Risikomanagement

Ausgangslage und Ambition

Ein professioneller Umgang mit Risiken ist für die GKB ein zentraler Erfolgsfaktor und die Basis dafür, anstehende Herausforderungen auf wirtschaftlicher, rechtlicher, struktureller und gesellschaftlicher Ebene zu meistern. Die GKB bietet als Universalbank verschiedene Finanzdienstleistungen an und geht damit bewusst Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken ein. Dieses Geschäftsmodell bildet die Grundlage dafür, dass die Bank ihre Anteilseignerinnen und Anteilseigner risikogerecht entschädigen kann. Operationelle Risiken sind grundsätzlich unerwünschte Risiken, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Bank entstehen. Diese gilt es im Rahmen von Kosten-Nutzen-Überlegungen so weit wie möglich zu minimieren.

Die langfristige Existenzsicherung ist das übergeordnete strategische Ziel der GKB. Dieses Ziel soll durch eine überdurchschnittliche Risikotragfähigkeit erreicht werden. Gleichzeitig will die GKB im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ein optimales Risiko-Ertrags-Verhältnis erzielen und dadurch ihre Rentabilität sichern. Ihre Risikostrategie folgt dabei dem Grundsatz, dass die GKB nur Risiken übernimmt, die sie verstehen, messen und beurteilen kann. Risiken federt die Bank mit ihren überdurchschnittlich hohen Eigenmitteln ab. Dazu gehört auch, dass seltene, aber vorstellbare Ereignisse wie eine Immobilienkrise mit dem überschüssigen Eigenkapital aufgefangen werden können.

Rückblick

Im Geschäftsjahr 2022 überprüfte die GKB ihr institutsweites Risikomanagement und ihre Risikotoleranz. Die Analyse bestätigte die bisherige Risikopositionierung. Der schrittweise Aufbau der Position «Wertberichtigungen sowie Rückstellungen für inhärente Ausfallrisiken» im Rahmen des Wertberichtigungskonzeptes stärkte die Widerstandsfähigkeit weiter. Dies trägt zur langfristigen Existenzsicherung bei.

Auch die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte diese Einschätzung 2022 mit dem ausgezeichneten Rating «AA/stabil». Die Stärke der GKB wird in einer überdurchschnittlichen Kapitalausstattung, einer stabilen Ertragsentwicklung und einer führenden Position im Heimmarkt gesehen.

Die GKB strebt die Integration des Managements der Nachhaltigkeitsrisiken in die bestehenden Risikomanagementstrukturen an. Diesbezüglich wurden erste Grundlagen geschaffen. Im Bereich Cyberrisiken wurde die aktuelle Governance kritisch hinterfragt. Dabei stand insbesondere die Frage im Fokus, ob die GKB in der Lage ist, zeitnah neue oder veränderte Bedrohungen zu identifizieren und diesen adäquat zu begegnen.

Risikodeckungsmasse graphic Die Grafik zeigt den Vergleich zwischen der vorhandenen Risikodeckungsmasse und der Belastung der Bank in zwei Szenarien: unter Normalbelastung und unter Maximalbelastung im «Stress». Der Vergleich zeigt, dass auch Extrembelastungen problemlos aufgefangen werden können (Überdeckung). Die Risikodeckungsmasse muss die Maximalbelastung im «Stress» jederzeit deutlich übersteigen. Per 31. Dezember 2022 wird dieses Ziel um 267 Prozent überstiegen. Das Szenario basiert auf einem internen Stresstest mit Zeithorizont fünf Jahre.

Die operative Umsetzung der Vorgaben des Bankrats wird im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel «Lage- und Risikobericht» beschrieben.

Risikobericht

Ausblick

Das disziplinierte Risikomanagement hat auch im Jahr 2023 einen unverändert hohen Stellenwert. Im Fokus stehen die konzeptionelle Einbindung des Themas Nachhaltigkeit in unsere Risikomanagement-Instrumente und die Implementierung des überarbeiteten FINMA-Rundschreibens zu den operationellen Risiken und zur Resilienz.

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