Erfolgreiches Jubiläumsjahr für die GKB.
Ein Wachstum im Kreditgeschäft und ein erfreuliches Anlagegeschäft führten zu einem guten Jahresergebnis. Der Konzerngewinn ging zwar leicht zurück, konnte sich aber auf einem starken Niveau halten. Entscheidend für den Erfolg: das diversifizierte Geschäftsmodell und die Präsenz der GKB bis weit in die Regionen Graubündens.
Mit einem Konzerngewinn von 180.9 Millionen Franken konnten wir uns auf einem sehr guten Niveau halten. Zudem gehören wir mit einer Cost/Income-Ratio II von 52.2 Prozent zu den produktivsten Banken der Schweiz. Kanton und Partizipanten erhalten eine Ausschüttung von 100 Millionen Franken. Diese liegt, nach der Sonderdividende zum Jubiläumsjahr, wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Unsere Unternehmensziele richten wir langfristig an den Bedürfnissen unserer Anspruchsgruppen aus.
180.9
CHF Mio.
Konzerngewinn -2.5%
«Die Pandemie zwingt uns zu Abstand und bringt uns doch zusammen. Weil wir sie gemeinsam angepackt haben, damit die Wirtschaft Graubündens und all die gesunden Unternehmen in alter Stärke aus der Krise kommen.»
Daniel Fust, CEO
Kundinnen und Kunden
Wir haben täglich Gespräche geführt mit Kundinnen und Kunden, weil es die eine Lösung für alle nicht gibt. Und hier zeigt sich deutlich, wie wertvoll es ist, in den Regionen Graubündes präsent zu sein. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Regionalsitzen und Filialen kennen unsere Kundschaft vor Ort, und diese wiederum kennt uns. Vor allem zusammen mit unseren Geschäftskunden konnten wir dank dieser Nähe effizient individuelle Lösungen für die Pandemie-Situation erarbeiten. Zum Beispiel vereinfachte Amortisationserlässe oder auch Überbrückungskredite, um die Zeit der Pandemie bei allfälligen Liquiditätsengpässen zu überbrücken. Bei den Covid-19-Krediten haben wir insgesamt 1’349 Gesuche mit einem Volumen von rund 160 Millionen Franken bewilligt.
Auf Seite der Privatkunden zeigen sich die Lockdowns in einer starken Zunahme der Sparquote. Die Zunahme bei den Ausleihungen und bei den Passivgeldern führte zu einem Nettowachstum des Geschäftsvolumens von 2.06 Milliarden Franken (+3.7 Prozent) gegenüber dem Vorjahr.
Weitere Informationen zur MarktbearbeitungEbenfalls bewährt hat sich einmal mehr das breit diversifizierte Geschäftsmodell der Graubündner Kantonalbank. Es ist zu einem wichtigen Erfolgsfaktor geworden. Das Anlagegeschäft lieferte starke Erträge, auch wenn diese nicht ganz an das Rekordjahr 2019 anknüpfen konnten.
Weitere Informationen zum AnlagegeschäftMitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Damit wir wettbewerbsfähig bleiben können, müssen wir uns als Arbeitgeberin weiterentwickeln – attraktiv sein für bestehende Mitarbeiter genauso wie für die jungen Generationen, welche in den Arbeitsmarkt eintreten. Zudem schreitet die Digitalisierung zügig voran. Daraus entstehen neue Berufsprofile, für die es in Graubünden nur beschränkt einen Arbeitsmarkt gibt. Wir müssen also verstärkt in die Weiterbildung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren. Das haben wir im Jahr 2020 gemacht – und zusammen mit der FH Graubünden einen Zertifikatslehrgang lanciert.
Weitere Informationen zu Führung und KulturInvestoren – Überrendite, Eigenkapitalausstattung
Unter Berücksichtigung unseres Geschäftsmodells und der Eigenmittelausstattung streben wir eine Überrendite von mindestens 3 Prozent gegenüber einer risikolosen Anlage (10-jährige Bundesanleihe) an. 2020 wurde dieses Ziel mit 7.3 Prozent klar übertroffen. Die Pay-out-Ratio gibt die ausgeschüttete Dividende in Relation zum Unternehmensgewinn an. Mit einer Pay-out-Ratio von 53 Prozent (Ziel: 50 bis 70 Prozent) partizipieren unsere Investoren mit einer Dividende von 40 Franken am Ergebnis. Die Ausschüttungen an den Kanton (inkl. Abgeltung Staatsgarantie und Sonderdividende) von 87.3 Millionen Franken entsprechen 440.20 Franken pro Einwohner. Diese liegen etwas tiefer, weil 2019 eine Sonderdividende zum Jubiläum ausbezahlt wurde.
Eine komfortable Überdeckung unseres Eigenkapitals gegenüber den gesetzlichen Anforderungen gibt uns Stabilität und eine hohe Risikotragfähigkeit. Das strategische Zielband bei der CET-1-Ratio liegt zwischen 17.5 und 22.5 Prozent. Mit 20.4 Prozent (Vorjahr: 20.9 Prozent) lagen wir im Berichtsjahr im Zielband. Das Wachstum der anrechenbaren Eigenmittel liegt mit +0.4 Prozent aufgrund einer Umbuchung von Reserven für allgemeine Bankrisiken in die Wertberichtigungen für inhärente Ausfallrisiken unter dem Wachstum der Vorjahre.
Weitere Informationen zum RisikomanagementÖffentlichkeit – Engagement
Das Berichtsjahr war geprägt durch Absagen. Wir mussten nicht nur auf die PS-Versammlung verzichten, sondern auch auf unser Jubiläumsfest. Dieser Verzicht ist aber minimal im Verhältnis zu all den kulturellen und gesellschaftlichen Events im Kanton, die 2020 wegen der Pandemie nicht stattfinden konnten. Deshalb haben wir unser Engagement im Kanton, sei es über den Beitragsfonds oder über unser Sponsoring, genau gleich weitergeführt, auch wenn die Veranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten. Insgesamt sind dem GKB Beitragsfonds im Berichtsjahr 3.7 Millionen Franken zugeflossen. Zudem haben wir 870'000 Franken ins Sponsoring investiert.
Weitere Informationen im Kapitel «Nachhaltigkeit»