Weitere Nachhaltigkeitsthemen

Regionale Versorgung mit Finanzdienstleistungen

Mit ihren 10 Regionalsitzen und mehr als 30 Filialen ist die Graubündner Kantonalbank im ganzen Kanton Graubünden präsent. Die nächste Filiale bzw. der nächste Sitz ist für alle Einwohnerinnen und Einwohner im ganzen Kanton innert rund einer Stunde erreichbar. Damit erschliesst die GKB ihren Kundinnen und Kunden weiterhin erstklassige Beratung und einen einfachen und persönlichen Zugang zu Finanzdienstleistungen und -produkten vor Ort bzw. in der Nähe.

Auch trägt die GKB damit der regionalen Vielfalt im Kanton Rechnung und fördert bzw. bietet dezentrale Arbeitsplätze im gesamten Kanton. Die Bank beschäftigt in ihren Geschäftsstellen vorzugsweise Mitarbeitende, die mit der jeweiligen Region durch ihre Sprache oder ihre Familie verbunden sind. Parallel dazu schafft die Graubündner Kantonalbank auch an entlegenen Orten mit ihren digitalen Services einfachen Zugang zu Finanzdienstleistungen und -produkten. Mit diesem hybriden Ansatz aus lokaler persönlicher Beratung und dem ergänzenden digitalen Service besteht ein uneingeschränkter Zugang zur gesamten Palette an Produkten und Dienstleistungen der GKB. Die Bank ist damit in der Lage, die Bevölkerung des Kantons Graubünden bis weit in die peripheren Gebiete mit Finanzdienstleistungen zu versorgen.

Der Tourismus (Hotellerie, Gastronomie, Bergbahnen) hat im Kanton Graubünden einen hohen Stellenwert und leistet einen wesentlichen Beitrag an die Wirtschaftsleistung des Kantons. Die Graubündner Kantonalbank verfügt über ein eigenes Zentrum für Tourismusfinanzierung und ist erster Partner für die zahlreichen Angestellten dieser wichtigen Branche.

Lokales Engagement und lokale Partnerschaften in Bezug auf Kultur, Sport, Soziales und lokale Wirtschaft

Die GKB unterstreicht ihre gesellschaftliche Verantwortung als führendes Unternehmen und wichtige Arbeitgeberin im Kanton durch bedeutende Unterstützung von lokalen Projekten. Über die letzten 20 Jahre hinweg wurden über CHF 50 Mio. für rund 10'000 Projekte bereitgestellt. Dies unterstreicht das langfristige Engagement der Bank für die Förderung von Initiativen, die das kulturelle, sportliche, soziale und gesellschaftliche Leben im Kanton Graubünden nachhaltig bereichern.

Besondere Akzente setzt die GKB bei der Unterstützung der Erhaltung und Förderung von Kultur und Tradition im Kanton Graubünden, insbesondere im romanischen und italienischen Kontext. Dies spiegelt sich in zahlreichen unterstützten Projekten wider, die dazu beitragen, die Vielfalt und die Einzigartigkeit der regionalen Kultur zu bewahren. Im Jahr 2024 setzte die Graubündner Kantonalbank diese Tradition fort, indem sie 640 Projekte mit CHF 3.5 Mio. unterstützte. In der Region Chur und im Zusammenhang mit kantonalen Vorhaben wurden 43% der gesprochenen Mittel verwendet. Die restlichen 57% verteilten sich auf die verschiedenen Regionen Graubündens (siehe Grafik).

Ausserordentliche Naturereignisse werden separat durch den GKB Engagement-Fonds unterstützt. Im Berichtsjahr 2024 wurde Soforthilfe im Umfang von total CHF 125’000 geleistet: Für die Unwetterschäden im Misox wurden CHF 100’000 bereitgestellt, und die Bank hat CHF 25’000 als Soforthilfe gesprochen, die für mögliche Härtefälle infolge des drohenden Bergsturzes in Brienz zur Verfügung gestellt wurden.

Langjährige Partnerschaften

Mit den langjährigen Sponsoring-Partnern wie zum Beispiel dem Hockey Club Davos (HCD), dem Open Air Lumnezia, den GKB SPORTKIDS, der GKB HOCKEYSCHULE sowie der neu aufgenommen langfristigen Partnerschaft mit dem Sunice Festival will die Bank auch in Zukunft gemeinsam noch mehr für den Kanton erreichen. Dafür setzt die GKB jedes Jahr rund CHF 900’000 ein.

Kulturelle Partnerschaften, die seit Jahren von der GKB unterstützt werden, bestehen mit Origen, dem Kunstmuseum Chur, der Kammerphilharmonie Graubünden und dem Theater Chur. Auch engagiert sich die Bank seit rund 20 Jahren beim Wirtschaftsforum Graubünden. Diese Partnerschaften wurden mehrheitlich seit Lancierung unterstützt. Insgesamt werden über CHF 500’000 für diese Partnerschaften zur Verfügung gestellt.

Des Weiteren wird der GKB Engagement-Fonds genutzt, um soziale Einrichtungen in Graubünden zu fördern. Im Jahr 2024 unterstützte die Graubündner Kantonalbank mit ihrer Weihnachtsaktion 24 soziale Institutionen durch die Erfüllung eines besonderen Weihnachtswunsches.

Feiern und Fördern: 500 Jahre Drei Bünde

Im Jahr 2024 feierte der Freistaat der Drei Bünde sein 500-jähriges Bestehen. Die GKB förderte dieses kulturelle Ereignis mit weiteren CHF 200’000. Die Bank unterstützte dadurch prägende Aktivitäten wie die Festspiele im Schloss Haldenstein oder das Freilichtspiel in Lantsch/Lenz, welche die kulturelle Vielfalt und die historische Bedeutung unserer Region zelebrierten. Zusätzlich bereicherten sieben Bundstage in verschiedenen Graubündner Regionen das kulturelle Angebot und förderten den Austausch unter der Bevölkerung. Diese Initiativen unterstreichen das Engagement der GKB für die nachhaltige Entwicklung und die kulturelle Förderung der Region.

Die Kunstsammlung – und was diese bewirken kann

Die Kunstsammlung der Graubündner Kantonalbank umfasst mittlerweile rund 1700 Werke, wobei der Fokus auf zeitgenössische Kunst lebender Künstlerinnen und Künstler mit Bündner Bezug gerichtet ist. Dabei stehen der Fördergedanke und die Idee, die Kontinuität des jeweiligen Schaffens zu gewährleisten, im Vordergrund. Ankäufe werden unter anderem über hier ansässigen Galerien getätigt, um auch deren Engagement zu unterstützen. Die Kunstwerke aus der Sammlung bereichern Empfangshallen, Besprechungszimmer und Büros. Sie sind jedoch auch ein Medium mit weiteren nicht zu unterschätzenden Komponenten: Kunst gibt stets Anlass zu reden und fördert die Kommunikation sowohl intern wie auch mit der Kundschaft. Und Kunst ist der Ausdruck der Andersdenkenden, weshalb eine offene Auseinandersetzung mit Kunst inspirierend und der eigenen Kreativität förderlich sein kann – und idealerweise neue Sichtweisen und Wege aufzeigt.

Freiwilligenarbeit der Graubündner Kantonalbank

Nachhaltigkeit, gelebte Verantwortung und der Einsatz für die Allgemeinheit stehen im Mittelpunkt der Freiwilligenarbeit, welche die GKB zusammen mit verschiedenen Institutionen im Kanton Graubünden leistet. Alle Mitarbeitenden der Bank haben die Möglichkeit, jedes Jahr während eines Arbeitstages ehrenamtlich tätig zu sein. Ob im Team bei einem selbst organisierten Anlass oder als Einzelperson bei einem ausgeschriebenen oder privaten Einsatz: Jedes Engagement zählt. Gemeinsam mit verschiedenen Institutionen und Vereinen im Kanton Graubünden setzt sich die GKB für bedeutende Anliegen ein und leistet so einen wertvollen Beitrag, der weit über das Finanzwesen hinausgeht. Zu den ehrenamtlichen Einsätzen gehören zum Beispiel die Betreuung von älteren Personen im Pflegezentrum Rigahaus Chur, Handykurse mit Procap oder die Teilnahme an Anlässen der Alzheimervereinigung. Im Weiteren unterstützen die Mitarbeitenden der GKB insieme Cerebral Graubünden und die Stiftung am Rhein. Ebenso gehören Einsätze in der Natur zur Freiwilligenarbeit – zum Beispiel die aktive Mitarbeit beim Bergwaldprojekt und die Unterstützung beim Clean-up-Day Diavolezza.

Betriebsökologie und nachhaltiges Beschaffungswesen

Die GKB will mit konsequentem betrieblichem Nachhaltigkeitsmanagement ihren ökologischen Fussabdruck unter gleichzeitiger Beachtung ökonomischer Kriterien kontinuierlich reduzieren. Weitere Informationen zur Betriebsökologie, die allgemeinen Vorgaben und Richtlinien sowie die betriebsökologischen Kennzahlen inklusive der nächsten Schritte und der geplanten Weiterentwicklung sind im Klimabericht zu finden. Mittelfristig will die GKB ihre direkten und indirekten CO2-Emissionen in Anwendung der Klimaschutzrichtlinien der UN-Klimakonferenz 2015 so weit wie möglich senken. Dies, um mitzuhelfen, dass die globale Erwärmung langfristig nicht mehr als 2 Grad Celsius gegenüber vorindustriellen Werten beträgt. Eine Übersicht über die quantitativen und qualitativen Ziele im betrieblichen Nachhaltigkeitsmanagement und den Stand der Zielerreichung findet sich in der Tabelle «Finanz- und Nachhaltigkeitsziele» sowie im Nachhaltigkeits- & Klimabericht.

Nachhaltiges Beschaffungswesen

Im Sinne der nachhaltigen Beschaffung und als lokal verankerte Institution mit tiefen Wurzeln im Kanton übt die GKB vielfältigen direkten und indirekten Einfluss auf die regionale Wirtschaft aus. Als Bank der Bündnerinnen und Bündner ist sie nicht nur eine bedeutende Arbeitgeberin im Kanton, sondern fungiert auch als Auftraggeberin – durch gezielten Erwerb von Produkten und Dienstleistungen. Dies geschieht im Rahmen des Bankbetriebs, im Marketing sowie in der Kooperation mit Partnerunternehmen.

In Ausübung ihrer Rolle als Auftraggeberin des einheimischen Gewerbes und als verlässliche Geschäftspartnerin begegnet die GKB dieser Verantwortung durch klare und transparente Leitlinien im Beschaffungswesen, Partnermanagement und Marketing (gkb.ch/nachhaltigkeit). Bei der Auswahl von Partnern und Lieferanten legt die Bank besonderen Wert auf Regionalität, wirtschaftliche Kriterien und das Engagement der Partner für die Prinzipien nachhaltigen Wirtschaftens. Dafür hat sie im Berichtsjahr, zusätzlich zu den bereits bestehenden Richtlinien der Bereiche Marketing und Bau, eine allgemeingültige Nachhaltigkeitsvereinbarung für Lieferanten erstellt. Die Einhaltung von ökologischen und sozialen Grundsätzen sowie von Governance-Grundsätzen, wie sie in der Vereinbarung verankert sind, wird sowohl bei bestehenden Lieferanten und Dienstleistungserbringern eingefordert als auch bei neuen Auftragsvergaben berücksichtigt.

Im Berichtsjahr belief sich das Beschaffungsvolumen der Graubündner Kantonalbank auf rund CHF 91.6 Millionen (Vorjahr: CHF 89.1 Millionen). Diese Summe verteilte sich auf die folgenden Schwerpunktbereiche:

Bereiche

2024

2023

2022

2021

 

 

 

 

 

Informatik

52 %

50 %

47 %

45 %

Bürobetrieb und Gebäudeausstattung

18 %

22 %

26 %

29 %

Dienstleistungen in diversen Bereichen inkl. Marketing

30 %

28 %

26 %

27 %

Reinigung, Büromaterialien, Mobiliar, Maschinen

0 %

0 %

2 %

0 %

 

 

 

 

 

Total Beschaffungswesen

CHF 91.6 Mio.

CHF 89.1 Mio.

CHF 91 Mio.

CHF 89 Mio.

Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit (VSoTr)

Die Bank ist von der Verordnung über Sorgfaltspflichten und Transparenz bezüglich Mineralien und Metallen aus Konfliktgebieten und Kinderarbeit nicht direkt betroffen, da sie keine Mineralien oder Metalle aus Konflikt- und Hochrisikogebieten verarbeitet und keine Dienstleistungen anbietet, bei denen ein begründeter Verdacht auf Kinderarbeit besteht. Trotzdem legt die GKB grossen Wert auf die Einhaltung dieser Sorgfaltspflichten und nimmt in regelmässigen Abständen entsprechende Prüfungen vor.

Sorgfaltspflichten bezüglich Kinderarbeit

Bei der GKB machen die 100 grössten Lieferanten rund 80% des Umsatzes aus. Dabei handelt es sich mehrheitlich um langjährige Geschäftsbeziehungen mit Schweizer Anbietern. Es sind hauptsächlich Lieferanten von Dienstleistungen (Software- und Datenprovider), Vorsorgeeinrichtungen und Betriebe aus dem lokalen Baugewerbe. Lediglich 0.2% der Beschaffungen stammen aus Ländern mit erhöhtem Risiko für Kinderarbeit (gemäss «Children’s Rights in the Workplace Index» von UNICEF), konkret aus den USA. Dabei handelt es sich um Dienstleistungsunternehmen wie Softwareanbieter oder Datenprovider, bei denen das Risiko für Kinderarbeit als sehr tief eingestuft werden kann.

Sorgfaltspflichten bezüglich Mineralien und Metallen

Die Graubündner Kantonalbank verkauft ihrer Kundschaft nur Edelmetalle, die massgeblichen Marktstandards entsprechen. Konkret sind dies für Gold und Silber die «Good Delivery Standards» der London Bullion Market Association (LBMA) für Platinum und Palladium die «Good Delivery Standards» der London Platinum and Palladium Market Association (LPPM). Diese zwei international anerkannten Branchenverbände für Edelmetalle gestalten die künftige Ausrichtung der Edelmetallindustrie hinsichtlich Umwelt, Soziales und verantwortungsvoller Unternehmungsführung (ESG). Dazu gehört insbesondere die verantwortungsvolle Beschaffung von Edelmetallen. Die GKB hat Edelmetalle nur über in der Schweiz domizilierte Edelmetallhändler bezogen, welche die Einhaltung der VSoTr-Vorgaben bestätigen. Die Hersteller von solchen Barren müssen sich strengen Prüfungsverfahren durch die zwei international anerkannten Branchenvereinigungen unterziehen, um in die «Good Delivery List» aufgenommen zu werden. Die akkreditierten Hersteller werden von der LBMA bzw. der LPPM regelmässig auf die Einhaltung der Standards überprüft. Unter anderem dürfen Edelmetalle aus Konfliktregionen oder zweifelhafter Herkunft nicht verwendet werden. Die GKB wird auch weiterhin nur Edelmetall-Barren kaufen, die LBMA- oder LPPM-zertifiziert sind.

Die Beteiligungsgesellschaften, Albin Kistler AG, BZ Bank Aktiengesellschaft, Privatbank Bellerive AG, beteiligen sich nicht an der Finanzierung der Gewinnung von Rohstoffen und sie handeln nicht auf eigene Rechnung mit Rohstoffen (inklusive Mineralien und Metalle). Die Mehrheitsbeteiligungen vermeiden damit die Unterstützung von Rohstoffgewinnung unter menschenunwürdigen Bedingungen.

Die Albin Kistler AG tätigt Edelmetalltransaktionen für Kundinnen und Kunden über Schweizer Depotbanken, welche die VSoTr-Vorgaben einhalten. Die Kundinnen und Kunden der BZ Bank Aktiengesellschaft halten kein Gold in den Depots. Die Privatbank Bellerive wickelt Edelmetalltransaktionen ihrer Kundschaft über die GKB ab.

Nächste Schritte und geplante Weiterentwicklung

Für die nächsten Schritte im Bereich der Betriebsökologie wird auf die entsprechenden Ausführungen im Klimabericht verwiesen.

Für das Jahr 2025 wird die Bank weiterhin daraufsetzen, dass die bestehenden und künftigen Lieferanten die Nachhaltigkeitsvereinbarung unterzeichnen und sich an die Vorgaben halten. Ausserdem werden die jährlichen Überprüfungen der Lieferkette im Hinblick auf Kinderarbeit, Mineralien und Metalle weitergeführt. Für die nächsten Jahre ist zudem eine Überarbeitung des Angebots von physischem Gold in Richtung nachhaltigerer Lösungen geplant.

Umgang mit unseren Anspruchsgruppen

Offenheit für den Dialog mit und Transparenz gegenüber allen Anspruchsgruppen – Kundinnen und Kunden, Öffentlichkeit, Investorinnen und Investoren, Mitarbeitende – sind für die Graubündner Kantonalbank als nachhaltiges Unternehmen eine Selbstverständlichkeit und ein Teil ihres Value-Managements. Auch in diesem Berichtsjahr hat die Bank mit verschiedenen Partnern und Akteuren aktiv Gespräche aufgenommen bzw. intensiviert, um den Wandel hin zu einer zukunftsfähigen wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Gesellschaft weiter voranzutreiben.

Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Verhältnis

Die Personalkommission (PEKO) der Graubündner Kantonalbank engagiert sich aktiv im Verhältnis zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden, um die Interessen der Mitarbeitenden bestmöglich zu vertreten. Die PEKO hat Mitwirkungsrechte, jedoch keine Entscheidungsbefugnis. Sie verfolgt mehrere Ziele, darunter die Stärkung der Mitgestaltungsrechte, die Förderung der Mitverantwortung, die Erhaltung eines positiven Betriebsklimas und die Schaffung moderner Arbeitsbedingungen für ein leistungsfähiges Unternehmen.

Die PEKO trifft sich regelmässig, um organisatorische Themen und aktuelle Anliegen der Belegschaft zu besprechen. Das weitere Vorgehen erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Leiter Personal und der Geschäftsleitung. Halbjährliche Treffen mit dem Leiter HR sowie dem CEO dienen dem aktiven Dialog. Der Austausch mit den Mitarbeitenden erfolgt sowohl direkt als auch über eine eigene E-Mail-Adresse, die für Anregungen und Fragen genutzt wird. Im Jahr 2024 befasste sich die PEKO unter anderem mit einer Erweiterung der Mitarbeiterkonditionen, der Betriebsgastronomie und der Neuwahl der Mitglieder. Die Empfehlung der PEKO in Bezug auf den Lohnantrag wird der Geschäftsleitung und dem Strategieausschuss des Bankrates zum Abschluss jedes Geschäftsjahres vorgelegt.

Im Jahr 2025 stehen spannende Entwicklungen an. Die teilweise neue Zusammensetzung des Vorstands bringt frische Perspektiven und neue Impulse in die Arbeit der PEKO. Zudem wird die Zusammenarbeit mit einer HR-Vertreterin sowie den Mitarbeitervertretern der Personalvorsorgestiftung intensiviert, um zentrale Themen noch gezielter anzugehen. Ein Schwerpunkt des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) liegt 2025 auf dem Thema «Bewegung und Team». Die PEKO wird dazu beitragen, Initiativen zu fördern, die sowohl die Gesundheit der Mitarbeitenden stärken als auch den Teamgeist innerhalb der Bank weiter festigen. Mit diesen Schwerpunkten bleibt die PEKO auch im Jahr 2025 ein verlässlicher Partner für die Anliegen der Mitarbeitenden und ein aktiver Gestalter eines positiven, modernen Arbeitsumfelds.

Checkup Nachhaltigkeit mit den Mitarbeitenden

Die GKB hat im Berichtsjahr unter den Mitarbeitenden eine Umfrage durchgeführt, um den aktuellen Stand der Nachhaltigkeit bei der GKB aus Sicht der Mitarbeitenden abzuholen. Die Mitarbeitenden wurden dabei über einen standardisierten Fragebogen zu ihrer Einschätzung befragt, wie die GKB bei unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen aktuell aufgestellt ist. Rund 40% der Mitarbeitenden haben ihre Wahrnehmung geteilt.

Es konnten einerseits Themen identifiziert werden, bei denen die GKB noch verstärkten Kommunikationsbedarf innerhalb des Unternehmens hat, zumal sie in diesen Bereichen bereits mehr unternimmt, als von den Mitarbeitenden wahrgenommen wird. Dazu gehört beispielsweise, dass rund 37% der Befragten sich zu wenig informiert fühlten, um eine Aussage zum Anteil der erneuerbaren Energien zu machen. Hier ist die GKB bereits seit mehreren Jahren aktiv und bezieht seit einigen Jahren nur noch Strom aus erneuerbaren Energien. Die Bank wird also, was dieses Thema betrifft, die Belegschaft weiter informieren und sensibilisieren.

Andererseits war auch ersichtlich, dass die Mitarbeitenden bei vielen Themengebieten gut über den aktuellen Stand informiert sind. Das ist sehr erfreulich und zeigt, dass die Bemühungen der letzten Jahre Wirkung zeigen. Trotzdem gibt es auch Themengebiete wie beispielsweise die Biodiversität, bei denen sowohl die Belegschaft als auch die Fachstelle Nachhaltigkeit der Meinung ist, dass die GKB erhöhten Handlungsbedarf hat. Aus den Erkenntnissen der Umfrage werden im Jahr 2025 konkrete Massnahmen abgeleitet.

Praxispartnerschaft mit Masterprogramm der FHGR mit Fokus Nachhaltigkeit

Die GKB ist Praxispartnerin des Masterstudiengangs Business Administration, Studienrichtung Sustainable Business Development, der Fachhochschule Graubünden (FHGR). Der Bank liegt die Ausbildung von Fachkräften in diesem Themengebiet am Herzen, weshalb sie als Input- und Auftraggeberin immer wieder Praxisprojekte und Masterarbeiten unterstützt. Dabei kann die GKB direkt vom Fachwissen der Masterstudierenden bei konkreten Fragestellungen profitieren; gleichzeitig können die Studierenden Praxiserfahrung sammeln und echte Cases bearbeiten.

Im Berichtsjahr durfte die GKB sowohl ein Praxisprojekt als auch eine Masterarbeit betreuen. Das Praxisprojekt beschäftige sich mit Fragen der Nachhaltigkeit bei Basiskontoprodukten, wobei die Studierenden eine fundierte Konkurrenzanalyse und mögliche Produktbausteine ausgearbeitet haben. Diese Erkenntnisse lässt die Bank bei der Überarbeitung von Basiskontoprodukten einfliessen. Die Masterarbeit widmete sich dem Thema der nachhaltigen Hypothekarfinanzierungen und untersuchte, wie Nachhaltigkeitskriterien in die Vergabe von Hypothekarkrediten einfliessen können. Diese ausgezeichnete Arbeit lieferte der GKB im Berichtsjahr eine gute Auslegeordnung für die Überarbeitung ebendieser Kriterien im Hypothekargeschäft.

Finanzielle Allgemeinbildung junger Menschen

Ein guter, verantwortungsbewusster Umgang mit Geld ist eine Schlüsselkompetenz. Wer sich in Finanzdingen gut auskennt, geht erfolgreicher durchs Leben und gerät weniger schnell in finanzielle Schieflage. Budgetieren, Ausgabenpriorisierung und Sparen müssen aber zuerst gelernt sein. Deshalb engagieren sich die Kantonalbanken für die finanzielle Allgemeinbildung junger Menschen in der Schweiz mit FinanceMission an Schulen, mit jugendbudget.ch im Elternhaus und mit MoneyHaxx im Umfeld von Jugendlichen.

Die nationale Kampagne des Verbands Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) zum Thema Finanzkompetenz hat im Berichtsjahr dazu beigetragen, die Kantonalbanken und ihr Engagement für die Förderung der Finanzkompetenz von Jugendlichen in der breiten Bevölkerung bekannter zu machen.

Unterstützung von Seniorinnen und Senioren im Bankgeschäft

Die Dienstleistungen und die Angebote im Finanzsektor entwickeln sich ständig, wobei die Digitalisierung wesentlich dazu beiträgt; mit dieser Entwicklung Schritt zu halten, ist nicht für alle einfach. Die GKB bietet Seniorinnen und Senioren deshalb vielfältige Unterstützung, Beratung und Dienstleistungen rund um das tägliche Bankgeschäft an. Im Weiteren besteht eine Partnerschaft mit der Organisation Pro Senectute, mit der regelmässig gemeinsame Kurse und Impulsreferate veranstaltet werden.

Politik und Regulierung

Die GKB bekennt sich zu einem umfassenden und nachhaltigen Finanzansatz, der auf international anerkannten Initiativen und Standards beruht. Durch gezielte Mitgliedschaften in bedeutenden Organisationen unterstreicht die Bank nicht nur ihr Engagement für nachhaltige Praktiken, sondern eröffnet auch Chancen für wertvolle Wissensvermittlung und den Austausch wichtiger Erfahrungen über umfassende Netzwerke.

Die Teilnahme an globalen Initiativen wie den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen, dem Klimaabkommen von Paris, dem UN Global Compact oder UN PRI ist integraler Bestandteil der Nachhaltigkeitsstrategie. Diese Initiativen stellen nicht nur einen weltweiten Rahmen für nachhaltige Entwicklung dar, sondern verpflichten die GKB auch, aktiv zur Erreichung dieser Ziele beizutragen.

Die GKB muss im Bereich der Nachhaltigkeit regulatorische Bedingungen erfüllen. So untersteht sie Art. 964a–c und Art. 964j–l OR sowie der Verordnung über die Berichterstattung über Klimabelange. In diesem Zusammenhang berichtet die Bank über ihre Nachhaltigkeitsbemühungen in Übereinstimmung mit den international anerkannten GRI-Standards 2021 und über Klimabelange unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Zudem ist die Bank vom Klima- und Innovationsgesetz betroffen, das per 1. Januar 2025 in Kraft trat. Neben den gesetzlichen Vorgaben hat die GKB auch Selbstregulierungen zu erfüllen, die nachfolgend genauer erläutert werden.

Selbstregulierungen

Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) hat Selbstregulierungen für die Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien in der Anlage- und Hypothekarberatung erlassen. Mit diesen Richtlinien werden verbindliche Vorgaben mit Nachhaltigkeitsbezug für das Anlagegeschäft und die Hypothekarberatung definiert. Durch den Einbezug von ESG-Präferenzen und ESG-Risiken in der Anlageberatung und der Vermögensverwaltung bzw. des Themas Energieeffizienz in der Beratung von Immobilienbesitzerinnen und -besitzern leistet die Bank einerseits einen Beitrag zur Erreichung der Pariser Klimaziele und hilft andererseits dabei, den Finanzplatz Schweiz als führenden Hub im Bereich Sustainable Finance zu stärken. Als Mitglied der SBVg ist die GKB verpflichtet, diese Selbstregulierung umzusetzen.

Die Asset Management Association Switzerland (AMAS) definiert mit der Selbstregulierung zu Transparenz und Offenlegung bei Kollektivanlagen mit Nachhaltigkeitsbezug verbindliche Vorgaben. Diese Vorgaben betreffen sowohl die Organisation von Finanzinstituten, die Kollektivvermögen mit Nachhaltigkeitsbezug erstellen und verwalten, als auch die Informationspflicht bei nachhaltigkeitsbezogenen Produkten. Der Regelungsrahmen folgt einem prinzipienbasierten Stil und stärkt den schweizerischen Finanzplatz im In- und Ausland im Bereich «Sustainable Finance». Um die Selbstregulierung mit den Zielen des Bundesrates in Einklang zu bringen, hat die AMAS die Selbstregulierung 2.0 publiziert, die am 1. September 2024 in Kraft getreten ist. Diese Version ist eine Weiterentwicklung der Selbstregulierung 1.1 (Stand 1. November 2023). Als Mitglied der AMAS ist die GKB verpflichtet, diese Selbstregulierung umzusetzen.

Klare Positionierung und Wissensaustausch

Durch die bewusst ausgewählten Mitgliedschaften in bedeutenden Organisationen und die konsequente Ausrichtung an internationalen Standards positioniert sich die Graubündner Kantonalbank klar in der Finanzindustrie und gegenüber ihren Anspruchsgruppen. Die Beteiligung an Verbänden wie dem Verband Schweizerischer Kantonalbanken (VSKB) und der Schweizerischen Bankiervereinigung (SBVg) ermöglicht der GKB, Einfluss zu nehmen und geeignete Rahmenbedingungen für eine nachhaltige Unternehmensführung aktiv zu fördern. In einem sich stetig wandelnden politischen und regulatorischen Umfeld ist die Graubündner Kantonalbank bestrebt, ihre Geschäftspraktiken kontinuierlich anpassen. Dieser Ansatz minimiert nicht nur Compliance-Risiken, sondern stärkt auch das Vertrauen der Stakeholder und unterstreicht das Engagement der Bank für verantwortungsbewusste und nachhaltige Unternehmensführung.

Ausserdem bieten die Mitgliedschaften in Organisationen wie Swiss Sustainable Finance (SSF) und Asset Management Association Schweiz (AMAS) nicht nur eine Plattform für Wissensvermittlung, sondern fördern auch den Austausch wichtiger Erfahrungen. Diese Interaktionen helfen der GKB, ihr Verständnis für nachhaltige Finanzpraktiken zu vertiefen und ihre Strategien kontinuierlich zu verbessern.

Teilnahme an Initiativen und Standards

Mitgliedschaften in Verbänden und Organisationen

KlimaberichtDatenschutz, Datensicherheit und Cybersecurity