Weitere Nachhaltigkeitsthemen

Faire und attraktive lokale Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende

Die Graubündner Kantonalbank will Zeichen setzen, als Bank für ihre Kundinnen und Kunden wie auch als faire und attraktive Arbeitgeberin für ihre hoch qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie setzt dabei auf moderne, faire und flexible Arbeitsmodelle, Perspektiven und Nachwuchsförderung, eine zeitgemässe Arbeitsumgebung, sowie Lohn- und Chancengleichheit. Die guten Bewertungen in Umfragen oder auf Arbeitgeberbewertungsplattformen bestätigen den Erfolg ihrer Anstrengungen.

Moderne und flexible Arbeitsmodelle, Perspektiven und Nachwuchsförderung

Die GKB bietet lebensphasengerechte Arbeitsmodelle, flexible Einsatz- bzw. Zeitkonzepte sowie zeitgemässe Benefits und ein umfangreiches Work-Life-Balance-Paket. Perspektiven zeigt die GKB ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf, indem sie sie beim Wiedereinstieg oder bei berufsbegleitenden Weiterbildungen unterstützt, über Stage-Programme Einblicke in andere Bankbereiche bietet oder sie über ihr GKB-Talentförderungsprogramm «Futura» zum Mitreflektieren und Mitgestalten der gemeinsamen Zukunft motiviert. Als Ausbildnerbank fördert die GKB junge Nachwuchskräfte aus dem ganzen Kanton über den Lehrbetrieb, ihr Angebot an Praktikumsstellen sowie das GKB Trainee-Programm für Universitäts- oder Fachhochschulabsolventinnen und -absolventen.

Folgende Tabelle zeigt die Mitarbeiterstruktur der GKB:

 

 

 

 

 

Männer

Frauen

Gesamt

 

 

 

 

Leitende Geschäftseinheit

3

1

4

Leitende Bereich

27

2

29

Leitende Abteilung/Markt/Team

74

15

89

Leitende Gruppe

12

6

18

Mitarbeitende

392

465

857

Total Angestellte

508

489

997

 

 

 

 

Zeitgemässe Arbeitsumgebung fördert Kreativität und Innovation

Moderne, neue Formen der Zusammenarbeit erlauben auch die Co-Working-Spaces. Die GKB will damit eine inspirierende Arbeitsumgebung schaffen, die Eigenverantwortung der Mitarbeitenden sowie die Entwicklung von kreativen Ideen und Innovationen fördern. Hier wie auch in der umfassenden Vorbereitung der Mitarbeitenden auf die digitale Transformation in Zusammenarbeit mit Hochschulen setzt die GKB Zeichen.

Gleiche Löhne und Chancen

Seit 2018 unterzieht sich die GKB einer betrieblichen Lohngleichheitsanalyse, die seit 2020 von der Sozialpartnerschaftlichen Fachstelle Lohngleichheit in der Bankbranche überprüft und mit einem Branchengütesiegel ausgezeichnet wird. Gleichzeitig ist die GKB bestrebt, langfristig den Frauenanteil in Führungspositionen zu erhöhen. Dies wird mit flexiblen Arbeitsmodellen auf Führungsstufe und Übernahme von 50 Prozent der Kosten für die Kinderkrippe angestrebt. Zudem betreibt die GKB ein bewusstes Monitoring der Karrierepfade und erhöht sukzessive den Frauenanteil im Talent Board Futura.

Das Verhältnis zwischen dem höchsten Lohn (inkl. EB) und dem Medianlohn (inkl. EB) beträgt bei der Graubündner Kantonalbank Faktor 8.36. Dies ohne Mitarbeiter ausserhalb des Stellenplans und ohne Auszubildende.

Bestätigt durch unabhängige Bewertungen und Auszeichnungen

Gemäss einer Online-Umfrage bei den Studierenden der Fachhochschule Graubünden im Berichtsjahr ist die GKB die beste Arbeitgeberin im Kanton. Wie im Vorjahr durfte die GKB sodann auch 2021 den «Best Recruiters Award Schweiz» entgegennehmen. Als Top-Arbeitgeberin präsentiert sich die Bank auch auf der unabhängigen Bewertungsplattform Kununu.

Datenschutz und Datensicherheit

IT-Security-Themen werden bereits im Projektstadium berücksichtigt und umgesetzt. Damit verfolgt die GKB das Prinzip «Security by Design». Dieses beruht auf Best-Practice-Branchenstandards in der Schweiz. Die Bank entwickelt interne Standards in Abstimmung mit internen und externen Sicherheitsexperten laufend weiter. Als ein Teil des Sicherheitsdispositivs werden Schwachstellen automatisiert geprüft, Auffälligkeiten analysiert und wo notwendig neue Massnahmen definiert. Im Auftrag der Bank prüfen spezialisierte IT-Firmen die Systeme auf mögliche Schwachstellen.

Die Graubündner Kantonalbank hat Einsitz in verschiedenen Arbeitsgruppen. Informationen zur aktuellen Bedrohungslage werden im Sektor Finanzen des Nationalen Zentrums für Cybersicherheit ausgetauscht. Als Mitglied des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) und der Arbeitsgruppe Sicherheit in der Informationstechnologie stehen wir mehrmals jährlich im Austausch mit den IT-Sicherheitsorganisationen anderer Schweizer Kantonal- und Grossbanken.

Cyberrisiken werden durch das interne Risikocontrolling beurteilt und an die Geschäftsleitung rapportiert. Als eine wesentliche Grundlage im Umgang mit Cyberrisiken dient der GKB das NIST-Framework. Zudem verfügen alle wesentlichen IT-Partner über eine ISO-Zertifizierung und über ein ISAE-Controllframework. Dieses wird jährlich durch einen externen Partner überprüft. Die Meldeprozesse für Cyber-Attacken entsprechen den FINMA Vorgaben.

Regionale Versorgung mit Finanzdienstleistungen

Mit ihren 10 Regionalsitzen und mehr als 40 Filialen ist die GKB im ganzen Kanton Graubünden präsent. Damit erschliesst die GKB ihren Kundinnen und Kunden weiterhin einen einfachen und persönlichen Zugang vor Ort bzw. in ihrer Nähe zu Finanzdienstleitungen und -produkten. Auch trägt sie damit der regionalen Vielfalt im Kanton Rechnung und fördert bzw. bietet dezentrale Arbeitsplätze im gesamten Kanton. Die GKB beschäftigt in ihren Geschäftsstellen vorzugsweise Mitarbeitende, die mit der jeweiligen Region durch ihre Sprache oder Familie verbunden sind. Parallel schafft die GKB auch an entlegenen Orten mit ihren zeitgemässen digitalen Services einfachen Zugang zu Finanzdienstleitungen und -produkten.

Lokales Engagement und lokale Partnerschaften

Die GKB nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung als führendes Unternehmen und bedeutende Arbeitgeberin im Kanton sehr ernst. Mit ihrem Beitragsfonds setzt sie sich jährlich mit rund 2 Millionen Franken für kulturelle, sportliche und soziale Projekte ein, die den Kanton Graubünden lebenswerter machen. Dazu gehört auch die Förderung der lokalen Wirtschaft. In normalen Jahren bewilligt die GKB jeweils durchschnittlich rund 450 Gesuche. 2021 lag die Zahl bei 390, da wegen den mit der Pandemie verbundenen Einschränkungen deutlich weniger Projekte geplant und realisiert wurden. Rund die Hälfte der bewilligten Gesuche stammte aus der Region Chur oder betrafen kantonale Projekte (siehe Grafik).

graphic

Langjährige Partnerschaften

Mit den langjährigen Sponsoring-Partnern wie z. B. dem Hockey Club Davos (HCD), dem Open Air Lumnezia, dem GKB FUSSBALLCUP, den GKB SPORTKIDS sowie der GKB HOCKEYSCHULE will die Bank auch in Zukunft gemeinsam noch mehr für den Kanton erreichen. Dafür setzen wir jedes Jahr rund 800'000 Franken ein.

Im Einsatz für den Bergwald und die Naturpärke Graubündens

Seit mittlerweile 10 Jahren engagiert sich die GKB für den Erhalt der Schutzfunktion des Bündner Bergwalds und bietet alljährlich gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt 60 Jugendlichen einen sinnvollen Sommerjob. 2021 waren 30 Teenager in den Wäldern in Chur und Ilanz im Einsatz. 30 weitere Jugendliche unterstützten Forstfachleute in Küblis und Bergün bei ihrer Arbeit, bauten Begehungswege, Wildschutzzäune oder pflegten den Jungwald. Nebst der Freude an der Arbeit in der Natur will die GKB den Jugendlichen die Bedeutung eines intakten Bergwaldes aufzeigen, der nicht nur vor Naturgefahren schützt, sondern auch Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten ist.

Um die verstärkte Sensibilisierung von Schülerinnen und Schüler für die Natur und Umwelt ging es auch bei dem Austausch der GKB mit dem Vorstand der Bündner Pärke im vergangenen Jahr. Diskutiert wurde, wie die Bündner Pärke und die GKB künftig im Bereich Schulungen (Education) stärker zusammenarbeiten könnten. Die vier Pärke in Graubünden (darunter der Schweizerische Nationalpark) sind Gebiete mit reicher Biodiversität, schönen Landschaften und hochwertigen Kulturgütern, die es zu erhalten gilt. Dafür will sich die GKB einsetzen und sich gleichzeitig für eine nachhaltige Regionalentwicklung stark machen.

Mehr als 100 Jahre Kunst

Seit über 100 Jahren gehört Kunst zu einem festen Bestandteil der öffentlichen Gebäude der GKB. Seitdem sind über 1’600 Werke aus den verschiedensten Stilrichtungen und Techniken zusammengekommen. Stets stand dabei die Förderung von jungen Künstlerinnen und Künstlern aus dem Kanton Graubünden im Zentrum. Vom Oktober 2021 bis April 2022 zeigte die Kunstkommission am Hauptsitz in Chur eine Bilderreise durch die über 100-jährige Kunstsammlung der GKB unter dem Titel «Von Augusto bis Zilla». Dabei konnten Besucherinnen und Besucher sowohl Kunstwerke der berühmten Künstlerfamilie Giacometti als auch aus der lokalen zeitgenössischen Kunstszene bestaunen.

GKB Freiwilligenarbeit

Nachhaltigkeit, gelebte Verantwortung und der Einsatz für die Allgemeinheit stehen im Mittelpunkt der GKB Freiwilligenarbeit in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen des Kantons Graubünden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GKB engagieren sich jeweils an einem Arbeitstag im Jahr in sozialen Projekten. Dazu gehören z. B. Ausflüge mit dem Kinderheim Therapeion, Handykurse mit Procap oder die Teilnahme an Anlässen der Alzheimervereinigung, insieme Cerebral Graubünden oder der Stiftung am Rhein. Ebenso gehören auch Einsätze in der Natur wie zum Beispiel die aktive Mitarbeit beim GKB Bergwaldprojekt zur Freiwilligenarbeit (siehe unten).

Transparenz gegenüber Anspruchsgruppen

Offenheit für den Dialog mit und Transparenz gegenüber allen Anspruchsgruppen – Kunden, Öffentlichkeit, Investoren, Mitarbeitende – gehören für die Graubündner Kantonalbank zur Selbstverständlichkeit als nachhaltiges Unternehmen und als Teil ihres Value Managements. Im Berichtsjahr hat die GKB mit verschiedenen Partnern und Akteuren aktiv Gespräche aufgenommen bzw. intensiviert, um den Wandel zu einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesellschaft weiter voranzutreiben.

WWF Rating des Schweizer Retailbankings

Zum ersten Mal hat die GKB beim Nachhaltigkeitsrating der Schweizer Retailbanken des WWF Schweiz teilgenommen. Im Bereich der Unternehmensführung, d. h. bei ihrem gesellschaftlichen Engagement, der Interessensvertretung, der Corporate Governance sowie dem betrieblichen Management, schloss die GKB überdurchschnittlich ab. Ebenso positiv eingeschätzt wurde das Angebot im Bereich «Vorsorgen». Nachholbedarf sieht der WWF Schweiz bei der GKB dagegen bei Produkten im Bereich des Sparens sowie bei Krediten & Finanzierungen. Insgesamt klassifizierte sich die GKB im Mittelfeld der 15 grössten Schweizer Retailbanken. Im direkten Gespräch, das die GKB kurz nach der Veröffentlichung der Ergebnisse im Mai 2021 mit dem WWF suchte, ergaben sich wertvolle Erkenntnisse, wie die Bank die im Rating festgelegten Nachhaltigkeitsziele in Zukunft noch besser erreichen kann.

Gründungspartnerin der ersten [y]our 2040 Nachhaltigkeitskonferenz in Laax

Die GKB ist Gründungspartnerin der Konferenz [y]our 2040. Diese Nachhaltigkeitskonferenz hat zum Ziel, den Wandel zu einer Gesellschaft zu beschleunigen, die ihrer eigenen Lebensgrundlage Sorge trägt und künftigen Generationen ein dauerhaft positives Vermächtnis hinterlässt. Die Konferenz wurde von Reto Gurtner, Präsident der Weisse Arena Gruppe und Dr. Chris Luebkeman von der ETH Zürich ins Leben gerufen und fand vom 19. bis 22. September 2021 zum ersten Mal in Laax statt. Am Treffen waren über 100 Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker, Künstler, Studentinnen und Studenten vertreten, um in Workshops gemeinsame Zukunftsideen und Projekte zu entwickeln, die vorangetrieben werden sollen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der GKB waren Teil der Workshopgruppen und haben aktiv Projekte lanciert. [y]our 2040 ist ein jährlicher Anlass und wird vom 21. bis 24. Juni 2022 zum zweiten Mail in Laax stattfinden.

Über diesen Bericht

Zeitraum der Berichterstattung

Alle Angaben dieser jährlich erscheinenden Nachhaltigkeitsberichterstattung der Graubündner Kantonalbank beziehen sich, soweit nicht anders angegeben, auf das Kalenderjahr. So wird bei gewissen Kennzahlen der Betriebsökologie aufgrund geschäftsbedingter verzögerter Meldungen durch externe und interne Datenlieferanten auf die letzten gemeldeten 12 Monate umfassende Periode abgestellt. Der Berichtszeitraum der Nachhaltigkeitsberichterstattung entspricht damit weitestgehend demjenigen der konsolidierten Finanzberichterstattung der Graubündner Kantonalbank.

Der Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht 2021 erschien am 31. März 2022.

Systemgrenzen

Das Managementsystem im Bereich der Nachhaltigkeit sowie alle Datenangaben beschränken sich aktuell auf den Betrieb der Graubündner Kantonalbank. Die beiden Beteiligungsgesellschaften Privatbank Bellerive AG in Zürich und die Albin Kistler AG in Zürich sind nicht Teil dieses Nachhaltigkeitsberichts.

Neudarstellungen

Im Vergleich zu den Nachhaltigkeitsberichten der Vorjahre gab es keine Neudarstellungen aufgrund von organisatorischen Anpassungen oder Anpassungen der Messmethoden oder ähnlich. Im Zuge der Umstellung der Berichterstattung auf GRI-Standards 2021 kam es jedoch zu Neudarstellungen im Sinne einer Ausweitung der Informationstiefe und des Informationsumfangs bei verschiedenen wesentlichen Nachhaltigkeitsthemen.

Externe Prüfung

Die Nachhaltigkeitsberichterstattung der Graubündner Kantonalbank wurde keiner externen Prüfung unterzogen. Die Finanzberichterstattung (konsolidierte Jahresrechnung sowie Jahresrechnung Einzelabschluss) wurde durch die Ernst & Young AG als externe Revisionsstelle geprüft. Im Bericht der Revisionsstelle werden die Aufgaben und die Verantwortung des Bankrats im Zusammenhang mit der Aufstellung und Prüfung der Finanzberichterstattung erläutert (siehe Revisionsberichte zur konsolidierten Jahresrechnung und zur Jahresrechnung Einzelabschluss).

Ansprechpartner bei Fragen zur Nachhaltigkeitsberichterstattung

Graubündner Kantonalbank
Martin Rust
Leiter Nachhaltigkeit
+ 41 81 256 80 96
martin.rust@gkb.ch

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