GKB Jahresabschluss 2018:
Die Bank bleibt auf Wachstumskurs.
Die Graubündner Kantonalbank (GKB) ist im Kundengeschäft wieder stark gewachsen. Sie erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2018 mit einem Reingewinn vor Reserven von CHF 198.0 Mio. erneut ein Rekordergebnis. Motoren des Wachstums waren eine ausgezeichnete Vertriebsleistung und die erstmalige Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG. Die Privatbank Bellerive AG erzielte ebenfalls ein operatives Rekordergebnis.
Auf der Basis von Zukunftsszenarien befasst sich die GKB fortlaufend mit ihrer strategischen Ausrichtung. Die Diversifikationsstrategie der Bank mit dem Ausbau ihres Anlage- und Vermögensverwaltungsgeschäftes zeigt entsprechend positive Wirkung im erzielten Ergebnis 2018. Die GKB ist in allen Geschäftsbereichen erfreulich gewachsen. Damit bestätigt die Bank ihre führende Position im Markt Graubünden. Gleichzeitig hat die GKB kräftig und erfolgreich in Innovationsprojekte investiert.
Zinserfolg: Wegfall von Absicherungskosten gleicht Belastungen aus dem Negativzinsumfeld aus
Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft (CHF 259.4 Mio.) stieg trotz geringerer Auflösungen von Wertberichtigungen um 2.0% (CHF +5.1 Mio.). Der Bruttozinserfolg erhöhte sich um 2.7%. Das Wachstum der Kundenausleihungen vermochte die zusätzlichen Belastungen aus dem Negativzinsumfeld nicht mehr zu kompensieren. Die Quote an notleidenden Krediten bleibt mit 0.2% auf historisch tiefem Niveau.
Kommissions- und Handelsgeschäft: Starkes Wachstum durch Albin Kistler AG
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft nahm um 13.7% auf CHF 106.5 Mio. (CHF +12.8 Mio.) zu. Die erstmalige Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG trug wesentlich zum Mehrertrag im Kommissionsgeschäft bei. Die strategischen Initiativen im Anlagegeschäft des Stammhauses zeigten ebenfalls Wirkung. Das Anlagevolumen erhöhte sich deutlich und die Ertragsintensität konnte auf hohem Niveau gehalten werden. Die Bank näherte sich mit dem Jahresergebnis dem strategischen Ziel, 30% des Ertrages aus dem Kommissionsgeschäft zu erzielen. Diese Quote stieg im Berichtsjahr auf 27.7% (Vorjahr: 25.1%).
Übriger Erfolg: Kapitalmärkte belasten Ergebnis
Die Performance an den Aktienmärkten belastete den übrigen ordentlichen Erfolg (CHF -6.9 Mio. / -47.2%). Die Finanzanlagen Wertschriften partizipierten mit einem Verlust von CHF 1.1 Mio. am Ergebnis, während im Vorjahr noch ein positiver Beitrag von CHF 3.3 Mio. zu verzeichnen war. Der Beteiligungsertrag (CHF -1.4 Mio. gegenüber dem Vorjahr) beinhaltet die höhere Ausschüttung der Aduno Gruppe sowie die Mindererträge bei der Equity-Bewertung von Albin Kistler AG (Vollkonsolidierung ab 1.7.2018).
Geschäftsaufwand: Produktivität weiterhin auf sehr gutem Niveau
Der Geschäftsaufwand inklusive Abgeltung der Staatsgarantie wuchs gegenüber dem Vorjahr um 5.6% oder CHF 9.5 Mio. Die Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG erklärt CHF 6.1 Mio. des Kostenanstiegs. Die restlichen Mehrkosten resultieren aus Investitionen in Zukunftsprojekte. Die Cost/Income-Ratio I (ohne Abschreibungen) lag bei 46.7%. Die Cost/Income-Ratio II verbleibt mit 49.9% (Vorjahr: 48.5%) weiter unter der 50%-Marke.
Geschäftserfolg: CHF 196.1 Mio. / +0.4 Prozent
Der Geschäftserfolg (CHF 196.1 Mio.) als Masszahl für die operative Leistung konnte nochmals verbessert werden (+0.4%). Die Steigerung bei den wichtigsten Ertragspfeilern sowie der Abbau von Risikopositionen erklären diese sehr erfreuliche Entwicklung. Die Mehrheitsbeteiligung an der Albin Kistler AG belastete infolge der Goodwill-Abschreibung das Ergebnis netto mit CHF -10.2 Mio. (Vorjahr: CHF -1.0 Mio.).
Konzerngewinn: CHF 185.1 Mio. / +2.7 Prozent
Der ausgewiesene Konzerngewinn stieg durch den starken operativen Geschäftsgang auf CHF 185.1 Mio. Die Projektaufwendungen von CHF 3.7 Mio. im Zusammenhang mit der Initiative «Digital Banking 2020» finanzierte die Bank aus den zweckgebundenen Bankreserven für Zukunftsinvestitionen.
Kundenausleihungen: Starkes Wachstum von 3.5 Prozent
Die Zunahme bei den Kundenausleihungen beträgt 3.5%. Zum überdurchschnittlichen Wachstum trugen wiederum erstklassige ausserkantonale Hypotheken massgebend bei. Mehr als die Hälfte des Hypothekarwachstums (+4.2%) wurden ausserhalb des Kantons generiert. Mit diesem Wachstum werden die Grenzen des Heimmarktes überwunden und ein Beitrag zur Diversifikation geleistet.
Kundenvermögen: Zunahme um CHF 3.5 Mia. auf CHF 33.2 Mia.
Das Kundenvermögen von CHF 33.2 Mia. (+11.9% / CHF +3.5 Mia.) wurde durch die Vollkonsolidierung der Albin Kistler AG per 1. Juli 2018 (CHF +4.1 Mia.) und den Neugeldzufluss (CHF +0.92 Mia.) positiv beeinflusst. Die negative Aktienmarktperformance im vierten Quartal belastete das Kundenvermögen (CHF -1.4 Mia.) wiederum.
Eigenkapitalausstattung: Kernkapitalquote von 18.8 Prozent herausragend
Die GKB verfolgt das Ziel, sich mit einer überdurchschnittlichen Eigenmittelausstattung positiv vom Markt abzuheben. Die gewichtete Kapitalquote beträgt 18.8% (CET-1-Ratio) und besteht vollständig aus hartem Kernkapital. Gegenüber der aufsichtsrechtlich geforderten Quote von 12.8% verfügt die Bank hiermit über grosse Eigenmittelreserven.
Ausschüttung: Dividende von CHF 40.00
Das ausgezeichnete Ergebnis ermöglicht der Bank, die Dividende bei CHF 40.00 zu belassen. Insgesamt werden über Dividenden CHF 100.0 Mio. an den Kanton Graubünden und die Partizipanten ausgeschüttet. Der Kanton Graubünden erhält inklusive Abgeltung der Staatsgarantie CHF 87.4 Mio. (CHF +0.1 Mio.). Dem Beitragsfonds für nichtkommerzielle Projekte aus den Bereichen Kultur, Gemeinnütziges, Sport, Wirtschaft und Tourismus sowie Gesellschaftliches fliessen wiederum CHF 3.2 Mio. zu.
Ausblick 2019
Es ist zu erwarten, dass das Zinsergebnis aufgrund der anhaltenden Negativzinsen einen Rückgang erfahren wird. Die Entwicklung des Erfolges unterstellt zudem keinen weiteren Abbau der Risikopositionen, so dass bei stabilem Börsenumfeld ein Geschäftserfolg zwischen CHF 175 und 180 Mio. erwartet werden kann. Im Kundengeschäft rechnet die GKB für 2019 mit einem Wachstum bei den Kundenausleihungen von rund CHF 350 Mio. und einem Neugeldzufluss von rund CHF 500 Mio.
Chur, 8. Februar 2019