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Risikomanagement

Ein professioneller Umgang mit Risiken ist für uns ein zentraler Erfolgsfaktor für anstehende wirtschaftliche, rechtliche, strukturelle und gesellschaftliche Herausforderungen. Kredit-, Markt- sowie Liquiditätsrisiken übernehmen wir aktiv durch unsere Tätigkeit als Universalbank. Dadurch schaffen wir die Voraussetzung für eine risikogerechte Entschädigung unserer Anteilseigner. Unser strategisches Ziel als Graubündner Kantonalbank ist ein optimales Risiko-Ertrags-Verhältnis. Anerkennung findet zudem unsere Risikostrategie mit dem Grundsatz, dass wir nur Risiken übernehmen, die wir verstehen, messen und tragen können. Dabei achten wir auf ein breit abgestütztes Wissen, eine unabhängige Kontrolle und ein stufengerechtes Reporting. Risiken federn wir mit unseren überdurchschnittlich hohen Eigenmitteln ab.

Quantitative und qualitative Risikotoleranz

Der Bankrat definiert die Bankstrategie und damit den Rahmen für das Risikomanagement der GKB. Die Risikostrategie ist auf die Fähigkeit unseres Instituts abgestimmt, Risiken zu erkennen und zu beurteilen. Unter Einbezug der operationellen Risiken quantifizieren wir den potenziellen Verlust in einem aktuell unvorstellbaren extremen Ereignis. Sollte ein solcher Fall eintreten, wollen wir den Verlust problemlos durch unser Eigenkapital decken können, ohne Inanspruchnahme der Staatsgarantie.

Seltene, aber vorstellbare Ereignisse wie eine Immobilienkrise können mit dem überschüssigen Eigenkapital aufgefangen werden. Die GKB reagiert auf die zunehmende Bedeutung von operationellen Risiken mit einer zurückhaltend definierten qualitativen Risikotoleranz in den Bereichen Reputation, Recht sowie Mitarbeitende und Systeme.

S&P-Rating: «AA/stabil»

Mit unserer definierten Risikotoleranz positionieren wir uns als besonders sicheres Institut. Dies wird durch unabhängige Experten und Analysten bestätigt. Die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte diese Einschätzung 2018 mit einem ausgezeichneten Rating «AA/stabil». Die Stärke der GKB wird in einer überdurchschnittlichen Kapitalausstattung, einer stabilen Ertragsentwicklung und einer führenden Position im Heimmarkt gesehen.

Limitierung sichert Einhaltung der Risikotoleranz

Sämtliche wesentlichen Risiken werden durch den Bankrat auf Antrag der Geschäftsleitung mit quantitativen und qualitativen Limiten begrenzt. Diese Limitierung stellt die zwingende Einhaltung der definierten Risikotoleranz sicher. Die Toleranz orientiert sich an der vorhandenen Risikodeckungsmasse (Eigenkapital) sowie am potenziellen Verlust in einem Stressereignis. Die Risikobegrenzung erfolgt namentlich bei den Kreditrisiken durch Geschäftsverzicht und den Marktrisiken durch Gegengeschäfte resp. derivative Absicherungsinstrumente, namentlich Interest Rate Swaps (IRS), Forward Rate Agreements (FRA) und Devisenswaps.

Klare Verantwortlichkeiten

Die operative Umsetzung der Vorgaben des Bankrates wird im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel 3, «Risikomanagement», beschrieben. Innerhalb des definierten Limitensystems steuern organisationsübergreifende Teams die Risiken der GKB. Bei den operationellen Risiken unterstützen wir durch eine zentral vorgegebene Methodik die Einhaltung der Risikotoleranz. Über unser Business Continuity Management sichern wir zentrale Funktionen der Bank auch in Krisen- und Katastrophensituationen. Klare Strukturen mit definierten Verantwortlichkeiten bilden die Basis unseres gesamten Risikomanagements.