitglieder des «Futura»-Teams einen Beitrag zur Unternehmensentwicklung und investieren gleichzeitig in die eigenen Kompetenzen.

Leadership-Seminar 2019/2020

Im Übergang 2019/2020 organisiert die GKB für ihre Führungskräfte bereits das zehnte Marketing- / Führungsseminar. In 15er-Gruppen erfahren die Kadermitarbeitenden von Heike Bruch (Professorin für Leadership und strategische Personalarbeit an der Universität St. Gallen), welche Trends im Kontext der Megatrends Demografie / Wertewandel sowie digitale Transformation in der Arbeitswelt 4.0 auf sie zukommen und welcher Entwicklungsbedarf sich für die eigene Führung ableiten lässt.

Arbeitgebermarke GKB – «Best Recruiter Award 2019 Schweiz»

Die Massnahmen, welche die GKB in den vergangenen Jahren im Bereich des Personalmarketings realisiert hat, greifen. So durfte die GKB nach dem Titel «Best Recruiter Award in der Branche Banken/Finanzdienstleistungen» vom Vorjahr, 2019 zum ersten Mal den Preis «Best Recruiter Award Schweiz» für alle Branchen entgegennehmen. Basis für diese Auszeichnung ist eine Mystery-Shopping-Studie, welche der international tätige Career-Verlag BEST RECRUITERS bei den knapp 500 grössten Schweizer Unternehmen anhand von über hundert Kriterien jährlich durchführt.

Auf Kununu, der grössten Plattform im deutschsprachigen Raum zur Bewertung von Arbeitgebern, haben uns mittlerweile über 250 Mitarbeitende anonym beurteilt. Mit einem Wert von 4.5 (auf einer 5er-Skala) stellt die GKB mit deutlichem Vorsprung die beliebteste Arbeitgeberin der Schweizer Finanzdienstleistungsbranche dar. Aufgrund dieser Erfolge hat Kununu über die GKB einen Case erstellt, welcher die Marketingaktivitäten der GKB als Arbeitgeberin in den Online-Medien als Best-Practice-Beispiel darstellt. 60'000 Interessierte haben die GKB Seite auf Kununu inzwischen besucht.

https://www.kununu.com/ch/graubuendner-kantonalbank

Ausbildung bei der GKB – «Great Place to Start 2019»

Aufgrund des sich intensivierenden Nachwuchs- und Fachkräftemangels gewinnt die Ausbildungsqualität weiter an Bedeutung. Die GKB reagiert auf diese Herausforderungen, indem sie zum einen ihre Ausbildungsgefässe erweitert. So hat die GKB derzeit 70 Lernende, Praktikanten und Trainees in der Ausbildung.

Zum anderen verfolgt die GKB das Ziel, sich in der Schweiz unter den Top-Ausbildungsbetrieben zu positionieren. So hat sie auch im Berichtsjahr weiter an der Ausbildungsqualität der Lehre und des Bankpraktikums gearbeitet. 2019 wurden zum ersten Mal sämtliche neuen Auszubildenden in einem zweimonatigen, zentralen Ausbildungsblock auf den Einsatz in der Linie vorbereitet. Parallel dazu werden Praxisausbildnerinnen und Praxisausbildner im Fachwissen wie auch in der Führung von jungen Mitarbeitenden regelmässig geschult. Weiter erhält bei der GKB jede und jeder Auszubildende ein mobiles Arbeitsgerät, um sich an die Lern- und Arbeitsformen der Zukunft heranzutasten. Der mit Unterstützung unserer Lernenden und Praktikanten entwickelte Ausbildungsfilm hilft, die Bank bei der Zielgruppe als bevorzugten Ausbildungsbetrieb zu positionieren. Als schöner Erfolgsausweis dieser Initiativen hat die GKB nach 2017 und 2018 auch 2019 das Zertifikat «Great Place to Start» erhalten.

https://www.youtube.com/watch?v=lmzj-9ALJf8
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«Great Place to Start 2019»: Für viele Auszubildende bietet die GKB einen idealen Start ins Berufsleben.

Schulung und Zertifizierung der Beraterinnen und Berater

Zwischen 2016 und 2019 hat die GKB für ihre Beraterinnen und Berater – im Kontext des von der FINMA geforderten Zertifizierungsprozesses – ein breit angelegtes Entwicklungsprogramm durchgeführt. Ziel war es, die fachlichen (schriftlicher Test) und methodischen Fähigkeiten (beurteiltes Beratungsgespräch) der Berater zu erweitern und im Rahmen des Prüfungsverfahrens CertKB oder ISO/SAQ zu validieren. Das Schulungs- und Zertifizierungsprogramm verlief nach Plan, so dass mittlerweile sämtliche Beraterinnen und Berater der GKB ihr Zertifikat entgegennehmen und das Projekt 2019 abgeschlossen werden konnte. Mittlerweile werden bereits die Rezertifizierungsprogramme aufgesetzt.

Arbeitswelt 4.0

2017 hat das Institut für Führung und Personalarbeit der Universität St. Gallen (IFPM HSG) ein KTI-Forschungsprojekt lanciert, in dessen Rahmen mittlerweile 20 führende Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum «Arbeits- und Führungsformen der Zukunft» erforschen. Die GKB ist in diesem Konglomerat Gründungsmitglied und aktive Forschungspartnerin der ersten Stunde und erarbeitet Erkenntnisse für die Gestaltung der Führung und Personalarbeit in der Arbeitswelt 4.0.

Im Berichtsjahr hat die GKB angesichts der steigenden Bedeutung das Thema Arbeitswelt 4.0 zum Kerninhalt ihres Strategieworkshops gewählt. Die Geschäftsleitung und die Bereichsleiter haben sich einen ganzen Tag mit den vier Hauptthemen der Arbeitswelt 4.0 auseinandergesetzt und später zehn Massnahmen zur Weiterentwicklung der Themen Unternehmenskultur, Führungsverständnis, Organisations- und Zusammenarbeitsformen verabschiedet.

Verschiedene Massnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen wurden per 1.1.2020 bereits realisiert. Andere Themen sind in Entwicklung; so beispielsweise ein neuer Performance-Leadership-Prozess, ein neues Raumkonzept, das Testen neuer Organisationsformen oder sogenannte «Active Sourcing»-Ideen.

Sommerjobs im Bergwald

Die GKB kann Jugendlichen aufgrund der zunehmenden Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie der steigenden Regulierungsdichte immer weniger Sommerjobs innerhalb der Bank anbieten. Daher hat sie in Kooperation mit der gleichnamigen Stiftung das Bergwaldprojekt ins Leben gerufen. Auch im Sommer 2019 ermöglichte die Bank 60 Jugendlichen unter fachmännischer Führung von Förstern zum siebten Mal eine Woche Arbeit im Bergwald. Dabei leisteten die Jugendlichen durch ihren körperlichen Einsatz im Bergwald einen Beitrag, um die Biodiversität sowie die Schutzfunktion des Bergwaldes aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig werden die Schüler für ökologische Zusammenhänge sensibilisiert.

https://www.gkb.ch/de/ueber-uns/jobs-karriere/arbeitgeberin/sommerjobs
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Unter fachlicher Anleitung leisten Jugendliche einen wertvollen Beitrag für den einheimischen Bergwald.
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