Anlagegeschäft

Ausgangslage und Ambition

Als führende Universalbank im Kanton Graubünden will die GKB im Rahmen der Strategieperiode bis 2025 auch im Anlagegeschäft Zeichen setzen und ihr Geschäft weiter ausbauen. Dabei konnte die GKB in den vergangenen drei Jahren bereits ansprechende Erfolge verzeichnen: Beispielsweise wurde das Angebot an hauseigenen Anlagefonds gestärkt und fand bei der Kundschaft grossen Zuspruch. Trotz schwierigen Anlagejahren konnte das Fondsvolumen auf über drei Milliarden Schweizer Franken gehalten werden. Ausserdem hat die GKB ihre Vertriebsstrukturen weiterentwickelt, mehr Kundennähe geschaffen und in der Folge ein ansehnliches Wachstum im Beratungsgeschäft erreicht.

Diesen Weg will die GKB konsequent fortsetzen. Mit modernen, nachvollziehbaren Anlageangeboten sollen auch in Zukunft bestehende sowie neue Kundinnen und Kunden überzeugt werden. Verständliche Anlagelösungen sollen für langfristigen Erfolg stehen und gleichzeitig bestmöglich auf die verschiedenen Risikoprofile und Nachhaltigkeitspräferenzen der Kundinnen und Kunden abgestimmt sein. Dies soll erlauben, die verwalteten Vermögen auch in den kommenden Jahren kontinuierlich zu erhöhen und die Marktposition der GKB als Anlagebank weiter zu stärken – sowohl im Kanton als auch darüber hinaus.

Rückblick

Im Berichtsjahr standen wiederum verschiedene Projekte im Fokus des strategischen Handlungsfelds Anlagegeschäft, um den Kundenservice und die Kundennähe weiter zu optimieren.

Anfang 2023 konnte nach umfangreichen Vorbereitungen in den Vorjahren ein erster strategischer Meilenstein umgesetzt werden: Die personalisierten Anlagereportings wurden an alle GKB Premium-Mandat-Kunden verschickt und stiessen bei ihnen auf äusserst positive Resonanz: 63 Prozent der Kundinnen und Kunden bewerteten das Reporting mit der Maximalnote, das heisst fünf Sternen. Weitere 27 Prozent vergaben vier Sterne. 89 Prozent der Kundinnen und Kunden lobten das neue Reporting für seine Einfachheit und seine Verständlichkeit (Bewertung von 8 oder höher auf einer Skala von 0 bis 10), und 82 Prozent würdigten die Ausrichtung des Reportings auf ihre persönliche Anlagestrategie (Bewertung von 8 oder höher auf einer Skala von 0 bis 10). 70 Prozent der Kundinnen und Kunden sahen im Reporting einen persönlichen Mehrwert (Bewertung von 7 oder höher auf einer Skala von 0 bis 10).

Der nächste Meilenstein ist die Weiterentwicklung des standardisierten, allgemeinen Kundenreportings für alle Kundinnen und Kunden mit einem Vermögensverwaltungs- oder Beratungsmandat der GKB. Ziel ist es, den Kundinnen und Kunden einen gesamtheitlichen und übersichtlichen Vermögensausweis in einem optisch ansprechenden, zeitgemässen Erscheinungsbild zu bieten. Auch inhaltlich wird das Standardreporting weiterentwickelt. Beispielsweise werden neu die Dividenden und die Zinserträge pro Kunde standardmässig aggregiert dargestellt, und die Darstellung der historischen Performance wird verbessert. Durch die Verdichtung der Anlageinformationen auf nur einer Seite (statt wie bisher auf drei Seiten) kommt das Standardreporting zukünftig übersichtlicher, vergleichbarer und verständlicher daher. In die intensiven Vorbereitungsarbeiten hat die GKB im Berichtsjahr sehr viel Know-how investiert. Mit der neuen Reporting-Engine im Rücken kann das Standardreporting zukünftig in kleineren Schritten weiter optimiert werden. Nachdem die Vorbereitungsarbeiten im Berichtsjahr abgeschlossen werden konnten, wird das neue Standardreporting jetzt schrittweise im ersten Quartal 2024 ausgerollt. Im Rahmen der Monats- und Quartalsreportings wird es nach und nach immer mehr Kundinnen und Kunden der GKB zur Verfügung stehen.

Parallel zu den Arbeiten am neuen Standardreporting hat die GKB im Berichtsjahr die notwendigen Prozess- und Systemanpassungen im Anlagegeschäft vorangetrieben, um ab dem Jahreswechsel 2023/2024 neu auch die ESG-Präferenzen aller Anlagekundinnen und -kunden systematisch zu erheben und im Rahmen der Anlageberatung und bei den Vermögensverwaltungsmandaten konsequent zu berücksichtigen. Damit wird die entsprechende Selbstregulierung der Schweizerischen Bankiervereinigung fristgerecht per 1. Januar 2024 umgesetzt. Systemseitig lag die Herausforderung des Projekts vor allem im Umfang der notwendigen Daten, die in den verschiedenen Systemen vorhanden sein müssen, damit die Zuordnung zwischen den Kundenpräferenzen und den ESG-Ratings der Wertschriften laufend überwacht und umgesetzt werden kann.

 Die GKB setzt bei der Umsetzung auf eine Weiterentwicklung ihres prinzipienbasierten und verantwortungsbewussten Anlageansatzes «Nachhaltiges Anlagegeschäft», nach dem sie ESG-Nachzügler (Laggards, mit einem MSCI-ESG-Rating der zwei tiefsten Stufen, «CCC» oder «B») aus dem Anlageuniversum ausschliesst. Diesen ESG-Mindestansatz wird die GKB zukünftig als Standard bei allen Kundinnen und Kunden mit einer «neutralen» ESG-Präferenz einsetzen. Für Kundinnen und Kunden mit einer stärkeren ESG-Präferenz («ESG» oder «ESG Plus») wird die GKB künftig die Portfolios überwachen und anpassen (Mandate) bzw. eine entsprechende Anpassung empfehlen (Beratung), sodass ein durchschnittliches MSCI-Rating von «A» («ESG») respektive «AA» («ESG Plus») eingehalten wird. Diese einfache und klare Lösung erlaubt eine verständliche Beratung sowie eine nachvollziehbare Umsetzung für die Kundinnen und Kunden.

Ausblick

Als nächsten Schritte plant die GKB, Angebotsanpassungen bzw. -erweiterungen bei den Anlagelösungen vorzunehmen:

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