Risikomanagement
Ausgangslage und Ambition
Ein professioneller Umgang mit Risiken ist für die GKB ein zentraler Erfolgsfaktor und die Basis dafür, anstehende Herausforderungen auf wirtschaftlicher, rechtlicher, struktureller und gesellschaftlicher Ebene zu meistern. Die GKB bietet als Universalbank verschiedene Finanzdienstleistungen an und geht damit bewusst Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken ein. Dieses Geschäftsmodell bildet die Grundlage dafür, dass die Bank ihre Anteilseignerinnen und Anteilseigner risikogerecht entschädigen kann. Operationelle Risiken sind grundsätzlich unerwünschte Risiken, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Bank entstehen. Diese gilt es im Rahmen von Kosten-Nutzen-Überlegungen so weit wie möglich zu minimieren.
Die langfristige Existenzsicherung ist das übergeordnete strategische Ziel der GKB. Dieses Ziel soll durch eine überdurchschnittliche Risikotragfähigkeit erreicht werden. Gleichzeitig will die GKB im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ein optimales Risiko-Ertrags-Verhältnis erzielen und dadurch ihre Rentabilität sichern. Ihre Risikostrategie folgt dabei dem Grundsatz, dass sie nur Risiken übernimmt, die sie verstehen, messen und beurteilen kann. Risiken federt die Bank mit ihren überdurchschnittlich hohen Eigenmitteln ab. Dazu gehört auch, dass seltene, aber vorstellbare Ereignisse wie eine Immobilienkrise mit dem überschüssigen Eigenkapital aufgefangen werden können.
Rückblick
Im Geschäftsjahr 2023 überprüfte die GKB ihr institutsweites Risikomanagement und ihre Risikotoleranz. Die Analyse bestätigte die bisherige Risikopositionierung. Der schrittweise Aufbau der Position «Wertberichtigungen sowie Rückstellungen für inhärente Ausfallrisiken» im Rahmen des Wertberichtigungskonzeptes stärkte die Widerstandsfähigkeit weiter. Dies trägt zur langfristigen Existenzsicherung bei.
Auch die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte diese Einschätzung 2023 mit dem ausgezeichneten Rating «AA/stabil». Die Stärke der GKB wird in einer überdurchschnittlichen Kapitalausstattung, einer stabilen Ertragsentwicklung und einer führenden Position im Heimmarkt gesehen.
Per 1. September 2023 wurde die zusätzliche Geschäftseinheit «Finance & Risk» gebildet, welche vom neuen GL-Mitglied Urs Widmer geführt wird. Die neue Geschäftseinheit besteht aus den vier Bereichen Finanzen & Controlling, Recht & Compliance, Asset & Liability Management sowie Risk Controlling. Die unabhängigen Kontrollfunktionen (Compliance und Risikokontrolle) werden als eigenständige und ertragsunabhängige Kontrollinstanzen erkennbar aufgewertet.
Der Umgang mit Klimarisiken wurde in unseren Risikomanagement-Konzepten festgehalten und in die Risikomanagement-Instrumente eingebunden. Klimarisiken wirken als Risikotreiber auf die bestehenden Risikokategorien.
Beim Management der operationellen Risiken stand die Implementierung der Anforderungen des neuen FINMA-Rundschreibens 2023/1, «Operationelle Risiken und Resilienz – Banken», welches per 1. Januar 2024 in Kraft trat, im Fokus.
Die operative Umsetzung der Vorgaben des Bankrats wird im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung im Kapitel «Lage- und Risikobericht» beschrieben.
RisikoberichtAusblick
Das disziplinierte Risikomanagement hat auch im Jahr 2024 einen unverändert hohen Stellenwert. Im Fokus stehen die Weiterentwicklung der Instrumente zur Messung und Überwachung der Klimarisiken und deren Integration in die Risikomanagement-Prozesse im Hinblick auf die erstmalige Berichterstattung zu den finanziellen Auswirkungen des Klimawandels gemäss den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Das FINMA-Rundschreiben 2023/1, «Operationelle Risiken und Resilienz – Banken», wird uns in den Geschäftsjahren 2024 und 2025 weiter begleiten, da für einzelne Bestimmungen eine Übergangsfrist von zwei Jahren besteht.