Offenlegungsbericht 2023

Offenlegung 2023

Einleitung

Die Grundsätze und der Umfang der Offenlegung wurden von der Geschäftsleitung der Graubündner Kantonalbank (GKB) am 6. Februar 2024 und vom Bankrat am 8. Februar 2024 genehmigt.

Mit den vorliegenden Informationen trägt die Graubündner Kantonalbank den Vorgaben aus den Offenlegungsvorschriften gemäss FINMA-Rundschreiben 2016/01 «Offenlegung–Banken» Rechnung. Der Umfang der Offenlegung berücksichtigt das Geschäftsmodell der GKB sowie den Informationsbedarf der strategisch definierten Anspruchsgruppen. Die GKB setzt die Bestimmungen von Basel III mit Ausnahme des SA-CCR ohne Übergangsfristen um.

Die entsprechenden Offenlegungsberichte sind auf der Website der GKB zu finden.

Offenlegungsberichte Vorperioden

Eigenmittel

Beteiligungen und Umfang der Konsolidierung

Der Konsolidierungskreis nach Rechnungslegung und der regulatorische Konsolidierungskreis sind identisch. Die Konzernrechnung (Vollkonsolidierung) umfasst den Abschluss des Stammhauses der Graubündner Kantonalbank, Chur, der Privatbank Bellerive AG, Zürich, der Albin Kistler AG, Zürich und der BZ Bank AG, Wilen.

Erforderliche Eigenmittel

Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für Kreditrisiken, Marktrisiken und operationelle Risiken stehen unter Basel III verschiedene Ansätze zur Verfügung. Die Graubündner Kantonalbank hat sich grundsätzlich für die einfachsten Ansätze entschieden. Weitergehende Informationen finden sich nachfolgend als Teil der Offenlegung der Tabelle OV1.

Anrechenbare Eigenmittel

Die wichtigsten Merkmale, Bedingungen und Bestimmungen der emittierten regulatorisch anrechenbaren Eigenkapitalinstrumente sind separat offengelegt. Deren Offenlegung befindet sich auf der Website der Graubündner Kantonalbank:

Eigenkapitalinstrumente der Graubündner Kantonalbank
Bewirtschaftung Kreditrisiko, Marktrisiko und operationelle Risiken

Die Informationen zur Bewirtschaftung des Kreditrisikos, des Marktrisikos und der operationellen Risiken finden sich im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel 3, "Risikomanagement", sowie im Risikobericht. Weitere Informationen zur Strategie, Prozesse und Organisation zur Bewirtschaftung der operationellen Risiken finden sich als Teil der Offenlegung in der Tabelle ORA. Die angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs finden sich im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel 4 und die Bewertung der Deckungen im Kapitel 5. Die Geschäftspolitik beim Einsatz von derivativen Finanzinstrumenten und Hedge Accounting ist im Kapitel 6 beschrieben.

1. Grundlegende regulatorische Kennzahlen KM1 Konzern

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

a

c

e

 

 

31.12.2023

30.06.2023

31.12.2022

 

 

 

 

 

 

Anrechenbare Eigenmittel (CHF)

 

 

 

1

Hartes Kernkapital (CET-1)

2'728'715

2'648'334

2'657'530

2

Kernkapital (T-1)

2'728'715

2'648'334

2'657'530

3

Gesamtkapital total

2'728'715

2'648'334

2'657'530

 

Risikogewichtete Positionen (RWA) (CHF)

 

 

 

4

RWA

14'609'603

14'063'493

13'787'305

4a

Mindesteigenmittel (CHF)

1'168'768

1'125'079

1'102'984

 

Risikobasierte Kapitalquoten (in % der RWA)

 

 

 

5

CET-1-Quote (%)

18.7 %

18.8 %

19.3 %

6

Kernkapitalquote (%)

18.7 %

18.8 %

19.3 %

7

Gesamtkapitalquote (%)

18.7 %

18.8 %

19.3 %

 

CET-1-Pufferanforderungen (in % der RWA)

 

 

 

8

Eigenmittelpuffer nach Basler Mindeststandards (%)

2.5 %

2.5 %

2.5 %

11

Gesamte Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards in CET-1-Qualität (%)

2.5 %

2.5 %

2.5 %

12

Verfügbares CET-1 zur Deckung der Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards (nach Abzug von CET-1 zur Deckung der Mindestanforderungen und ggf. zur Deckung von TLAC-Anforderungen) (%)

10.7 %

10.8 %

11.3 %

 

Kapitalzielquoten nach Anhang 8 ERV (in % der RWA)

 

 

 

12a

Eigenmittelpuffer gemäss Anhang 8 ERV (%)

4.0 %

4.0 %

4.0 %

12b

Antizyklische Puffer (Art. 44 und 44a ERV) (%)

1.1 %

1.1 %

1.1 %

12c

CET-1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

8.9 %

8.9 %

8.9 %

12d

T-1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

10.7 %

10.7 %

10.7 %

12e

Gesamtkapital-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

13.1 %

13.1 %

13.1 %

 

Basel III Leverage Ratio

 

 

 

13

Gesamtengagement (CHF)

33'633'678

31'961'912

33'871'141

14

Basel III Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements)

8.1 %

8.3 %

7.9 %

 

Liquiditätsquote (LCR) 1)

 

 

 

15

Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (CHF) 2)

6'155'504

6'438'249

7'248'809

16

Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses (CHF) 3)

3'813'995

3'487'014

5'481'359

17

Liquiditätsquote, LCR (in %) 4)

161.39 %

184.64 %

132.24 %

 

Finanzierungsquote (NSFR)

 

 

 

18

Verfügbare stabile Refinanzierung (in CHF)

24'675'959

24'285'424

24'372'230

19

Erforderliche stabile Refinanzierung (in CHF)

18'379'154

17'925'706

17'438'664

20

Finanzierungsquote, NSFR (in %)

134 %

135 %

140 %

1) Die Quartalswerte entsprechen dem Wert per Stichtag, da die GKB von der monatlichen Konzernmeldepflicht bezüglich LCR bis am 31.12.2023 befreit ist.

2) Quartalswerte: 30.09.2023: TCHF 5'486'373, 31.03.2023: TCHF 7'795'858

3) Quartalswerte: 30.09.2023: TCHF 3'863'519, 31.03.2023: TCHF 5'182'845

4) Quartalswerte: 30.09.2023: 142.00 %, 31.03.2023: 150.42 %

2. Überblick der risikogewichteten Positionen OV1 Konzern

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

a

b

c

 

 

RWA

RWA

Mindesteigenmittel

 

 

31.12.2023

30.06.2023

31.12.2023

 

 

 

 

 

1

Kreditrisiko (ohne CCR [Gegenparteikreditrisiko]) 1)

13'143'871

12'848'863

1'051'510

2

Davon mit Standardansatz (SA) bestimmt

13'143'871

12'848'863

1'051'510

6

Gegenparteikreditrisiko (CCR)

52'741

33'283

4'219

7b

Davon mit Marktwertmethode bestimmt

52'141

23'883

4'171

9

Davon andere (CCR) 2)

600

9'400

48

10

Wertanpassungsrisiko von Derivaten (CVA)

269'427

72'926

21'554

14

Investments in verwalteten kollektiven Vermögen – Fallback-Ansatz

7'914

8'266

633

14a

Investments in verwalteten kollektiven Vermögen – vereinfachter Ansatz

196'684

195'888

15'735

20

Marktrisiko

36'764

41'057

2'941

21

Davon mit Standardansatz bestimmt

36'764

41'057

2'941

24

Operationelles Risiko

890'111

854'141

71'209

25

Beträge unterhalb des Schwellenwerts für Abzüge (mit 250 % nach Risiko zu gewichtende Positionen)

12'091

9'069

967

27

Total

14'609'603

14'063'493

1'168'768

1) inkl. nicht-gegenparteibezogene Risiken  

2) Es handelt sich um hinterlegte Sicherheiten in Kontoform (Margenkonti) für Derivatgeschäfte.  

3. Liquiditätsrisiko

3.1 Liquidität: Management der Liquiditätsrisiken LIQA Konzern1)

a)

Liquiditätsstrategie und -risikotoleranz

 

Durch das Halten einer angemessenen Liquiditätsreserve (SNB-Girokonto, Obligationen) wird die Sicherstellung der jederzeitigen Zahlungsfähigkeit gewährleistet, namentlich in Zeiten bankspezifischer und/oder marktweiter Stressperioden. Die Liquiditätsrisikotoleranz entspricht dem Verhältnis aus Liquiditätsreserve und dem grössten, aus den LCR-Vorschriften bzw. internen Stress-Szenarien resultierenden Nettomittelabfluss über 30 Tage. Alle gehaltenen Obligationen sind repofähig. Angesichts der unwesentlichen Liquiditätsrisiken in Fremdwährung wird allfällig vorhandene Fremdwährungsliquidität grösstenteils in Schweizer Franken geswapt.

b)

Refinanzierungsstrategie

 

Die GKB strebt eine langfristig tragfähige und stabile Refinanzierung des Aktivgeschäfts an und refinanziert sich deshalb in erster Linie über breit diversifizierte, stabile Kundeneinlagen. Ergänzend zu den Kundeneinlagen werden Finanzierungsquellen und -instrumente auf dem Geld- und Kapitalmarkt eingesetzt (primär Anleihen/Pfandbriefdarlehen, diversifiziert nach Laufzeit und sekundär Direktrefinanzierungen, diversifiziert nach Gegenparteien). In der Steuerung der Refinanzierungsrisiken orientiert sich die GKB an den gesetzlichen Anforderungen zur Net Stable Funding Ratio.

c)

Organisation

 

Die Strategien für die Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken werden durch den Fachausschuss Bilanzstrukturrisiken (ALCO) laufend umgesetzt. Die operationelle Steuerung der Liquiditäts- und Refinanzierungsrisiken erfolgt zentral im Treasury (einzig die operationelle Steuerung der Fremdwährungsliquidität erfolgt durch den Devisenhandel).

1) Die Kommentare beziehen sich auf das Stammhaus. Auf eine konsolidierte Betrachtung wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

3.2 Liquidität: Quantitative Informationen zur Liquiditätsquote LIQ1 Konzern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

a

b1

f

 

 

Ungewichtete Werte 1)

Gewichtete Werte 1)

Referenz in LiqV / Liquiditätsnachweis

 

 

31.12.2023

31.12.2023

 

A. Qualitativ hochwertige liquide Aktiven (HQLA)

1

Total der qualitativ hochwertigen liquiden Aktiven (HQLA)

 

6'468'996

Art. 15a und 15b LiqV

B. Mittelabflüsse

2

Einlagen von Privatkunden

9'583'601

874'631

Positionen 1 und 2.1, Anhang 2 LiqV

5

Unbesicherte, von Geschäfts- oder Grosskunden bereitgestellte Finanzmittel

5'000'832

3'345'786

Position 2 ohne Position 2.1, Anhang 2 LiqV

9

Besicherte Finanzierungen von Geschäfts- oder Grosskunden und Sicherheitenswaps

 

1'315

Positionen 3 und 4, Anhang 2 LiqV

10

Weitere Mittelabflüsse

1'456'189

260'858

Positionen 5, 6, 7 und 8.1, Anhang 2 LiqV

14

Sonstige vertragliche Verpflichtungen zur Mittelbereitstellung

141'281

98'344

Positionen 13 und 14, Anhang 2 LiqV

15

Sonstige Eventualverpflichtungen zur Mittelbereitstellung

5'031'175

3'311

Positionen 9, 10 und 11, Anhang 2 LiqV

16

Total der Mittelabflüsse

 

4'584'245

Summe der Zeilen 2–15

C. Mittelzuflüsse

17

Besicherte Finanzierungsgeschäfte (z.B. Reverse Repo-Geschäfte)

 

 

Positionen 1 und 2, Anhang 3 LiqV

18

Zuflüsse aus voll werthaltigen Forderungen

840'661

413'704

Positionen 4 und 5, Anhang 3 LiqV

19

Sonstige Mittelzuflüsse

83'698

83'698

Positionen 6, Anhang 3 LiqV

20

Total der Mittelzuflüsse

924'359

497'402

Summe der Zeilen 17–19

Bereinigte Werte

 

21

Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (HQLA)

 

6'468'996

Wie in Zeile 268 Liquiditätsnachweis ausgewiesen

22

Total des Nettomittelabflusses

 

4'086'843

Wie in Zeile 182 minus Zeile 212 Liquiditätsnachweis ausgewiesen

23

Quote für kurzfristige Liquidität LCR (in %)

 

158.29 %

Wie in Zeile 270 Liquiditätsnachweis ausgewiesen

1) Es wurden Durchschnittswerte auf Quartalsbasis verwendet. Auf Konzernstufe ist die GKB von der monatlichen LCR-Berechnung (bis zum 31.12.23) befreit.

3.3 Liquidität: Qualitative Informationen zur Liquiditätsquote LIQ1 Konzern

Informationen über die Liquiditätsquote

 

Die Werte der Liquiditätsquote (Liquidity Coverage Ratio, LCR) lagen über alle Währungen betrachtet im 2023 durchschnittlich bei 160 %. Die Quartalsendwerte LCR betrugen im Q1 150 %, im Q2 185 %, im Q3 142 % und im Q4 161 % (IST-Werte). Somit lag die LCR jederzeit deutlich über der gesetzlichen Mindestquote von 100 %.

Wesentliche Einflussfaktoren und deren Entwicklung

 

Im Zähler der LCR war im Jahr 2023 der Umfang an flüssigen Mitteln (hauptsächlich Girokontobestand bei der SNB) massgebend für die Höhe der LCR.

 

Der Nenner der LCR (Nettomittelabflüsse) wird v.a. durch die gewichtete Summe der Abflüsse unbesicherter Einlagen von Banken und Geschäftskunden beeinflusst.

 

Die Höhe und auch die Veränderung der LCR-Übererfüllung werden hauptsächlich durch Geldmarktgeschäfte verursacht, deren Bestand und Fälligkeitsstruktur sich über die Zeit verändern.

Zusammensetzung der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (HQLA)

 

Die gewichteten HQLA Werte bestehen per Stichtag 31.12.2023 zu rund 83 Prozent aus Level-1-Aktiva. Diese bestehen grösstenteils aus Einlagen bei der Schweizerischen Nationalbank und aus Kassenbeständen (76 Prozent) und Level-1-Wertschriften, d. h. erstklassige Finanzanlagen (6 Prozent).

 

17 Prozent Level-2-Aktiva setzen sich ausschliesslich aus Pfandbrieftiteln der Schweizerischen Pfandbriefinstitute zusammen.

Konzentrationen von Finanzierungsquellen

 

Die GKB strebt eine langfristig tragfähige und stabile Refinanzierung des Aktivgeschäfts an und refinanziert sich deshalb in erster Linie über breit diversifizierte, stabile Kundeneinlagen. Ergänzend werden Finanzierungsquellen und -instrumente auf dem Geld- und Kapitalmarkt eingesetzt.

 

Die Kundeneinlagen belaufen sich per 31.12.2023 auf 59 Prozent der Bilanzsumme. Der Anteil an Anleihen und Pfandbriefdarlehen an der Bilanzsumme beträgt 19 Prozent.

Sonstige Zu- oder Abflüsse mit bedeutendem Einfluss auf die Höhe der LCR

 

Per 31.12.2023 liegen keine weiteren Zu- oder Abflüsse mit bedeutendem Einfluss auf die Höhe der LCR vor.

 

 

4. Kreditrisiko

4.1 Kreditrisiko: Kreditqualität der Aktiven CR1 Konzern

 

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

b

c

d

 

 

 

Bruttobuchwerte

Wertberichtigungen / Abschreibungen

Nettowerte (a + b – c)

 

 

 

ausgefallen 1)

nicht ausgefallen 1)

 

 

 

1

Forderungen (ausgenommen Schuldtitel)

102'164

24'423'670

321'498

24'204'336

 

2

Schuldtitel

0

1'717'441

0

1'717'441

 

3

Ausserbilanzpositionen

45

1'468'166

25'185

1'443'026

 

4

Total

102'209

27'609'277

346'684

27'364'803

 

1) Informationen zur internen Ausfalldefinition finden sich im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel 4 (Angewandte Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und zur Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs)

4.2 Kreditrisiko: Gesamtsicht der Risikominderungstechniken CR3 Konzern

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

b1

b

d

f

 

 

Unbesicherte Positionen / Buchwerte

Besicherte Positionen / Buchwerte

davon durch Sicherheiten besicherte Positionen

davon durch finanzielle Garantien besicherte Positionen

davon durch Kreditderivate besicherte Positionen

1

Ausleihungen (ausgenommen Schuldtitel)

2'751'564

21'452'772

21'249'870

202'902

0

2

Schuldtitel

1'717'441

0

0

0

0

3

Total 1)

4'469'004

21'452'772

21'249'870

202'902

0

4

Davon ausgefallen

15'899

37'995

35'632

2'363

0

1) Die Ausleihungen und Schuldtitel werden nach Abzug von Wertberichtigungen (Bilanzwerte) dargestellt. Sämtliche Wertberichtigungen werden somit in den Spalten a, b1, b sowie d berücksichtigt. Für weitere Informationen zu den Wertberichtigungsmethoden wird auf den Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung Kapitel 4 (Erläuterung der angewandten Methoden zur Identifikation von Ausfallrisiken und Festlegung des Wertberichtigungsbedarfs) verwiesen

4.3 Kreditrisiko: Positionen nach Positionskategorien und Risikogewichtung nach dem Standardansatz CR5

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

a

b

c

d

e

f

g

h

i

j

 

Kategorie / Risikogewichtung

0 %

10 %

20 %

35 %

50 %

75 %

100 %

150 %

Andere

Total der Kreditrisikopositionen nach CCF und CRM

1

Zentralregierungen und Zentralbanken

81'142

 

 

 

 

 

 

 

 

81'142

2

Banken und Effektenhändler

0

 

239'180

 

10'092

 

 

 

 

249'272

3

Öffentlich-rechtliche Körperschaften und multilaterale Entwicklungsbanken

34'139

 

374'190

46'043

301'257

54

127'434

0

 

883'116

4

Unternehmen

11'951

 

1'355'581

1'484'175

 

31'856

2'781'172

4'240

 

5'668'976

5

Retail

0

 

 

15'522'502

 

1'028'852

2'572'433

4'714

 

19'128'501

6

Beteiligungstitel

 

 

 

 

 

 

997

43'467

4'836

49'300

7

Übrige Positionen

6'261'323

 

1'491

 

 

 

269'417

 

79'307

6'611'538

8

Total

6'388'555

 

1'970'442

17'052'720

311'349

1'060'762

5'751'454

52'421

84'143

32'671'846

9

Davon grundpfandgesicherte Forderungen

 

 

 

17'052'720

 

354'155

3'006'362

 

 

20'413'238

10

Davon überfällige Forderungen

445

 

108

 

 

 

4'778

8'954

 

14'285

5. Zinsrisiken

5.1 Zinsrisiken: Ziele und Richtlinien für das Zinsrisikomanagement des Bankenbuchs IRRBBA Konzern1)

a)

Definition Zinsrisiken im Bankenbuch (IRRBB) zum Zwecke der Risikosteuerung und -messung

 

 

Die Zinsrisiken im Bankenbuch (IRRBB) umfassen folgende Risiken:

 

 

• Das Zinsneufestsetzungsrisiko ergibt sich aus einer zeitlichen Inkongruenz zwischen dem Repricing von Aktiven, Passiven und Ausserbilanzpositionen

 

 

• Das Basisrisiko ergibt sich aus unterschiedlichen Zinskurven, die für das Repricing von Aktiven, Passiven und Ausserbilanzpositionen zur Anwendung kommen

 

 

• Das Optionsrisiko ergibt sich aus Optionalitäten, die von der Bank und/oder den Kunden bzw. Gegenparteien ausgeübt werden können 2)

 

b)

Strategie zur Steuerung des IRRBB

 

 

Grundlage der IRRBB-Steuerung ist die Festlegung einer langfristigen Anlagestrategie für das Eigenkapital als Residualgrösse der Zinsbindungsbilanz. Das Ziel dieser Anlagestrategie ist die Erwirtschaftung eines Strukturbeitrags, welcher die aktiv- und passivseitigen Konditionenbeiträge optimal ergänzt und damit zu einer Optimierung der laufenden und zukünftigen Gesamtbank-Zinsergebnisse (NII) beiträgt. Die Anlagestrategie wird auf der Basis von NII-Simulationen über mehrere 5-jährige Zinsszenarien festgelegt und jährlich überprüft. Diese Zinsszenarien decken einen breiten Fächer von stark sinkenden bis zu stark steigenden Zinsen ab, so dass sich allfällige IRRBB-Risiken über den simulierten Zeithorizont im NII niederschlagen.

 

c)

Periodizität der Berechnung und Beschreibung der IRRBB-Messgrössen

 

 

Zur Operationalisierung der Risikotoleranz und damit Umsetzung der Anlagestrategie legt der Bankrat für die Barwert-Sensitivität (∆EVE, d.h. Eigenkapital-Barwertveränderung bei FINMA-Zinsshift Parallel-Up im Verhältnis zum Tier-1 Kapital) eine Maximal- und Minimal-Limite fest, welche monatlich gemessen und rapportiert wird.

 

d)

Zinsstress- und Zinsschock-Szenarien

 

 

Als Zinsstress-Szenarien für NII-Simulationen kommen mehrere 5-jährige Szenarien zur Anwendung, welche einen breiten Fächer von stark sinkenden (negativer Stress) bis zu stark steigenden Zinsen (positiver Stress) abdecken. Als Zinsschock-Szenarien für ∆EVE-Berechnungen kommen die sechs aufsichtsrechtlichen Szenarien und ein internes Szenario zur Anwendung.

 

e)

Abweichende Modellannahmen

 

 

Hinsichtlich der ∆EVE-Berechnungen gibt es keine Abweichungen zwischen den internen Berechnungen und denjenigen gemäss Tabelle IRRBB1. Auf Grund der teilweise praxisfremden Vorgaben zur NII-Berechnung gemäss Tabelle IRRBB1 (v.a. konstante Bilanzstruktur, konstante Gewinnmarge als Komponente der Kundenkondition) werden für die internen NII-Berechnungen abweichende Modellannahmen verwendet.

 

f)

Steuerung des IRRBB

 

 

Die Anlagestrategie wird durch den Fachausschuss Bilanzstrukturrisiken (ALCO) mittels bilanzwirksamen Instrumenten (z.B. Finanzanlagen, Anleihen, etc.) und/oder mittels Derivaten (v.a. Interest Rate Swaps, Devisenswaps) laufend umgesetzt. Auf taktische Abweichungen wird insbesondere im Laufzeitenbereich > 5 Jahre weitgehend verzichtet. Der Zinserfolg der eingesetzten Derivate wird mittels Hedge Accounting vom Handelserfolg in den Zinserfolg umgebucht, siehe Geschäftsbericht 3) .

 

g)

Wesentliche Modellierungs- und Parameterannahmen

 

1–3)

Zur Berechnung der Zahlungsströme der einzelnen Kontrakte bzw. Transaktionen werden die vereinbarten Zinssätze unter Berücksichtigung der exakten (Rest-)Laufzeit verwendet. Zahlungsströme in CHF werden mit den IRS-Sätzen vs. SARON, Zahlungsströme in EUR mit IRS-Sätzen vs. ESTR und übrige Zahlungsströme in Fremdwährung mit IRS-Sätzen vs. SOFR abdiskontiert.

 

4)

Die Bestimmung der Änderung der zukünftigen Erträge in Tabelle IRRBB1 erfolgt gemäss den Erläuterungen zur Offenlegung (Tabelle IRRBB1) bzw. zur Zinsrisikomeldung (ZIR_U) der SNB bzw. FINMA.

 

5)

Die variablen Positionen werden mittels Replikations-Portfolios abgebildet. Bei den Kundeneinlagen auf Sicht erfolgt dabei als erstes eine Differenzierung zwischen stabilen und instabilen Einlagen. In einem zweiten Schritt erfolgt die Unterscheidung der stabilen Einlagen in Core und Non-Core. Der Core wird langfristig, überjährig repliziert und der Non-Core und das instabile Volumen werden kurzfristig, unterjährig repliziert.

 

6)

Ordentliche, zukünftige Amortisationen auf festverzinslichen Kundenausleihungen werden in der Zinsrisikomessung erfasst. Bei ausserordentlichen Amortisationen auf festverzinslichen Kundenausleihungen ist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, weshalb solche Rückzahlungsoptionen in der Zinsrisikomessung nicht zu berücksichtigen sind.

 

7)

Bei ausserordentlichen Abzügen von festverzinslichen Kundeneinlagen ist eine Vorfälligkeitsentschädigung fällig, weshalb solche Abzugsoptionen in der Zinsrisikomessung nicht zu berücksichtigen sind.

 

8)

Automatische, verhaltensunabhängige Zinsoptionen im Bankenbuch sind unwesentlich und werden deshalb in der Zinsrisikomessung nicht erfasst.

 

9)

Lineare Derivate (v.a. Interest Rate Swaps, Devisenswaps) werden zur Zinsrisiko-Steuerung eingesetzt. Nicht-lineare Derivate im Bankenbuch sind unwesentlich und werden deshalb in der Zinsrisikomessung nicht erfasst.

 

10)

Für die Währungen CHF, EUR und USD kommen die jeweiligen vorgegebenen Zinsschock-Szenarien zur Anwendung. Für die übrigen Währungen kommt das ETC-Zinsschock-Szenario zur Anwendung.

 

1) Die Kommentare beziehen sich auf das Stammhaus. Auf eine konsolidierte Betrachtung wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

2) Das grösste Optionsrisiko beinhalten aktuell die Kundeneinlagen auf Sicht.

3) siehe nachfolgenden Link:

Geschäftsbericht per 31.12.2023

5.2. Zinsrisiken: Quantitative Informationen zur Positionsstruktur und Zinsneufestsetzung IRRBBA1 Konzern1)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Volumen in CHF Mio. 2)

Durchschnittliche Zinsneufestsetzungsfrist (in Jahren) 2)

Maximale Zinsneufestsetzungsfrist (in Jahren) für Positionen mit modellierter (nicht deterministischer) Bestimmung des Zinsneufestsetzungsdatums

 

Total

Davon CHF

Davon andere wesentliche Währungen, die mehr als 10 % der Vermögenswerte oder Verpflichtungen der Bilanzsumme ausmachen

Total

Davon CHF

Total

Davon CHF

 

 

 

 

 

 

 

 

Bestimmtes Zinsneufestsetzungsdatum

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Banken

75

75

0.05

0.05

Forderungen gegenüber Kunden

3'053

2'310

2.09

1.84

Geldmarkthypotheken

5'724

5'724

0.02

0.02

Festhypotheken

16'356

16'353

3.81

3.81

Finanzanlagen

1'776

1'776

5.53

5.53

Übrige Forderungen

Forderungen aus Zinsderivaten 3)

4'927

3'709

5.90

7.79

Verpflichtungen gegenüber Banken

3'227

2'336

0.07

0.07

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen

3'556

3'283

0.59

0.63

Kassenobligationen

1

1

1.02

1.02

Anleihen und Pfandbriefdarlehen

6'829

6'829

7.00

7.00

Übrige Verpflichtungen

Verpflichtungen aus Zinsderivaten 3)

4'536

4'305

0.48

0.30

Unbestimmtes Zinsneufestsetzungsdatum 4)

 

 

 

 

 

 

 

Forderungen gegenüber Banken

140

3

0.08

0.08

Forderungen gegenüber Kunden

165

162

0.25

0.25

Variable Hypothekarforderungen

77

77

0.25

0.25

Übrige Forderungen auf Sicht

Verpflichtungen auf Sicht in Privatkonti und Kontokorrentkonti

8'319

7'867

2.29

2.32

Übrige Verpflichtungen auf Sicht

680

612

0.07

0.07

Verpflichtungen aus Kundeneinlagen, kündbar aber nicht übertragbar (Spargelder)

7'082

6'931

1.57

1.57

Total

 

 

 

 

 

2.55

2.55

1) Die Zahlen entsprechen den Werten des Stammhauses. Auf eine konsolidierte Betrachtung wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

2) Als Basis der Angaben dienen die an die Schweizer Nationalbank übermittelten Daten der Zinsrisikomeldung.

3) Zinsderivate werden in Zahler und Empfänger aufgeteilt. Entsprechend werden diese sowohl bei den Forderungen als auch Verpflichtungen aus Zinsderivaten ausgewiesen.

4) Die Spalte "Durchschnittliche Zinsneufestsetzungsfrist (in Jahren)" bestimmt sich aus der modellmässigen Abbildung.

5.3. Zinsrisiken: Quantitative Informationen zum Barwert und Zinsertrag IRRBB1 Konzern1)

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

∆EVE (Änderung des Barwerts)

 

∆NII (Änderung des Ertragswerts)

 

 

31.12.2023

31.12.2022

31.12.2023

31.12.2022

 

 

 

 

 

Parallelverschiebung nach oben

–373'086

–316'842

22'986

–42'959

Parallelverschiebung nach unten

443'545

349'199

5'563

125'698

Steepener-Schock 2)

–85'816

–86'195

Flattener-Schock 3)

16'705

26'949

Anstieg kurzfristiger Zinsen

–115'664

–87'672

Sinken kurzfristiger Zinsen

118'661

90'211

Maximum

–373'086

–316'842

5'563

–42'959

 

 

 

 

 

Periode

31.12.2023

31.12.2022

Kernkapital (Tier 1)

2'770'180

2'708'789

1) Die Zahlen entsprechen den Werten des Stammhauses. Auf eine konsolidierte Betrachtung wird aus Wesentlichkeitsgründen verzichtet.

2) Sinken der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Anstieg der langfristigen Zinsen.

3) Anstieg der kurzfristigen Zinsen in Kombination mit Sinken der langfristigen Zinsen.

Detaillierte Informationen zur Bedeutung der ausgewiesenen Werte sind im Offenlegungsbericht im Kapitel "Zinsrisiken: Ziele und Richtlinien für das Zinsrisikomanagement des Bankenbuchs (IRRBBA) Konzern", Buchstabe g), Ziffer 1-10 ersichtlich.

6. Operationelle Risiken: Allgemeine Aufgaben ORA Konzern

1.1

Strategie

 

Unter operationellen Risiken wird die Gefahr von Verlusten verstanden, die in Folge der Unangemessenheit oder des Versagens von internen Verfahren, Menschen und Systemen oder in Folge von externen Ereignissen eintreten. Das operationelle Risikomanagement der GKB verfolgt das Ziel die aufgrund der Geschäftstätigkeit der Bank entstehenden operationellen Risiken aus Risiko-Rendite-Sicht zu begrenzen. Bei der Beurteilung der operationellen Risiken und Compliance-Risiken werden die direkten finanziellen Verluste bewertet und die Folgen von Verlust von Kundenvertrauen sowie Reputation mitberücksichtigt.

1.2

Prozesse und Organisation zur Bewirtschaftung der operationellen Risiken

1.2.1

Verantwortlichkeiten

 

Die operationellen Risiken werden mit folgenden organisatorischen Massnahmen gesteuert und begrenzt:

 

• Der Bankrat erlässt Leitlinien und finanzielle Grenzwerte zur Tragbarkeit, welche von der Geschäftsleitung umzusetzen sind.

 

• Für jedes wesentliche identifizierte Risiko ist ein Risikoverantwortlicher bestimmt, welcher für die Begrenzung der Risiken verantwortlich ist.

 

• Die Begrenzung der Rechtsrisiken erfolgt durch den eigenen Rechtsdienst. Bei Bedarf werden externe Rechtsberater beigezogen. Die Compliance-Funktion unterstützt die operative Führung insbesondere bei der rechtskonformen Umsetzung des geltenden (Aufsichts-)Rechts.

 

• Der Chief Information Security Officer (CISO) überwacht als vom operationellen Informatikbetrieb unabhängige Funktion die Datensicherheit und insbesondere den Umgang mit elektronischen Kundendaten (CID) gemäss Anhang 3 und „Cyberrisiken“ gemäss Grundsatz 4 „Technologie“ des FINMA-RS 2008/21 «Operationelle Risiken». Er wird hierzu durch die Abteilung IT-Architektur & Services (operative IT-Security) sowie durch das CyberResilienceCenter der Inventx AG unterstützt.

 

• Das Risk Controlling unterstützt die Risikoverantwortlichen, sorgt für Konsistenz und setzt Standards bei der Identifikation, Bewertung und Steuerung der Risiken, überwacht die Einhaltung der Limiten der Bank und damit verbunden die Einhaltung der aggregierten Risikotoleranz und stellt das Reporting sicher.

1.2.2

Risikoidentifikation, Risikobewertung und Risikosteuerung

 

Identifikation, Bewertung und Steuerung der operationellen Risiken liegen in der dezentralen Verantwortung der Fach- und Linienabteilungen. Quantifizierbare Einzelrisiken werden bezüglich Eintretenswahrscheinlichkeit und Schadenpotenzial beurteilt. Risiken, welche die GKB massgeblich negativ beeinträchtigen könnten, werden in einem Portfolio für Schlüsselrisiken (inkl. Gross- und Katastrophenrisiken) zusammengefasst und bewirtschaftet. Das Interne Kontrollsystem (IKS) stellt das wichtigste Instrument in der dezentralen Risikobegrenzung dar. Bei den Schlüsselrisiken wird durch spezifische Massnahmen (u. a. IKS) das Restrisiko auf die vom Bankrat definierte Risikotoleranz reduziert. Das Risk Controlling unterstützt zusammen mit der Organisationsabteilung die Linie bezüglich Methodik. Einzelne (Gross-)Risiken werden, zusätzlich zum implementierten IKS, auch durch Versicherungen begrenzt. Nicht unterschätzt werden darf die Bedeutung der Risikovermeidung: Durch den Verzicht auf Präsenz in ausländischen Märkten sowie auf komplexe Finanzprodukte kann die GKB viele Risiken a priori vermeiden.

1.2.3

Risikotoleranz

 

Die GKB definiert auf Stufe des Einzelrisikos für die quantifizierbaren Risiken sowohl die Grenze der Tragbarkeit wie auch die Grenze der Wesentlichkeit. Für die qualitativ bestimmte Risikotoleranz nicht quantifizierbarer Risiken gelten sinngemäss die gleichen Regeln wie für die quantitativ definierten Risiken.

1.2.4

Risikoberichterstattung

 

Das Risk Controlling informiert Geschäftsleitung und Bankrat regelmässig über erlittene Abwicklungsverluste, über Einschätzungen zu bestehenden operationellen Risiken und ihren Trend, über das Interne Kontrollsystem sowie über Verlustereignisse bei anderen Banken mit Relevanz für die GKB. Für Compliance- und Rechtsrisiken besteht zusätzlich ein separates internes Reporting.

1.2.5

Business Continuity Management

 

Das Business Continuity Management (BCM) begrenzt mit branchenüblichen Notfallplänen im Katastrophenfall die negativen Auswirkungen auf die GKB. Besondere Berücksichtigung erfahren dabei geschäfts- und zeitkritische Prozesse aus der Abhängigkeit von der Informationstechnologie. Insgesamt orientiert sich das Business Continuity Management (Aufrechterhaltung oder zeitgerechte Wiederherstellung der kritischen Geschäftsfunktionen in Krisensituationen) an den massgeblichen aufsichtsrechtlichen Bestimmungen sowie den Empfehlungen der Schweizerischen Bankiervereinigung.

1.2.6

Interne Revision

 

Die Interne Revision unterstützt die Organisation bei der Erreichung ihrer Ziele, indem sie mit einem systematischen und zielgerichteten Ansatz die Effektivität des Risikomanagements, der Kontrollen und der Führungs- und Überwachungsprozesse bewertet und diese zu verbessern hilft.

1.2.7

Datensicherheit

 

Neue Systeme werden von allen IT-Lieferanten gemäss den Richtlinien der verantwortlichen Stelle der GKB, den vereinbarten Verträgen (SLA) sowie den Sicherheitsmassnahmen aufgebaut und betrieben. Diese beruhen auf Best-Practice-Branchenstandards und werden mit unterschiedlichen externen Sicherheitsexperten abgestimmt und laufend weiterentwickelt. Alle zentralen Systeme werden durch die IT Provider maschinell überwacht und deren Abläufe aufgezeichnet. Als ein Teil des Sicherheitsdispositivs werden Auffälligkeiten durch den IT-Provider oder die GKB analysiert und wo notwendig neue Massnahmen definiert. Im Auftrag der Bank prüfen spezialisierte IT-Firmen die Systeme auf mögliche Schwachstellen. Sämtliche Gremien stellen der Graubündner Kantonalbank ein gutes Zeugnis aus. Sie attestieren der GKB die Erfüllung der FINMA-Anforderungen und ein adäquates Sicherheitsniveau. Die in Kraft stehenden Maßnahmen werden zudem regelmässig auf deren Wirksamkeit und die technischen Möglichkeiten hin überprüft.

1.3

Eigenmittelberechnung

 

Zur Berechnung der Eigenmittelanforderungen für operationelle Risiken verwendet die GKB den Basisindikatoransatz.

7. Grundlegende regulatorische Kennzahlen KM1 Stammhaus

 

 

 

 

in CHF 1'000

 

 

 

 

 

 

 

a

c

e

 

 

31.12.2023

30.06.2023

31.12.2022

 

 

 

 

 

 

Anrechenbare Eigenmittel (CHF)

 

 

 

1

Hartes Kernkapital (CET-1)

2'770'180

2'695'770

2'708'789

2

Kernkapital (T-1)

2'770'180

2'695'770

2'708'789

3

Gesamtkapital total

2'770'180

2'695'770

2'708'789

 

Risikogewichtete Positionen (RWA) (CHF)

 

 

 

4

RWA

14'721'281

14'168'572

13'902'264

4a

Mindesteigenmittel (CHF)

1'177'702

1'133'486

1'112'181

 

Risikobasierte Kapitalquoten (in % der RWA)

 

 

 

5

CET-1-Quote (%)

18.8 %

19.0 %

19.5 %

6

Kernkapitalquote (%)

18.8 %

19.0 %

19.5 %

7

Gesamtkapitalquote (%)

18.8 %

19.0 %

19.5 %

 

CET-1-Pufferanforderungen (in % der RWA)

 

 

 

8

Eigenmittelpuffer nach Basler Mindeststandards (%)

2.5 %

2.5 %

2.5 %

11

Gesamte Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards in CET-1-Qualität (%)

2.5 %

2.5 %

2.5 %

12

Verfügbares CET-1 zur Deckung der Pufferanforderungen nach Basler Mindeststandards (nach Abzug von CET-1 zur Deckung der Mindestanforderungen und ggf. zur Deckung von TLAC-Anforderungen) (%)

10.8 %

11.0 %

11.5 %

 

Kapitalzielquoten nach Anhang 8 ERV (in % der RWA)

 

 

 

12a

Eigenmittelpuffer gemäss Anhang 8 ERV (%)

4.0 %

4.0 %

4.0 %

12b

Antizyklische Puffer (Art. 44 und 44a ERV) (%)

1.1 %

1.1 %

1.1 %

12c

CET-1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

8.9 %

8.9 %

8.9 %

12d

T-1-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

10.7 %

10.7 %

10.7 %

12e

Gesamtkapital-Zielquote (in %) gemäss Anhang 8 ERV zzgl. antizyklischer Puffer nach Art. 44 und 44a ERV

13.1 %

13.1 %

13.1 %

 

Basel III Leverage Ratio

 

 

 

13

Gesamtengagement (CHF)

33'208'748

31'480'104

33'396'344

14

Basel III Leverage Ratio (Kernkapital in % des Gesamtengagements)

8.3 %

8.6 %

8.1 %

 

Liquiditätsquote (LCR) 1)

 

 

 

15

Zähler der LCR: Total der qualitativ hochwertigen, liquiden Aktiven (CHF) 2)

5'290'032

7'014'664

7'491'819

16

Nenner der LCR: Total des Nettomittelabflusses (CHF) 3)

3'175'800

4'065'442

6'155'644

17

Liquiditätsquote, LCR (in %) 4)

166.57 %

172.54 %

121.71 %

19

Finanzierungsquote (NSFR)

 

 

 

20

Verfügbare stabile Refinanzierung (in CHF)

24'217'217

23'765'730

23'521'590

 

Erforderliche stabile Refinanzierung (in CHF)

18'394'287

17'923'226

17'432'085

 

Finanzierungsquote, NSFR (in %)

132 %

133 %

135 %

1) Bei den ausgewiesenen Werten per Quartalsende handelt es sich um den Durchschnitt der entsprechenden Monatsendwerten.

2) Quartalswerte: 30.09.2023: TCHF 5'294'060, 30.06.2023: TCHF 7'014'664, 31.03.2023: TCHF 7'415'589

3) Quartalswerte: 30.09.2023: TCHF 3'694'257, 30.06.2023: TCHF 4'065'442, 31.03.2023: TCHF 5'230'345

4) Quartalswerte: 30.09.2023: 143.31 %, 30.06.2023: 172.54 %, 31.03.2023: 141.78 %

Corporate GovernanceRisikobericht