Nachhaltigkeitsstrategie und Governance

Nachhaltiges Denken und Handeln ist Teil der konsequenten Umsetzung der Vision und der Strategie der GKB. Mit klaren Vorgaben bei den Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales fördern wir die Lebensqualität in Graubünden und den Wirtschaftsraum dieser Region. Dabei berücksichtigen wir die Anliegen all unserer Anspruchsgruppen (Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Öffentlichkeit und Investoren).

Nebst der langjährigen Kontinuität der finanziellen Stärke, die sich in der robusten Eigenkapitalbasis und den über die Jahre steigenden Dividendenausschüttungen zeigt, sind auch die ökologische und die soziale Dimension für die GKB zentral. Im Jahr 2010 wurden die Metaziele 2025 für den bankeigenen Betrieb festgelegt, die mehrheitlich bereits erreicht wurden. Über den GKB Engagement-Fonds nimmt die Graubündner Kantonalbank ausserdem seit Jahrzehnten ihre soziale Verantwortung zur Förderung der Lebensqualität in Graubünden wahr.

Gemäss Gesetz über die Graubündner Kantonalbank und interner Organisation liegt die Verantwortung für die strategischen Tätigkeiten beim Bankrat. Wie im letztjährigen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsbericht erläutert, haben Bankrat und Geschäftsleitung die Strategie laufend geschärft. Die Gesamtbankstrategie umfasst zehn strategische Handlungsfelder. Eines dieser zehn strategischen Handlungsfelder ist die Nachhaltigkeit. Diese ist damit fester Bestandteil der Strategie und ein wesentlicher Faktor für den langfristigen Erfolg der Graubündner Kantonalbank. Das Thema Nachhaltigkeit wurde als Handlungsfeld mit erster Priorität eingestuft. Wie in den Vorjahren lag das Hauptaugenmerk im Berichtsjahr in der Weiterentwicklung des Nachhaltigkeitsansatzes im Finanzierungs- und im Anlagegeschäft. Auch in den kommenden Jahren wird die Graubündner Kantonalbank hier ihren Fokus setzen. Darin eingeschlossen sind die Überprüfung und Erweiterung der Richtlinien und Kriterien, die Ausarbeitung eines auf die Kundenbedürfnisse angepassten Produkt- und Dienstleistungsangebots, die notwendigen Anpassungen der Prozesse sowie Schulung und Wissensvermittlung der Mitarbeitenden. Im Weiteren wurde und wird die Transparenz in der Berichterstattung weiterentwickelt.

Governance

Der Bankrat ist als oberstes Organ der GKB verantwortlich für die Aufsicht und Kontrolle über die Geschäftsführung, die strategische Ausrichtung, die Risikopolitik der Bank und die reglementarische Grundordnung der Bank – auch in Nachhaltigkeits- und Klimabelangen. Der Bankrat hat seine Aufgaben in Ausschüssen organisiert, die als vorbereitende Gremien fungieren. Was die Nachhaltigkeits- und Klimabelange betrifft, so ist der Strategieausschuss für deren Integration in die strategische Ausrichtung verantwortlich, während der Prüf- und Risikoausschuss die entsprechenden Finanzrisiken zuhanden des Gesamtbankrates vorbereitend behandelt. Die Ausschüsse haben keine direkte Entscheidungskompetenz.

Die Geschäftsleitung der GKB ist für die operative Umsetzung der vom Bankrat festgelegten strategischen Ausrichtung sowie der Vorgaben im Hinblick auf Nachhaltigkeits- und Klimabelange verantwortlich. Sie trägt die Verantwortung für die Umsetzung der Risikopolitik. Die Überwachung und Steuerung der Risiken einschliesslich nachhaltigkeits- und klimabezogener Finanzrisiken basiert auf dem Drei-Linien-Modell. Die erste Linie umfasst die ertragsorientierten Bereiche. Die zweite Linie besteht aus unabhängigen Kontrollfunktionen, namentlich der Risikokontrolle (Risk Controlling) und der Compliance-Funktion. Die interne Revision bildet die dritte Linie.

Die Geschäftsleitung wird in der operativen Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Klimabelangen durch die Fachstelle Nachhaltigkeit unterstützt. Sie übernimmt dabei eine koordinierende Funktion, setzt durch diverse Projekte Impulse in Nachhaltigkeits- und Klimabelangen und agiert als Anlaufstelle für operative Fragen.

Die Fachstelle Nachhaltigkeit leitet den Fachausschuss Nachhaltigkeit, in dem alle Geschäftsbereiche der Bank vertreten sind. Das Gremium sorgt für regelmässigen Austausch zwischen den einzelnen Fachbereichen. Es informiert über rechtliche und regulatorische Entwicklungen in Nachhaltigkeits- und Klimabelangen. Der Fachausschuss unterstützt die Fachstelle Nachhaltigkeit in der Erarbeitung der notwendigen Entscheidungsgrundlagen zuhanden der Geschäftsleitung. Via Fachausschuss Nachhaltigkeit koordiniert die Fachstelle Nachhaltigkeit die Umsetzung der Massnahmen im Bereich Nachhaltigkeit und Klima und überprüft regelmässig die Fortschritte.

Ab dem Geschäftsjahr 2025 erhalten die Geschäftsleitung und der Strategieausschuss des Bankrats zweimal jährlich einen Bericht über den aktuellen Stand der Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie inklusive Klimabelangen. Darauf basierend leitet die Geschäftsleitung allfällige Korrektur- und Folgemassnahmen in Klimabelangen ein.

Unter der Leitung des Chief Risk Officers (CRO) ist das Risk Controlling für die Überwachung und die Berichterstattung in Bezug auf sämtliche wesentlichen Risiken zuständig. Das Risk Controlling stellt zudem sicher, dass die klimabezogenen Finanzrisiken als Risikotreiber im Risikomanagement der GKB integriert sind. Es rapportiert quartalsweise mittels Risk Report über die Risikosituation der Bank an die Geschäftsleitung, den Prüf- und Risikoausschuss und den Bankrat. Bei aussergewöhnlicher Entwicklung der Risikosituation der Bank werden der Bankrat und die Geschäftsleitung unverzüglich durch den CRO informiert.

Nachhaltigkeitsstrategie

Die Nachhaltigkeitsstrategie der Graubündner Kantonalbank umfasst alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Basierend auf der Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bank vier strategische Ziele gesetzt:

Im Berichtsjahr 2024 hat die GKB damit begonnen, die Nachhaltigkeitsstrategie umfassend zu überarbeiten, damit sie umfangreichere Massnahmen und Ziele mit entsprechenden Messgrössen integrieren kann. Die überarbeitete Nachhaltigkeitsstrategie soll 2025 publiziert werden.

Für die Graubündner Kantonalbank relevante Sustainable Development Goals (SDGs)

Die GKB hat sich verpflichtet, aktiv zur Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) beizutragen, welche von den Vereinten Nationen im Herbst 2015 verabschiedet wurden. Die SDGs definieren die sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Meilensteine, die weltweit bis 2030 gemeinsam erreicht werden sollen. Die Bank stellt sich ihrer Verantwortung und hat die Grundlagen geschaffen, um ihr Nachhaltigkeitsmanagement und das Kerngeschäft verstärkt an den SDGs auszurichten.

Die Graubündner Kantonalbank bekennt sich zu allen 17 SDGs. Sie sind für die Förderung einer nachhaltigen Entwicklung von grundlegender Bedeutung. Für ein fokussiertes Handeln hat der Fachausschuss Nachhaltigkeit die SDGs priorisiert. Die für die GKB zentralen SDGs wurden von der Strategie 2021–2025 und den zehn strategischen Handlungsfeldern abgeleitet. Die Bank hat darauf geachtet, dass die ausgewählten Ziele den ganzheitlichen Ansatz der GKB (ökonomische, ökologische und soziale Dimension) widerspiegeln. Sie hat zudem sichergestellt, dass alle Anspruchsgruppen der GKB (Kundinnen und Kunden, Mitarbeitende, Öffentlichkeit, Investorinnen und Investoren) berücksichtigt werden. Im Berichtsjahr wurden die für die GKB relevanten SDGs überprüft. Bei der Analyse zeigte sich, dass die GKB direkt keinen wesentlichen Beitrag zum SDG 10 («weniger Ungleichheiten») leisten kann. Folglich wurde entschieden, das SDG 10 nicht mehr als für die Bank relevantes Ziel zu führen.

Die nachfolgende Grafik zeigt die für die GKB relevanten sieben SDGs:

Bei den restlichen zehn SDGs ist der Einfluss der GKB weniger zentral, obwohl sie mit ihrem Kredit- und Anlagegeschäft auch dort einen wichtigen Beitrag leistet. Im Folgenden zeigt die GKB auf, wie sie zu den für sie relevanten sieben SDGs beiträgt.

SDG 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern.

SDG 5: Geschlechtergleichstellung erreichen und alle Frauen und Mädchen zur Selbstbestimmung befähigen.

SDG 7: Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und moderner Energie für alle sichern.

SDG 8: Dauerhaftes, breitenwirksames und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern.

SDG 9: Eine widerstandsfähige Infrastruktur aufbauen, breitenwirksame und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen.

SDG 12: Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen.

SDG 13: Umgehend Massnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen.

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