Risikomanagement
Ausgangslage und Ambition
Ein professioneller Umgang mit Risiken ist für die GKB ein zentraler Erfolgsfaktor und die Basis dafür, anstehende Herausforderungen auf wirtschaftlicher, rechtlicher, struktureller und gesellschaftlicher Ebene zu meistern. Die GKB bietet als Universalbank verschiedene Finanzdienstleistungen an und geht damit bewusst Kredit-, Markt- und Liquiditätsrisiken ein. Dieses Geschäftsmodell bildet die Grundlage dafür, dass die Bank ihre Anteilseignerinnen und Anteilseigner risikogerecht entschädigen kann. Operationelle Risiken sind grundsätzlich unerwünschte Risiken, die im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit der Bank entstehen. Diese gilt es im Rahmen von Kosten-Nutzen-Überlegungen so weit wie möglich zu minimieren.
Die langfristige Existenzsicherung ist das übergeordnete strategische Ziel der GKB. Dieses Ziel soll durch eine überdurchschnittliche Risikotragfähigkeit erreicht werden. Gleichzeitig will die Bank im Rahmen ihrer Geschäftstätigkeit ein optimales Risiko-Ertrags-Verhältnis erzielen und dadurch ihre Rentabilität sichern. Ihre Risikostrategie folgt dabei dem Grundsatz, dass sie nur Risiken übernimmt, die sie verstehen, messen und beurteilen kann. Risiken federt die Bank mit ihren überdurchschnittlich hohen Eigenmitteln ab. Dazu gehört auch, dass seltene, aber vorstellbare Ereignisse wie eine Immobilienkrise mit dem überschüssigen Eigenkapital aufgefangen werden können.
Rückblick
Im Geschäftsjahr 2024 überprüfte die GKB ihr institutsweites Risikomanagement und ihre Risikotoleranz. Die Analyse bestätigte die bisherige Risikopositionierung. Der schrittweise erfolgende Aufbau der Position «Wertberichtigungen sowie Rückstellungen für inhärente Ausfallrisiken» im Rahmen des Wertberichtigungskonzeptes stärkt die Widerstandsfähigkeit weiter. Dies trägt zur langfristigen Existenzsicherung bei.
Die Ratingagentur Standard & Poor’s bestätigte diese Einschätzung im Dezember 2024 mit dem ausgezeichneten Rating «AA/stabil». Die Stärke der GKB wird in einer überdurchschnittlichen Kapitalausstattung und im Vergleich zu anderen Kantonalbanken einer tieferen Abhängigkeit vom Zinsdifferenzgeschäft gesehen.
Im Geschäftsjahr standen die Weiterentwicklung der Instrumente zur Messung und Überwachung der Klimarisiken und deren Integration in die Risikomanagementprozesse im Hinblick auf die erstmalige Berichterstattung zu den finanziellen Auswirkungen des Klimawandels gemäss den Empfehlungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD) im Fokus.
Beim Management der operationellen Risiken stand die Implementierung der Anforderungen des neuen FINMA-Rundschreibens 2023/1, «Operationelle Risiken und Resilienz – Banken», im Fokus. Das Rundschreiben trat am 1. Januar 2024 in Kraft und für einzelne Aspekte sind Übergangsbestimmungen von bis zu zwei Jahren vorgesehen.
Für detailliertere Informationen zur Entwicklung der Risiken der GKB im Geschäftsjahr 2024 wird auf das Kapitel "Risikobericht" im Anhang zur konsolidierten Jahresrechnung verwiesen.
RisikoberichtAusblick
Das disziplinierte Risikomanagement hat auch im Jahr 2025 einen hohen Stellenwert. Das FINMA-Rundschreiben 2023/1 «Operationelle Risiken und Resilienz – Banken» wird die GKB weiter begleiten, da für einzelne Bestimmungen eine Übergangsfrist bis Ende 2025 besteht.