Ökosysteme und Plattformen, Token-Ökonomie
Ausgangslage und Ambition
Die GKB will sowohl im Kerngeschäft, also im Anlage- und Vorsorgegeschäft sowie im traditionellen Kreditgeschäft, als auch in innovativen neuen Geschäftsfeldern, beispielsweise der Token-Ökonomie, weiterwachsen und damit ihre Positionierung als führende Universalbank im Kanton Graubünden stärken. Digitale Ökosysteme und Plattformen ermöglichen der Bank, das Produkt- und Dienstleistungsangebot für ihre Kundinnen und Kunden über das eigene Unternehmen und über das bisherige Geschäftsmodell hinaus zu erweitern. Gleichzeitig trägt das strategische Handlungsfeld durch den ganzheitlichen Ansatz von Ökosystemen zum einfachen und gleichermassen ansprechenden Kundenerlebnis sowie zur Nachhaltigkeit der Bank bei.
In digitalen Ökosystemen kooperiert die GKB mit anderen Unternehmen, um Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden rund um ein bestimmtes Thema zu adressieren. Die Bedürfnisse gehen über die klassische Finanzdienstleistung hinaus und liefern den Kundinnen und Kunden Mehrwert, der ohne das Ökosystem nicht erreichbar wäre. Insbesondere im Hypothekargeschäft mit Schweizer Liegenschaften ausserhalb des Kantons trägt das Plattformgeschäft bereits heute wesentlich zum Wachstum der GKB bei. Im Rahmen einer Initiative verschiedener Kantonalbanken will die GKB als Vorreiterin auf Basis der heute bereits bestehenden Plattform newhome.ch massgeblich zur Entwicklung eines neuen Ökosystems zum Thema «Wohnen» beitragen. Ausserdem möchte sie aktiv zu einem Ökosystem zum Thema «People Care» betragen, dass sich auf Dienstleistungen für ein sorgefreies Leben im Alter fokussiert.
Rückblick
Im Berichtsjahr wurde die Plattform myky.ch in den Beratungsprozess des Hypothekargeschäfts integriert. Dieses Tool ermöglicht den Kundinnen und Kunden, auf einfache Weise eine Ersteinschätzung zur Energieeffizienz ihrer Immobilie zu erhalten. Je nach Ergebnis bzw. je nach Zustand des Objekts kann so auch das Sanierungspotenzial abgeschätzt werden. Falls gemäss myky.ch Potenzial für eine energetische Sanierung vorhanden ist, kann die Besitzerin oder der Besitzer des Objekts zusammen mit dem Impulsprogramm Green Deal Graubünden die genauen baulichen Massnahmen eruieren und direkt einen Antrag für finanzielle Förderungsmassnahmen stellen. Die GKB agiert in diesem Netzwerk als Finanzierungspartnerin.
Rund um die Themen Finanz- und Nachlassplanung wurde sodann im Berichtsjahr ein Pilotprojekt mit ausgewählten Partnern durchgeführt. Gesammelt wurden konkrete Erfahrungswerte über die Zusammenarbeit zwischen Kundinnen und Kunden sowie Bank und Partnern, über die entsprechenden Prozesse und über den zielführenden Fachaustausch. Das Ziel der Bank ist es, mit Partnern im gesamten Kanton als Teil des zukünftigen Ökosystems «People Care» die Vermittlung entsprechender Dienstleistungen zu ermöglichen.
Ausblick
Beim Ökosystem «Wohnen» steht in den nächsten Jahren eine wichtige Weiterentwicklung an: Die Immobilien sollen künftig nicht nur digital modelliert, sondern auch mit weiteren Informationen angereichert werden. Beispielsweise werden die Bedürfnisse der Eigentümerin oder des Eigentümers erfasst, und Nachhaltigkeitsinformationen zur Energieeffizienz und zur Umweltfreundlichkeit bleiben künftig über den gesamten Lebenszyklus einer Immobilie erhalten. Dies wird es den Netzwerkpartnern im Ökosystem ermöglichen, die Eigentümerin bzw. den Eigentümer effizient und ohne Wissensverlust im Hinblick auf eine energetische Sanierung oder Optimierung zu beraten. Der GKB wird es dadurch möglich, den CO2-Fussabdruck ihres Immobilienportfolios zu messen und die Entwicklung über die kommenden Jahre zu verfolgen und laufend mit dem Marktdurchschnitt in der Schweiz zu vergleichen. Die Integration der Datenquellen, die Datenintegrität und der Abgleich mit den rechtlichen Vorgaben bleiben dabei weiterhin eine Herausforderung.